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Kein Bock auf Bus und Bahn – Baden-Württemberger wollen nicht auf ÖPNV umsteigen

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Von: Peter Kiefer

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Baden-Württemberg - Um die Klimaziele zu erreichen, will die Landesregierung, dass die Menschen vermehrt das Auto stehen lassen. Doch das wollen die meisten Leute im Südwesten nicht:

Ob die bundesweite Einführung des 49-Euro-Tickets ab 1. Mai 2023 daran etwas ändert? Mehr als die Hälfte der Menschen in Baden-Württemberg hält den öffentlichen Nahverkehr einer Studie zufolge nicht für eine Alternative zum Auto. Nur 28 Prozent der Befragten kann sich vorstellen, das Auto häufiger stehen zu lassen und dafür mit Bus und Bahn zu fahren, wie aus einer Umfrage im Auftrag aller Tageszeitungen in Baden-Württemberg hervorgeht.

Menschen in Baden-Württemberg wollen nicht auf ÖPNV umsteigen

Demnach ist der Nahverkehr für 62 Prozent keine ernsthafte Alternative zum Auto, wie HEIDELBERG24 weiß. Die Landesregierung hat sich jedoch das erklärte Ziel gesetzt, die Zahl der ÖPNV-Nutzer bis 2030 zu verdoppeln.

Ein Grund für den mangelnden Willen zum Umstieg ist die Unzufriedenheit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Befragten
stellen dem Nahverkehr lediglich ein durchwachsenes Zeugnis aus. Im Schnitt geben die Menschen in Baden-Württemberg Bus und Bahn die Schulnote 3,7. Noch schlechter fällt das Zeugnis auf dem Land aus. Dort kommt der ÖPNV nur auf eine 4,2.

Baden-Württemberger unzufrieden mit Öffis

Weitere Baustellen sehen die Befragten bei Ticketpreisen und der schlechten Anbindung auf dem Land. So halten 57 Prozent der Befragten in Großstädten die Preise im ÖPNV für zu hoch. Der Hälfte der Befragten auf dem Land fahren Busse und Bahnen außerdem zu selten.

Für große Teile der Bevölkerung hat der Ausbau des ÖPNV Vorrang vor Investitionen in Straßen. Besonders groß ist die Zustimmung dafür in der jungen Generation. Für mehr als die Hälfte der 18- bis 29-jährigen Befragten hat der Ausbau des ÖPNV oberste Priorität.

Für die aktuelle Version des „BaWü-Check“ hat das Institut für Demoskopie Allensbach im März insgesamt 1.000 Erwachsene in Baden-Württemberg befragt. (dpa/pek)

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