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Werden Grundschüler aus der Bahnstadt im Pfaffengrund bald in Containern unterrichtet?

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Von: Florian Römer

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Heidelberg - Die Stadt will beantragen, vierte Klassen aus der Bahnstadtschule in den Pfaffengrund zu verlagern. Auch dort ist die Platzsituation suboptimal. Ein Anbau muss her:

Am Donnerstag (23. März) entscheidet der Gemeinderat Heidelberg über ein Vorhaben der Stadt, drei vierte Klassen aus der Bahnstadt in den Pfaffengrund zu verlagern. Im Beschluss geht es darum, beim Regierungspräsidium Karlsruhe formal eine Außenstelle der Grundschule Bahnstadt an der Graf von Galen-Schule zu beantragen.

Der Grund: die 13 Klassenräume plus Nebenräume der Bahnstadt-Grundschule reichen für die seit Jahren wachsenden Schülerzahlen nicht mehr aus. Deshalb sollen die vierten Klassen aus der Bahnstadt ab dem Schuljahr 2023/24 in der Graf von Galen-Schule unterrichtet werden. Aber auch im Pfaffengrund ist man mit genügend Räumen nicht wirklich gesegnet.

4. Klassen der Bahnstadtschule Heidelberg sollen im Pfaffengrund unterrichtet werden – in Containern?

„Die Graf von Galen-Schule kann aktuell zwei adäquat ausgestattete Klassenräume plus weitere Pflege-, Differenzierungs- und Fachräume sowie Außen- und Sportflächen zur Verfügung stellen“, klärt eine Sprecherin der Stadt Heidelberg auf Anfrage von HEIDELBERG24 auf. Sollte das Regierungspräsidium der Einrichtung einer Außenstelle der Bahnstadtschule im Pfaffengrund zustimmen, muss also eine Erweiterung her.

In manchen Kreisen heißt es bereits, für die Unterbringung der Klasse sollen Container aufgestellt werden. Noch befindet sich die Stadtverwaltung in der Planungsphase. Eine Containerlösung wie bei der Sanierung des Hölderlin-Gymnasiums soll es allerdings nicht geben. In der Planung ist „aktuell ein Ergänzungsbau in Holzbauweise“, stellt die Stadtsprecherin klar.

Zwei Klassen der Bahnstadt-Grundschule in Heidelberg sollen in den Pfaffengrund ausgelagert werden.
Zwei Klassen der Bahnstadt-Grundschule sollen in den Pfaffengrund ausgelagert werden. © Florian Römer/HEIDELBERG24

Ergänzungsbau aus Holz an der Graf von Galen-Schule in der Planung

Für den Ergänzungsbau prüft die Verwaltung derzeit einen bereits gepflasterten Teil des Schulgeländes der Galen-Schule. Dort könnte ein Gebäude „in Holzmodulbauweise mit voraussichtlich zwei Unterrichtsräumen (plus Nebenräumen) entstehen“. Die Stadtsprecherin weiter: „Eine ursprünglich in Erwägung gezogene Erweiterung im 1. OG hat sich nach baufachlicher Prüfung durch das Hochbauamt als zu aufwändig und kostspielig herausgestellt.“ Wie viel der Ergänzungsbau kosten soll, wird derzeit noch eruiert.

„Wieso kann der Ergänzungsbau nicht in der Nähe der Bahnstadtschule aufgestellt werden?“, fragen sich indes manche Eltern. Dafür stehe in der Bahnstadt „keine geeignete Aufstellfläche zur Verfügung“, heißt es dazu von der Stadt Heidelberg. Schließlich gehe es nicht nur um zusätzliche Klassenräume, „sondern auch um ein der Erweiterung angemessenes ausreichendes Angebot an Differenzierung- und Fachräumen, Mensa, Bewegungs- und Außenflächen. Das ist am jetzigen Standort der Bahnstadtschule bei einer Erweiterung nicht gegeben, aber am Standort der Graf von Galen-Schule.“

Elternbeirat über Auslagerung: „Kommunikative Herausforderung“

„Mit der anstehenden Verlagerungslösung sind wird ‚zufriedener‘“, sagt Bahnstadt-Elternbeirat Jan Mandler gegenüber dieser Redaktion. „Es wäre schön, man hätte die Schule komplett in seinem Stadtteil“. Deshalb sieht Mandler auch „eine kommunikative Herausforderung, zu erklären, wieso die Schule in einem anderen Stadtteil erweitert wird.“

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Insgesamt stehe der Elternbeirat dem Vorhaben der Stadt positiv gegenüber, so Mandler. Offen seien aber zudem Fragen zum Schulweg. „Wie genau und wo genau kommt die Verkehrslösung für die Schüler, die künftig aus der Bahnstadt in den Pfaffengrund müssen?“ (rmx)

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