Steigende Flüchtlingszahlen – auch in Heidelberg? So ist der aktuelle Stand der Stadt
Heidelberg - Die Zahl der Flüchtlinge steigt in manchen Städten rasant an, weshalb man zu Notunterkünften greifen muss. Ist dies auch in Heidelberg der Fall?
Auch in diesem Jahr flüchten zahlreiche Menschen aus ihrer Heimat und suchen in Deutschland eine Zuflucht – ebenso in Heidelberg. Kann die Stadt der Lage aktuell noch Herr werden oder müssen die Personen in Notunterkünften unterkommen, wie beispielsweise in Ludwigshafen? HEIDELBERG24 hat bei der Stadt nachgefragt.
Heidelberg hat seit 2015 rund 700 Flüchtlinge aufgenommen
Wie ein Sprecher der Stadt Heidelberg auf Nachfrage der Redaktion bestätigt, leben die Geflüchteten aktuell in Gemeinschaftsunterkünften. Als Reaktion auf den rasanten Anstieg durch ukrainische Flüchtlinge habe die Stadt Heidelberg die Aufnahmekapazität um rund 500 Plätze erweitert. Damit soll verhindert werden, dass Sporthallen für Asylbewerber geblockt werden müssen.
Zu den bestehenden kommunalen Unterkünften sind weitere provisorisch eingerichtete Unterkünfte auf einem ehemaligen NATO-Gelände in der Rudolf-Diesel Straße und in Gebäuden auf der Fläche des Patrick-Henry-Village hinzugekommen.
Heidelberg: Viele Ukraine-Flüchtlinge kommen bei Verwandten unter
Seit 2015 ist Heidelberg wegen des Ankunftszeitrums von der Aufnahme von Asylbewerbern befreit. Trotzdem hat die Stadt seither etwa 700 Personen freiwillig aufgenommen. Die meisten Flüchtlinge kommen aus Afghanistan, Syrien, Iran, Irak, Kosovo, Nordmazedonien, Georgien, Algerien und Gambia. Von der Aufnahmebefreiung ausgenommen sind ukrainische Geflüchtete, die einen anderen Status haben. Heidelberg hat hier die gleiche Aufnahmepflicht wie alle anderen Städte.
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Seit Beginn des Krieges in der Ukraine sind circa 2.000 Geflüchtete nach Heidelberg gekommen. Einige davon sind zwischenzeitlich bereits weitergereist. Derzeit leben etwa 1.700 Ukrainer im gesamten Stadtgebiet. Etwa 600 sind in kommunalen Unterkünften und Wohneinheiten untergebracht. Die Mehrheit der Geflüchteten ist privat bei Verwandten und Bekannten untergekommen. In der Nachbarstadt Mannheim leben derzeit rund 1.000 Flüchtlinge. Auch im Rhein-Neckar-Kreis kommen viele Asylbewerber unter, Notunterkünfte müssen aber bislang auch hier nicht bezogen werden. (jol)