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Husten und Räuspern: Vier Ursachen, die dahinter stecken können

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Von: Judith Braun

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Nicht immer muss eine Erkältung der Grund sein: Häufiges Räuspern kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Manche sollte ein Arzt abklären.

Räuspern und Husten gehören zu den typischen Symptomen bei einer Erkältung. Genauso wie beim Husten handelt es sich beim Räuspern um einen physiologischen Reflex, der jedoch nicht auf Höhe der Lunge, sondern weiter oben im Kehlkopfbereich ausgelöst wird. Er schafft einen starken Luftstrom, mit dem versucht wird, einen Fremdkörper von dort wegzutransportieren. Hinter dauerhaftem und häufigem Räuspern können allerdings auch andere Ursachen als eine Erkältung stecken.

Häufiges Räuspern: Vier Ursachen, die es auslösen können

Frau räuspert sich
Gelegentliches Räuspern ist kein Grund zur Sorge. Wer jedoch öfters den Drang verspürt, sich räuspern zu müssen, sollte die Ursache vom Arzt abklären lassen. © AndreyPopov/IMAGO

Wer gelegentlich den Drang verspürt, sich zu räuspern, muss sich in der Regel keine Sorgen machen. Denn das ist völlig normal. Anders sieht es allerdings aus, wenn man sich über einen längeren Zeitraum oft oder sogar ständig räuspern muss. Dann sollten mögliche Ursachen beim Arzt abgeklärt werden. Meist handelt es sich um chronische Reizungen oder Entzündungen der Schleimhaut, die verschiedene Auslöser haben können.

Häufiges Räuspern – Ursache 1: Postnasal-Drip-Syndrom (PND)

Eine mögliche Ursache für ständiges Räuspern kann das Postnasal-Drip-Syndrom (PND) sein. Dieses entwickelt sich meist aus einem harmlosen Schnupfen heraus. Dabei greift der Infekt meist auf die Nasennebenhöhlen und die Stirnhöhle über, sodass sich dort verstärkt Schleim bildet. Im Liegen entleert sich der Inhalt der Nebenhöhlen nach hinten in den Schlundrachen – auch Hypopharynx genannt – und es kommt durch das Sekret zu Reizungen der Schleimhaut. Daher leiden Betroffene vor allem nachts unter Räuspern und Reizhusten.

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Häufiges Räusern – Ursache 2: Schilddrüsenfunktionsstörung

Räuspern kann jedoch auch auf eine kranke Schilddrüse hinweisen. Denn bei einem Jodmangel oder einer Schilddrüsenunterfunktion ist die Schilddrüse vergrößert. Dadurch wird der Raum im Hals verengt und Betroffene haben häufig das Gefühl von einem „Kloß im Hals“. Durch Räuspern möchten sie diesen meist loswerden. Auch Schwellungen des unteren Halses, Schluckbeschwerden und Luftnot können neben einem Räusperzwang und Hustenreiz Symptome einer veränderten Schilddrüse oder einer Schilddrüsenentzündung sein. Liegt hier ein Verdacht vor, sollte dieser bei einem Arzt abgeklärt werden.

Häufiges Räuspern – Ursache 3: Refluxkrankheit oder gastroösophagealer Reflux

Auch gastroösophagealer Reflux kann ein Auslöser für Räuspern sein. Bei dieser Erkrankung gelangt saurer Mageninhalt in die Speiseröhre zurück und weiter in den Schlund und den Eingangsbereich vom Kehlkopf. Der aggressive Magensaft greift dort die Schleimhäute an. Ein typisches Symptom der Refluxkrankheit ist außerdem Sodbrennen. Jeder fünfte Deutsche leidet unter dem starken Brennen hinter dem Brustbein.

Häufiges Räuspern – Ursache 4: Lautes Reden und Belastung des Kehlkopfes

Es muss allerdings nicht immer eine Krankheit hinter häufigem Räuspern stecken. Lautes Reden zählt beispielsweise ebenfalls zu seinen möglichen Auslösern, da es laut der Apotheken Umschau Online zu einer mechanischen Belastung des Kehlkopfes führt. Die Folge davon sind häufig Schleimhautreizungen der Stimmbänder und ihrer Umgebung. Erkennen lässt sich diese Ursache daran, dass sie in den meisten Fällen mit Heiserkeit einhergeht. Wer unter einer rauen Stimme leidet, sollte jedoch dem Räusperzwang widerstehen, um nicht in einen Teufelskreis zu gelangen. Ständiges Räuspern führt nämlich wiederum zu Heiserkeit.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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