3 tote Frauen in Schwäbisch Hall – Polizei nimmt Verdächtigen (31) fest
Schwäbisch Hall - Drei Seniorinnen werden unter ähnlichen Umständen tot aufgefunden. Das Werk eines Serienmörders? Jetzt hat die Polizei einen Tatverdächtigen gefasst:
Update vom 1. Februar, 11:54 Uhr: Wie die Polizei in einer Pressekonferenz mitteilt, haben die Ermittler einen Verdächtigen festgenommen. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen 31-jährigen serbischen Staatsbürger. Der Mann sei am Dienstag (31. Januar) von Spezialkräften festgenommen worden. Dabei habe er keinen Widerstand geleistet. Eine Untersuchung des „Tatwerkzeugs“ habe zum mutmaßlichen Täter geführt.
Der 31-Jährige, der nach eigenen Angaben im Dezember 2022 mit seiner Frau und zwei Kindern nach Deutschland eingereist ist, hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Er wird wohl noch am Mittwoch (1. Februar) einem Haftrichter vorgeführt. In Deutschland ist der verdächtige nicht gemeldet. Der Mann sei in unmittelbarer Nähe zu den ersten beiden Tatorten in Schwäbisch Hall festgenommen worden, erklärte ein Polizeisprecher.
Die Ermittlungen dauern weiter an. Aktuell werde überprüft, ob sich der 31-Jährige bereits im Dezember 2020 in Deutschland aufgehalten habe. Untersucht wird auch ein missglückter Raubüberfall auf einen 83-Jährigen in Ilshofen. Der Täter hatte an der Tür des Opfers geklingelt, den Senior geschlagen und mit einer Waffe bedroht. Als der ältere Mann um Hilfe schrie, flüchtete der Täter.
Mord-Serie mit 3 toten Frauen in Schwäbisch Hall aufgeklärt? Polizei äußert sich
Update vom 1. Februar, 10:29 Uhr: Haben sie ihn etwa? Staatsanwaltschaft und Polizei haben für Mittwochmorgen (1. Februar) um 11:30 Uhr zu einer spontan anberaumten Pressekonferenz eingeladen. Denkbar, dass die Ermittler dabei die Festnahme eines Verdächtigen verkünden, der die drei Seniorinnen in der Region Schwäbisch Hall getötet hat. Falls die Verbrechen überhaupt miteinander zu tun haben. Fakt ist: Es soll bei dem Termin über die neueste Entwicklung und Ermittlungsergebnisse der SOKO „Höhe“ berichtet werden.
In der letzten Woche war eine 89 Jahre alte Frau in Michelbach an der Bilz tot in ihrer Wohnung entdeckt worden. In diesem Zusammenhang war auch der Tod einer 77-Jährigen im Dezember vergangenen Jahres erneut überprüft worden. Die Leiche der Frau war in Schwäbisch Hall in ihrer Wohnung gefunden worden. Die Polizei geht davon aus, dass beide Frauen getötet wurden. Ungeklärt war bis zuletzt auch der Tod einer 94 Jahre alten Seniorin, deren Leiche im Oktober 2020 in Schwäbisch Hall und ganz in der Nähe der Wohnung der toten 77-Jährigen gefunden worden war.
Serienkiller geschnappt? Zeugen sprechen von Mann in Handschellen
Nach Angaben der „Stuttgarter Zeitung“ ist am Dienstag (31. Januar) ein Wohnblock im Schwäbisch Haller Stadtteil Tullauer Höhe durchsucht worden. Dort liegen auch zwei der drei Tatorte. Rund ein Dutzend Zivilbeamte hatten demnach dort das Gebäude vor Passanten abgeschirmt und unter anderem in einem Müllcontainer Spuren gesichert.
Die Zeitung zitiert auch Zeugen, die nach eigener Aussage einen Mann in Handschellen gesehen haben. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Aalen steht der Einsatz in Zusammenhang mit der 75-köpfigen Soko „Höhe“.
Mehrere Seniorinnen getötet – Soko ermittelt nach möglichem Serienkiller
Erstmeldung vom 30. Januar: Der Fund einer toten Seniorin in Michelbach an der Bilz in Baden-Württemberg reiht sich in eine traurige Serie ein. Seit Oktober 2020 ist es bereits die 3. Tote in der Region, bei der davon ausgegangen werden muss, dass sie eines gewaltsamen Todes gestorben ist, wie das Polizeipräsidium Aalen mitteilt. Eine Sonderkommission, die nach dem zweiten Fall ins Leben gerufen wurde, befürchtet einen Zusammenhang zwischen den Taten, wie MANNHEIM24 berichtet.
Mögliche Mordserie in BW – Mehrere Seniorinnen tot aufgefunden
Am frühen Mittwochabend (25. Januar 2023) wird in Michelbach an der Bilz eine 89-Jährige tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Schnell findet die Polizei Hinweise auf eine Gewalttat. Die 50-köpfige Sonderkommission „Soko Höhe“ übernimmt daraufhin die Ermittlungen. Denn es ist nicht der erste Fall dieser Art. Innerhalb weniger Monate erschüttern zwei weitere Todesfälle die Region.
Beim ersten mutmaßlichen Opfer handelt es sich um eine 94-Jährige, die am 14. Oktober 2020 in ihrer Wohnung in Schwäbisch Hall getötet wurde. Zunächst ermittelt die Soko Ring in dem Fall. Zwei Jahre später, am 23. Dezember 2022, wird eine weitere Frau tot aufgefunden – wieder im Stadtteil Hagenbach in Schwäbisch Hall, wieder eine Seniorin, wieder in ihrer eigenen Wohnung. Nach einer Obduktion gehen die Beamten von einem Tötungsdelikt aus. Nun wird die Soko Höhe gegründet.
Mehrere tote Seniorinnen gefunden – Soko befürchtet Zusammenhang
Im zweiten Mordfall im selben Stadtteil wird am 29. Dezember die Soko Höhe gegründet. Laut Polizeimeldung wird die 77-Jährige das letzte Mal zwei Tage vor ihrem Tod gesehen, als sie ihre Einkäufe erledigt. Zu diesem Zeitpunkt wird noch kein Zusammenhang zwischen den zwei Jahre auseinanderliegenden Taten vermutet. Doch als dann die dritte Tote Ende Januar gefunden wird, befürchten die Ermittler das Schlimmste: Es könnte sich um eine Mordserie handeln.
Der Verdacht ergibt sich aus den auffälligen Gemeinsamkeiten der drei Fälle: Wieder handelt es sich bei dem Opfer um eine ältere Dame, die in ihrer Wohnung gefunden wird, diesmal in der Nähe von Schwäbisch Hall. In der Konsequenz wird die Soko Höhe erweitert. Zudem bittet die Polizei Aalen in diesem, doch auch in den anderen beiden Fällen, um Unterstützung durch mögliche Zeugen.
Tatort Schwäbisch Hall: Soko bittet um Hinweise in möglicher Mordserie
Wer in Michelbach an der Bilz am 25. Januar Verdächtige oder fremd erscheinende Personen gesehen oder weitere möglicherweise auffällige Dinge mitbekommen hat, solle sich mit Hinweisen an die Soko Höhe unter der Nummer 07151/950333 wenden. Auch wenn etwas augenscheinlich nicht mit der Tat in Zusammenhang steht, könne es sich um einen wichtigen Hinweis handeln.
In einem weiteren Mordfall in Baden-Württemberg ist bereits der Prozess in vollem Gange: Nachdem in Sinsheim im Sommer 2022 eine Frauenleiche im Kofferraum eines Autos gefunden wird, steht der Ehemann nun vor Gericht. (paw/pol)