Horror-Statistik in BW: 179 Drogentote im Südwesten – wo es die meisten Opfer gibt
Stuttgart – Das Innenministerium gibt die Zahl der Toten aufgrund von Drogenkonsum im Jahr 2022 bekannt. In Baden-Württemberg sind 179 Menschen wegen Drogenkonsums gestorben.
Jedes Jahr gibt das Innenministerium Baden-Württemberg die Zahlen von Menschen, die an Drogenkonsum gestorben sind, heraus. Im vergangenen Jahr sind in Baden-Württemberg 179 Menschen an Drogen verstorben. Die meisten Drogentoten gibt es in der Landeshauptstadt Stuttgart. Die Zahlen im Detail:
179 Drogentote im Südwesten: Mehr als im Vorjahr
Laut Innenministerium beläuft sich die Zahl der Toten im Jahr 2022 auf 179 Menschen, die an Drogenkonsum starben. Das sind 49 mehr als im Vorjahr. Als gute Nachricht zählt aber, dass die Zahl der Drogentoten aus 2022 weiterhin unterhalb des langjährigen Durchschnitts von 190 Verstorbenen pro Jahr liegt, so gibt das Innenministerium am Montag (27. März) bekannt.
Die häufigste Ursache für den tödlichen Drogenkonsum bleibt der Konsum von Heroin, gefolgt von Kokain. Besonders gefährlich werde es, wenn Heroin oder Kokain mit anderen Drogen, Medikamenten oder Alkohol kombiniert wird, betont das Ministerium. Eine auffällige Zunahme gab es demnach bei Rauschgifttodesfällen im Zusammenhang mit benzodiazepinhaltigen Medikamenten, die oft als Beruhigungsmittel oder Schlafmittel verschrieben werden.
179 Drogentote im Südwesten: Die meisten Todesopfer aus Stuttgart
Unter den Drogentoten im Jahr 2022 waren 144 Männer und 35 Frauen. Acht Verstorbene waren 21 Jahre oder jünger und 32 Personen hatten keine deutsche Staatsangehörigkeit. Das Durchschnittsalter lag den Angaben zufolge mit 37,4 Jahren leicht unter dem des Vorjahres. Die meisten Drogentoten gab es in der Landeshauptstadt Stuttgart, gefolgt vom Kreis Mannheim, Reutlingen und Tübingen.
In einigen Gebieten wie dem Kreis Baden-Baden oder den Landkreisen Emmendingen, Hohenlohekreis, Tuttlingen, Calw, Enzkreis, Freudenstadt, Bodenseekreis und Sigmaringen wurden keine Todesfälle im Zusammenhang mit Rauschgift registriert. Laut Innenminister Thomas Strobl (CDU) muss der Fokus weiterhin auf Suchtprävention und Aufklärung liegen, „um die Gesellschaft über die weitreichenden Folgen und Gefahren von Drogenkonsum aufzuklären“.
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