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Angst vor der Tigermücke: Nicht jede Mücke sticht und ist gefährlich

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Von: Tobias Becker

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Wenn die Mücken wieder haufenweise erscheinen, bekommen viele Menschen Angst vor der gefährlichen Asiatischen Tigermücke. Aber: Es gibt auch noch andere Arten und nicht jede sticht!

Tagsüber bemerkt man sie kaum, aber nachts, wenn dieses nervtötende Surren, das kaum hörbar ist, immer näher kommt, dann raubt das vielen Menschen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz den Schlaf. Die Mücken sind los – und in Deutschland macht sich eine besonders gefährliche Stechmücke breit: Die Tigermücke. Aber: Nicht jede Mücke ist auch gleich eine Tigermücke und nicht jede sticht.

TierartAsiatische Tigermücke
wissenschaftlicher NameAedes albopictus
FamilieStechmücken
Herkunftsüd- und südostasiatischen Tropen und Subtropen
übertragene KrankheitenWest-Nil-Virus, Gelbfiebervirus, Dengue-Fieber, Chikungunya-Fieber

Angst vor Mückenstichen und Krankheiten? Kein Panik vor der Tigermücke

Es gilt, nicht gleich in Panik zu verfallen, auch wenn man derzeit überall von Tigermücken und der Möglichkeiten, Krankheiten zu übertragen, liest und hört. Der Grund ist einfach: Die Asiatische Tigermücke ist in Deutschland zwar auf dem Vormarsch, aber es gibt ganze 28 verschiedene Mückenfamilien hierzulande, von denen nur drei Familien eine Art beherbergen, die auch stechen oder beißen.

Heißt: Nicht jede Mücke ist gleichzeitig auch gefährlich oder sorgt für Juckreiz. Außerdem gibt es verschiedene Wege sich vor Mückenstichen zu schützen, wie HEIDELBERG24 bereits berichtete. Und: Sollte man doch gestochen worden sein, kann man die Einstichstelle im Auge behalten. Um zu wissen, ob durch einen Tigermücken-Stich eine Krankheit übertragen wurde, gibt es Symptome, an denen man es frühzeitig erkennt.

Tigermücke in Deutschland: Diese heimischen Mückenarten gibt‘s auch noch

Nun zählt die Tigermücke zur Familie der Stechmücken. Diese Art ist meist drei bis sieben Millimeter groß, hat einen schlanken Körper, lange Beine und schmale Flügel. In Deutschland ist sie zudem die bekannteste Art der Mücken - oder Schnaken, wie es im Dialekt oft heißt. Auch Gnitzen sind durchaus verbreitet, sind mit maximal vier Millimetern Größe jedoch meist kleiner.

Man erkennt sie an der hochgewölbten Rückenpartie und trifft die Mückenart meist in der Dämmerung oder nachts an. Schmerzhafter sind die Kriebelmücken, die etwa so groß wie ein Stecknadelkopf sind. Statt zu stechen, beißt sie und sorgt dadurch nicht nur für Schmerzen, sondern auch für starke Hautreaktionen und Juckreiz.

Angst vor der Tigermücke: Nicht jeder Mückenstich ist gefährlich

Vor Krankheiten durch Mückenstiche muss man sich nun nicht täglich fürchten. Mücken-Expertin Dr. Doreen Werner vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung erklärte bereits gegenüber HEIDELBERG24: „Die Krankheit ist das, was man nachher sieht. Mücken übertragen Krankheitserreger.“ Und die auch nur, wenn die Mücke zuvor beispielsweise an einem infizierten Menschen gesaugt hat.

Das größte Leid bleibt meist der Juckreiz. Übrigens: Kratzen, so gut es sich vielleicht anfühlt, hilft bei Mückenstichen nicht - im Gegenteil! Um bei einem Mückenstich richtig zu handeln, wären Kühlen oder Erhitzen zwei gute Wege. Auch Salben und diverse Haushaltsmittel bieten sich an. Durch Kratzen wird es letztlich eher schlimmer als besser. (tobi)

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