Corona im Südwesten – so viele Milliarden hat die Pandemie das Land BW gekostet
Baden-Württemberg - Die Landesregierung hat für die Überwindung der Corona-Krise im Südwesten mehrere Milliarden Euro ausgegeben – dennoch viel weniger als zunächst befürchtet:
Den Schwaben wird bekanntlich immer ein Hang zum Sparen nachgesagt... Doch diese überraschende Mega-Summe sprengt den Rahmen und dürfte nicht nur den Finanzminister in der Landeshauptstadt sehr freuen. Denn das Land Baden-Württemberg hat für die Überwindung der Corona-Krise bisher 9,3 Milliarden Euro ausgegeben – und damit zig Milliarden weniger als von der grün-schwarzen Landesregierung zunächst befürchtet.
Corona in Baden-Württemberg: 5,3 Milliarden Euro Pandemie-Geld bleiben übrig
Wie das Finanzministerium am Montag (30. Januar) in Stuttgart mitteilt, entfiel der Löwenanteil dabei mit 6,4 Milliarden Euro auf Zuschüsse, Unterstützungen und Hilfsprogramme. Davon profitierten unter anderen die Kommunen. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet.
Der Stuttgarter Landtag um Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte dem Land einst für den Kampf gegen die Pandemie sogenannte Kreditermächtigungen in Höhe von 14,6 Milliarden Euro genehmigt. Ab Februar 2023 entfällt auch für die meisten Menschen die Maskenpflicht in Arztpraxen – und auch die Maskenpflicht in Fernverkehr und ÖPNV ändert sich in BW grundlegend.
Zu dem übrig gebliebenen „Puffer“ von 5,3 Milliarden Euro sagte der Sprecher von Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) aus Heidelberg dem SWR, die Coronapandemie sei noch nicht vorbei. „Erst jüngst haben wir weitere Mittel für die Unikliniken bereitgestellt, um Corona-Defizite auszugleichen.“
Bisher 5 Millionen Corona-Infizierte im Südwesten
Bayaz sagte dem SWR, das Land Baden-Württemberg sei aus seiner Sicht vergleichsweise gut durch die Krise gekommen. Vom Finanziellen mal abgesehen sind die Zahlen dagegen traurig: Laut Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin haben sich bislang 5.002.117 Menschen mit dem tückischen Virus infiziert – 18.931 davon sind daran gestorben (Stand 30. Januar, 13 Uhr).
„Das hatte zwar seinen Preis, aber es ging um unsere Gesundheit, den Schutz von Risikogruppen, die Unterstützung der Kommunen und auch darum, einen wirtschaftlichen Einbruch zu verhindern“, so der Grünen-Politiker. (dpa/pek)