Parkinson-Syndrom: 6 Symptome können es schon Jahre zuvor ankündigen
Zittern ist ein typisches Symptom bei Parkinson. Allerdings gibt es auch weniger eindeutige Frühwarnsignale, die auf das Syndrom hinweisen können.
Hunderttausende leiden in Deutschland an Morbus Parkinson (auch Schüttellähmung genannt). Sie zählt zu den sogenannten neurodegenerativen Erkrankungen und kann sich ähnlich wie Demenz bereits Jahre zuvor ankündigen. Bei der Erkrankung des Nervensystems sterben nach und nach Gehirnzellen ab, die Dopamin herstellen und für die Bewegung zuständig sind. Ein typisches und auch sichtbares Symptom von Parkinson ist das Zittern von Händen und Füßen im Ruhezustand. Allerdings kann sich die Krankheit bereits durch weniger eindeutige Frühwarnsignale, die nichts mit der Motorik zu tun haben, bemerkbar machen, beispielsweise Verdauungsprobleme wie Verstopfung – und das schon Jahre vor einer Diagnose.
Parkinson: Leiden kann sich bereits Jahre zuvor durch weniger eindeutige Symptome ankündigen

Die Nervenzellen im Gehirn verständigen sich mithilfe von bestimmten Botenstoffen. Normalerweise unterstüzt Dopamin die Nervenzellen dabei, dass Muselbewegungen sowie die Motorik richtig ablaufen. Wenn im Falle von Parkinson jedoch Gehirnzellen, die für die Produktion von Dopamin verantwortlich sind, absterben, dann können die Nervenzellen die Bewegungsabläufe nicht mehr richtig koordinieren. So kommt es bei Patienten mit Parkinson zu einer zunehmend eingeschränkten Bewegungsfähigkeit.
Treten die typischen Beschwerden wie etwas das Zittern auf, dann ist die Krankheit bereits so weit fortgeschritten, dass die betroffenen Nervenzellen schon weitgehend ausgeschaltet sind. Dabei macht sich Parkinson schleichend bemerkbar und kann bereits Jahre zuvor mit bestimmten Frühwarnsignalen auftreten. Da diese meist nichts mit der Motorik zu tun haben und weniger eindeutig sind, werden sie oftmals nicht mit der Erkrankung in Verbindung gebracht. Folgende frühen Beschwerden könnten dabei ein Hinweis auf die Krankheit sein:
- Schlafstörungen
- Verdauungsprobleme wie etwa Verstopfung
- Eingeschränkter Geruchs- und Geschmackssinn (kann mit Oregano getestet werden)
- Übermäßige Verspannung der Muskeln
- Errektionsstörungen
- Veränderte Handschrift
Parkinson: Ärzte können über Hautprobe Diagnose stellen
Liegt ein Verdacht auf Parkinson vor, dann können Ärzte über eine Hautprobe feststellen, ob der Patient tatsächlich an der Schüttellähmung leidet. So kann eine Diagnose in einem frühen Krankheitsstadium durch den Nachweis von bestimmten Eiweißablagerungen in den Nervenenden der Haut gelingen. Im Durchschnitt sind die Betroffenen bei der Diagnose durchschnittlich 60 Jahre alt. Ähnlich wie Parkinson können sich auch andere Krankheiten bereits eine Zeit lang vorher ankündigen. Die Vorboten eines Schlaganfalls können beispielsweise schon zehn Jahre vorher auftreten.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.