Der Lifting-Effekt beim Audi Q3

Gibt es ein Geheimnis für jugendliches Aussehen? Audi zeigt bei seinem Q3, wie sich mit kleinen Tricks schnell ein paar Jahre wegmogeln lassen. Stilvoll, frech, aber ohne zu übertreiben.
Audi Q3 Optik
Während der Fahrvorstellung in München wird sofort klar: Der Kleine aus der Q-Familie hat’s drauf. An der Front betont ein moderner Kühlergrill mit Xenon-Scheinwerfern (gehören jetzt zum Standard) die Breite. Auf Wunsch gibt’s aber auch LED-Scheinwerfer. Die LED-Leuchten am Heck sind hingegen serienmäßig. Der Clou der dynamischen Blinklichter: Das Licht wandert beim Blinken in die vom Fahrer gewählte Richtung. Von diesem Lichtspiel versprechen sich die Ingolstädter mehr Signal-Wirkung, ein cooler Hingucker ist das allemal.
„Er ist jugendlicher, sportlicher – einfach ein bisschen mehr geworden“, beschreibt Michael Zeilinger, Technischer Projektleiter Q3, den neuen Look. Es handelt sich um ein überlegtes Make-over, das den kompakten SUV – Markstart 2011– aufblühen lässt. Trotz der optischen Verjüngungskur sind die Maße gleich geblieben. Er misst weiterhin 4,39 Meter in der Länge, 1,83 Meter in der Breite und 1,59 Meter in der Höhe.
Motoren für den Audi Q3
Bei den inneren Werten setzt Audi auf Vernunft. Bei den Q3-Motoren sind die CO2-Emissionen laut Audi um bis zu 17 Prozent gesunken. Das

gilt natürlich auch für den Verbrauch. Sechs Antriebe mit einer Leistungsspanne von 120 PS bis 220 PS stehen zur Wahl. Darunter sind zwei „ultra“ – das sind besonders sparsame Varianten: der 1.4 TSFI Benziner mit Zylinderabschaltung (Cylinder on Demand – COD) und der 2.0 TDI Diesel mit 150 PS. Der Test: Wir steigen zunächst in einen Audi Q3 Sport 2.0 TFSI quattro mit 220 PS 7-Gang S tronic. Die Ledersitze sind puristisch, aber komfortabel. Das Cockpit wirkt edel und reduziert. Auf dem Armaturenbrett thront ein 7-Zoll-Farb-Touch-Display. Die 7-Gang Automatik schaltet und waltet im Verborgenen. Wunderbar. Der SUV (rund 1 385 Kilogramm) zieht kräftig ab. Der Q3 ist agil, enge Kurven sind für ihn dank Quattro-Antrieb kein Problem.
Mehr Power: Audi RS Q3 mit 340 PS
Mit richtig Wumms kommt der Audi RS Q3 daher: 340PS! „Mit einem Plus von 30 PS und nun 450 Nm beschleunigt der RS Q3 in 4, 8 Sekunden von null auf 100 Stundenkilometer.“ sagt RS-Q3-Projektleiter Kilian Lichtinger. Allein diese Fakten machen den RS Q3 für einige Automobilisten unwiderstehlich. Doch ganz ohne Vorurteile: Die 20 Millimeter tiefer gelegte Karosse passt gut zum satten Klang des Fünfzylinders.
Innen ist der Sportfaktor groß geschrieben. Die schwarzen Ledersitze sind mit weiß abgesteppten Nähten abgesetzt. Das Sportlenkrad ist unten abgeflacht. Für die Testfahrt kommt von den Fahrmodi – Dynamic, Komfort und Automatik – natürlich nur eine in Frage: Dynamic. Gaspedal drücken und los. Kleiner Hinweis: Bei Tempo 250 ist selbst für den Unvernünftigsten elektronisch abgeriegelt Schluss. Nur die Aussicht auf Pulverschnee und Ski im Kofferraum (fasst mindestens 356 Liter) hätten das Glücksgefühl in diesem Moment noch steigern können. Aber das Gefühl hat seinen Preis. Mindestens 56.600 Euro muss es einem wert sein.
Mit Wumms! Audi RS Q3 mit 340 PS
Audi TFSI Ultra mit 150 PS
Für den Alltag reichen aber auch 150 PS vollkommen aus. Bei der Fahrt auf der Autobahn erweist sich der Audi TFSI Ultra COD Q3 so keinesfalls als untermotorisiert. Der Kleine fährt flott und zieht kräftig ab. Nur die 6-Gang-Handschaltung arbeitet etwas hakelig.
Ab Februar 2015 ist der neue Audi Q3 ab 29.600 Euro zu haben. Für die RS-Version sind mindestens 56.600 Euro fällig. Viele Extras gibt es gegen Aufpreis. Mehr Sicherheit sollen brandneue Assistenzsysteme gegen Aufpreis bieten. Dazu gehören Toter-Winkel-Warner am Rückspiegel (Audi side assist) sowie ein Spurhalte-Assistent (Audi active lane). Das Verkehrszeichen-Erkennungssystem erkennt neben Tempolimits auf Verkehrsschildern erstmals auch Überholverbote.
Mehr PS und Technik: Der neue Audi Q3
Martina Lippl