Update vom 24. Januar, 19:40 Uhr: Bei dem mutmaßlichen Amokläufer handelt es sich um einen Studenten der Biologie. Er könnte zudem eine psychische Erkrankung gehabt haben. Man wisse zudem, wo und bei wem der 18-Jährige seine Waffen gekauft hat. Zu diesen habe er noch etwa 100 Schuss Munition bei sich gehabt. Gegen diese Person soll jetzt auch ermittelt werden. Kurz vor der Tat soll der mutmaßliche Amokläufer eine WhatsApp verschickt haben, mit dem Inhalt, dass „Leute bestraft“ werden müssten, ohne jedoch Namen zu nennen.
Update vom 24. Januar, 19:35 Uhr: Oberbürgermeister Eckart Würzner habe sich bei der Benachrichtigung über den heutigen Vorfall an den Amokfahrt in Heidelberg vor fünf Jahren erinnert gefühlt und hatte Angst, dass der Täter weiterhin auf der Flucht sei. Der OB sei daher „froh“ darüber gewesen, als die Entwarnung gekommen sei. „Was treibt einen Jugendlichen, gerade einmal erwachsen gewordenen 18-Jährigen dazu, mit zwei solchen Waffen und schwerer Bewaffnung in einen Hörsaal zu gehen und dort durchaus möglicherweise Bekannte oder Personen zu töten?“ Diese Situation sei für uns alle kaum vorstellbar.
Update vom 24. Januar, 19:30 Uhr: Polizeipräsident Siegfried Kollmar äußert sich zudem auch zu den vier Opfern. Demnach handelt es sich um zwei Frauen im Alter von 19 und 21 Jahren, einen Mann im Alter von 20 Jahren, die bei dem Amoklauf leicht verletzt worden sind. Eine 23-Jährige wird jedoch in den Kopf getroffen und stirbt gegen 16 Uhr. Zudem sollen noch etwa 29 weitere Studenten im Raum gewesen sein, die unter Todesangst litten.
Update vom 24. Januar, 19:00 Uhr: „Wir sind in Baden-Württemberg, was die Krisenintervention in Bildungseinrichtungen angeht, sehr gut vorbereitet“, sagt Thomas Stobl zu Beginn der Pressekonferenz und bedankt sich bei dem schnellen Handeln und Eingreifen der Einsatzkräfte. Kurz darauf erläutert Polizeipräsident Siegfried Kollmar den Ablauf des Amoklaufs. Gegen 12:30 hätten innerhalb weniger Sekunden sieben Anrufe ein, die von einem bewaffneten Mann in dem Gebäude berichteten. Nachdem die Beamten kurz danach die Anlage durchsuchen, erreichen rund zehn Minuten später den betroffenen Saal. Gegen 12:51 Uhr habe man den mutmaßlichen Amokläufer tot aufgefunden. Mit über 400 Einsatzkräften sei der Campus durchsucht worden.
„Der 18-Jährige deutsche mutmaßliche Täter ging mit zwei Langwaffen bewaffnet, mit einer Doppelflinte und mit einer Repertierwaffe, in den Saal und hat mehrfach geschossen. Wir haben im Moment drei Hülsen gefunden, aber die Absuche läuft auch noch und hat dabei vier Personen verletzt“, berichtet Siegfried Kollmar. Der mutmaßliche Täter sei bislang nicht bei der Polizei bekannt gewesen. Der Täter habe beide Waffen kurz vor der Tat im Ausland gekauft und keinen Waffenschein gehabt. Eine Obduktion des 18-Jährigen und des 23-jährigen Opfers sollen weitere Fragen beantworten. Die restlichen drei Stunden sollen mit leichten Verletzungen davongekommen sein.
Erstmeldung vom 24. Januar, 18:11 Uhr: Am Montagnachmittag (24. Januar) stürmt ein bislang unbekannter Mann eine Uni-Vorlesung im Neuenheimer Feld und schießt mit einem Gewehr um sich. Dabei werden insgesamt vier Studenten zum Teil schwer verletzt. Anschließend flieht der Amokläufer und erschießt sich selbst. Die Polizei rückt mit einem Großaufgebot an, sperrt und durchsucht den Bereich. Da es sich wohl um einen Einzeltäter gehandelt hat, können die Einsatzkräfte kurz darauf Entwarnung geben. Nur Stunden später stirbt eines der Opfer – eine junge Studentin – an ihren Verletzungen. Nach dem Amoklauf stellen sich viele Fragen zu der Tat, denen die Ermittler jetzt nachgehen müssen.
Ein paar der bislang ermittelten Antworten werden Polizei und Staatsanwaltschaft Heidelberg schon um 19 Uhr in einer Pressekonferenz erläutern. Diese Personen nehmen daran teil:
Theresia Bauer hat sich zusammen mit anderen Politikern bereits in den sozialen Medien zu dem Amoklauf in Heidelberg geäußert und ihre Solidarität bekundet. (pol/dh)