Frau (23) in Gartenhütte mehrfach vergewaltigt: Urteil gegen Peiniger gefallen
Reichenbach an der Fils - Das Urteil gegen einen Mann, der eine 23-jährige Frau (23) in eine Gartenhütte verschleppt und vergewaltigt hat ist gefallen.
Update vom 28. Oktober: Nach einer brutalen Geiselnahme und der vielfachen Vergewaltigung des Opfers muss der geständige Peiniger einer Frau aus Baden-Württemberg für mehrere Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht in Stuttgart verurteilte den 36 Jährigen am Freitag zu neun Jahren Haft, außerdem wird der Mann in einer Entziehungsanstalt untergebracht.
Er hatte weitgehend gestanden, eine Frau für fast 24 Stunden in seine Gartenhütte verschleppt und mehrfach vergewaltigt zu haben. Neben der Geiselnahme und besonders schweren Vergewaltigung habe er sich auch der besonders schweren Nötigung und gefährlichen Körperverletzung schuldig gemacht, sagte der Vorsitzende Richter.
Lange Haft nach brutaler Geiselnahme und mehrfacher Vergewaltigung
Der Jurist warf dem vorbestraften Angeklagten „Skrupellosigkeit oder Selbstbedienungsmentalität“ vor. Der Verteidiger des Mannes zeigte Verständnis für das Urteil. „Die Taten, die wir hier verhandelt haben, hat mein Mandant zu recht als Gräueltaten bezeichnet“, sagte er.
Nach Überzeugung des Gerichts hatte der Mann die zur Tatzeit 23-Jährige im April dieses Jahres abends an einem Feldweg bei Reichenbach an der Fils (Landkreis Esslingen) abgepasst, mit einem Messer bedroht und in eine Hütte gebracht. Bei einer Suchaktion waren die Frau gefunden und der flüchtende Mann festgenommen worden.

Baden-Württemberg: Frau (23) entführt und vergewaltigt – Verdächtiger angeklagt
Update vom 18. Mai: Der 36-jährige Verdächtige, der eine junge Frau (23) am 8. April auf einem Feldweg in Reichenbach entführt und in einer Gartenhütte mehrfach vergewaltigt haben soll, muss sich bald vor Gericht verantworten. Denn die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat jetzt Anklage gegen den Wohnsitzlosen erhoben. Dem Mann wird vor allem der Verdacht der Geiselnahme in Tateinheit mit Vergewaltigung vorgeworfen.
Nach Entführung und Vergewaltigung: Gutachten soll Schuldfähigkeit des Angeklagten (36) prüfen
Erst nach einem rund 24-stündigen Martyrium konnte die Frau von einem an einer großen Suchaktion nach ihr beteiligten Helfer aus der Hütte befreit werden.
Nachdem entsprechende Anhaltspunkte vorliegen, wurde ein Sachverständiger mit der Erstattung eines Gutachtens beauftragt, ob der Angeschuldigte in seiner Schuldfähigkeit eingeschränkt sein könnte. Dieses Gutachten steht noch aus. Der Angeschuldigte - wegen schweren Raubes vorbestraft - befindet sich weiter in U-Haft. Das Landgericht Stuttgart hat nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Terminierung der Verhandlung zu entscheiden.
Baden-Württemberg: Opfer (23) spricht über Vergewaltigung – „Konnte mich nicht...“
Update vom 12. April, 8:49 Uhr: Nach der Vergewaltigung einer 23-Jährigen, die fast einen Tag lang in einer Gartenhütte festgehalten wurde, spricht das Opfer jetzt bei Instagram über das Verbrechen: „Ich habe die Drohnen gehört, ich habe die Helikopter gehört“, so die junge Frau gefasst, wie der SWR berichtet. Doch obwohl sie die Rettungskräfte gehört habe, war sie machtlos: „Ich konnte mich nicht bemerkbar machen, weil er mir mit einem Messer gedroht hat.“
Vergewaltigungsopfer spricht bei Instagram über ihr Martyrium
In einem Video schildert sie ihr 23-stündiges Martyrium: „Ich habe meinen Mann um 6 Uhr morgens gehört, wie er geschrien hat. Dann habe ich ihn gehört um 12 Uhr mittags. Ich habe andere Leute auch gehört, Jugendliche gehört, Frauen mit Hunden gehört. Aber ich konnte mich nicht bemerkbar machen.“
Und die 23-Jährige zeigt Stärke, wendet sich an andere Opfer: „Wenn es irgendeinem von Euch genauso geht, wie mir, egal, ob ihr festgehalten worden seid oder nicht, schweigt nicht, redet! Die Polizei ist hinter Euch, jeder wird hinter Euch sein! Und kämpft einfach.“
Vergewaltigung in Gartenhütte: Beschuldigter schweigt zu Vorwürfen
Rückblick: Ein 36-jähriger Wohnsitzloser soll die 23-Jährige am Freitagabend auf ihrem rund vier Kilometer langen Heimweg von der Arbeit auf einem Feldweg entführt und in die Gartenhütte verschleppt haben. Erst einen Tag später gaben Passanten der Polizei den entscheidenden Hinweis auf die Hütte, in der sich immer wieder ein unbekannter Mann aufhalte. Die Frau konnte aus einem Fenster klettern und wurde gerettet.
Der mutmaßliche Täter, der nach kurzer Flucht geschnappt wurde, ist polizeibekannt und wegen Raubes vorbestraft. Der Haftrichter beim Amtsgericht Esslingen hat U-Haft angeordnet. Der Beschuldigte schweigt bisher zu den schlimmen Vorwürfen. Die Hintergründe der Schreckenstat liegen weiter im Dunkeln, weitere Vernehmungen sollen durchgeführt werden. Die Spurensicherung läuft noch.
Baden-Württemberg: Entführt und vergewaltigt – Junge Frau in Gartenhütte gesperrt
Erstmeldung vom 11. April: Ein schreckliches Verbrechen schockiert die Menschen im beschaulichen Reichenbach an der Fils (Baden-Württemberg) und darüber hinaus. In der 8.400-Seelen-Gemeinde ist am Freitagabend (8. April) eine 23-jährige Frau in eine Gartenhütte verschleppt und vergewaltigt worden. Tags darauf klickten für einen dringend verdächtigen Mann (36) die Handschellen, wie HEIDELBERG24 berichtet.
Reichenbach/Fils: Frau (23) auf Heimweg von Arbeit verschleppt
Wie das zuständige Polizeipräsidium Reutlingen mitteilt, war das 23-jährige Opfer am Freitagabend gegen 23:15 Uhr von Angehörigen als vermisst gemeldet worden. Ihre Familie hatte sich Sorgen gemacht, weil die Frau nicht wie sonst von der Arbeit zurückgekehrt war.
Üblicherweise legt sie hierbei zu Fuß den Weg von Reichenbach nach Plochingen über Wiesen und Felder nördlich der Landesstraße 1192/B10 zurück. So auch am Freitagabend als sie die 23-Jähriger offenbar gegen 20:15 Uhr auf den Weg gemacht hat. Als sie jedoch nach 23 Uhr noch immer nicht Zuhause war, alarmierten Angehörige die Polizei alarmiert.
Polizei Reutlingen: Hubschrauber und Mantrailer bei Suche beteiligt
Noch in der Nacht wurden umfangreiche Suchmaßnahmen unter Beteiligung eines Polizeihubschraubers, mehrerer Rettungshundestaffeln mit entsprechenden Flächensuchhunden und Mantrailern sowie etlichen Streifenwagenbesatzungen verschiedener Polizeireviere durchgeführt, die am Samstag (9. April) fortgeführt wurden.
Wieder waren neben Kräften der Polizei Rettungshundestaffeln, ein Personensuchhund des Polizeipräsidiums Einsatz und zusätzlich auch die Freiwillige Feuerwehr Reichenbach im Einsatz. Gegen 19:30 Uhr wiesen Passanten im Bereich Harnesteig die Einsatzkräfte der Feuerwehr auf eine Gartenhütte hin, bei der sich immer wieder ein unbekannter Mann aufhalten soll.
Entführt und vergewaltigt: Passanten geben entscheidenden Hinweis
Und tatsächlich: In besagter Hütte haben Einsatzkräfte die Vermisste entdeckt. Als sie ihrerseits die Einsatzkräfte wahrnahm, konnte sie aus dem Fenster klettern und in Sicherheit gebracht werden. Der Rettungsdienst brachte die leicht verletzte Frau in eine Klinik, wo sie vorsorglich stationär aufgenommen wurde.
Wie die Ermittlungen ergaben, soll ein ihr unbekannter Mann sie auf ihrem Heimweg am Freitagabend angegriffen und unter anderem durch Bedrohung mit einem Messer in seine Gewalt und dann zu der Gartenhütte gebracht haben, wo er die 23-Jährige vergewaltigt und bis zu ihrer Rettung festgehalten haben soll.
Reichenbach: Verdächtiger (36) nach kurzer Flucht festgenommen
Zum Zeitpunkt der Überprüfung des Grundstücks durch die Suchkräfte flüchtete der Verdächtige. Fahndungskräfte der Polizei konnten ihn jedoch kurze Zeit später im Bereich der B10 auf einem Feldweg stellen und vorläufig festnehmen. Zuvor hatte sich der 36-Jährige selbst mit einem Messer eine Verletzung zugefügt, die stationär in einer Klinik behandelt werden musste.
Nach jetzigem Ermittlungsstand verfügt der Mann über keinen festen Wohnsitz und hielt sich seit mehreren Monaten mit Zustimmung des Eigentümers in der Gartenhütte auf.
Mutmaßlicher Vergewaltiger bereits polizeibekannt
Der unter anderem wegen Betäubungsmitteldelikten polizeilich bekannte und wegen Raubes vorbestrafte Deutsche wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart am Sonntag dem Haftrichter beim Amtsgericht Esslingen vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete.
Derzeit macht der Beschuldigte von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Die umfangreichen Ermittlungen der Kriminalpolizeidirektion Esslingen dauern weiter an. (pol/pek)