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Mega-Konzert in Stuttgart: Zahlreiche Notrufe – „kein Großbrand, nur Rammstein“

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Von: Katja Becher

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„Feuer frei!“ hieß es am Wochenende über dem Cannstatter Wasen, als Rammstein nach zwei Jahren endlich in Stuttgart auftraten – einige Stuttgarter allerdings waren offenkundig irritiert.

Update vom 12. Juni: Rammstein sind nicht eben für leise Töne bekannt. Und schon gar nicht für beschauliche Auftritte in Wohnzimmer-Atmosphäre. Wenn die Berliner auf die Bühne gehen, ist was geboten. Ohne Feuershow und Pyrotechnik geht da nichts. Genau das aber scheint einige Stuttgarter Bürger am Freitag und Samstag nun etwas irritiert zu haben.

„Ja, es gab tatsächlich Notrufe“, sagt Daniel Anand, Pressesprecher der Stuttgarter Feuerwehr, auf Anfrage von HEIDELBERG24 mitteilt. Etwa zehn seien insgesamt an den beiden Abenden eingegangen, die Leute hätten Feuerschein und Rauchentwicklung gemeldet. Die Leitstelle aber habe den Ursprung jedes Mal schnell verorten können.

Zudem seien ohnehin Einsatzfahrzeuge und auch Verbindungsbeamte auf dem Konzertgelände zugegen gewesen. Anand hält die irrtümlichen Anrufe denn auch für nicht weiter dramatisch: „Lieber einmal zu viel den Notruf wählen als einmal zu wenig“.

Kein Großbrand: Rammstein sorgen für Flammenmeer über Stuttgart

Erstmeldung vom 10. Juni: Als Rammstein am vergangenen Wochenende ihr Heimspiel in Berlin feierten, war das Krachen des Feuerwerks, das die Kult-Band im Olympiastadion abfeuerte, in der halben Hauptstadt zu hören. Der Himmel über der Arena wurde dank spektakulärer Feuershow in dichten, orangefarbenen Rauch gehüllt. Kein Wunder, dass viele Berliner, die von den Konzerten am Samstag und Sonntag nichts gehört hatten, besorgt den Notruf wählten. Am Freitag (10. Juni) bringen Rammstein ihr Flammenmeer nach Stuttgart:

BandRammstein
Gründung1994 (Berlin)
FrontmannTill Lindemann

Kein Großbrand, sondern Rammstein in Stuttgart: Feuer-Show, Mega-Bühne und Pyrotechnik

„Schöner, größer, härter“ singen Rammstein in ihrem neuen Song „Zick Zack“, dessen Motto beim Doppel-Konzert in Stuttgart ebenfalls auf der Tagesordnung stehen dürfte. Wie bei vergangenen Konzerten in Prag, Leipzig oder eben Berlin bereits bewiesen, hat die Berliner Kult-Band wieder einiges an Feuer-Effekten im Gepäck.

Mit 80 Trucks sind Pyro-Technik und die riesige Stahlbühne in die baden-württembergische Hauptstadt weitergezogen, wie HEIDELBERG24 berichtet. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause werden die beiden Rammstein-Konzerte am Freitag und Samstag nun nicht mehr wie zuvor geplant in der Mercedes-Benz-Arena stattfinden, sondern in neuer Spielstätte auf dem Cannstatter Wasen. Alte Rammstein-Tickets, die noch für die Benz-Arena gelten, müssen umgetauscht werden.

Rammstein im Olympiastadion
Das Olympiastadion in Berlin während dem Rammstein-Konzert. © Christoph Soeder/dpa

Rammstein auf dem Cannstatter Wasen: Spektakuläre Feuer-Show und 21 Songs

Wenn man nach den vergangenen Konzerten der European Stadium Tour 2022 geht, dürfen sich die Fans in Stuttgart nicht nur auf die Feuersäulen, Lichteffekte und ohrenbetäubendes Feuerwerk freuen, sondern auch über insgesamt 21 Songs. Darunter welche aus dem neuen Album „Zeit“ – mit „Armee der Tristen“ als Show-Auftakt – aber auch Klassiker wie „Sonne“, „Du hast“ oder „Mein Herz brennt“.

Starten sollen die beiden Rammstein-Konzerte auf dem Wasen jeweils um 20 Uhr. Der Einlass beginnt um 15:30 Uhr, Support Act Duo Jatekok treten etwa ab 18:30 Uhr auf. Laut Stuttgarter Zeitung soll die Show planmäßig rund 2 Stunden und 15 Minuten gehen – und wegen des von der Stadt Stuttgart festgelegten „Zapfenstreichs“ spätestens um 22:30 Uhr enden. Alle Infos für Besucher der Rammstein-Konzerte in Stuttgart hier nochmal im Überblick.

„Feuer frei!“ bei Rammstein: Frontmann Till Lindemann ist ausgebildeter Pyrotechniker

„Rammstein spielten seit ihrer Gründung 1994 mit dem Feuer“, schreibt das Rock-Lexikon. Seit 1996 ist Frontmann Till Lindemann offiziell zum Pyrotechniker befähigt. Bei vergangenen Auftritten zündete sich Lindemann beim Lied „Rammstein“ auch gerne mal selbst an – natürlich geschützt durch feuerfeste Kleidung. Vielen Fans sind aber sicherlich auch die Metallflügel auf dem Rücken Lindemanns in Erinnerung geblieben, die bei „Engel“ massive Feuerstöße abgaben.

So viel sei zu den Konzerten in Stuttgart bereits verraten: Den Flammenwerfer hat Till Lindemann auf jeden Fall wieder im Gepäck. Wer also ganz vorne in der Rammstein-Feuerzone steht, sollte sich definitiv nicht warm anziehen. Aber auch in den hinteren Reihen dürften die Temperaturen spätestens bei „Sonne“ ordentlich ansteigen. (kab)

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