Bürgerwindpark Lammerskopf bei Heidelberg – Lokalpolitik unterstützt Windkraft-Projekt
Heidelberg - Politischer Rückenwind für Windkraftprojekt: Der Klima-Ausschuss will den Bürgerwindpark Lammerskopf von Stadtwerken und regionalen Energiegenossenschaften unterstützen.
Im März stellten die Stadtwerke Heidelberg gemeinsam mit regionalen Energiegenossenschaften die gemeinsame Bewerbung um den Betrieb des „Bürgerwindparks Lammerskopf“ vor. Geht es nach dem Konsortium, werden sich im Waldgebiet zwischen Ziegelhausen und Schönau bald bis zu 15 große Windräder drehen. Die vier Betreiber haben sich bei Forst BW mit einem gemeinsamen Konzept für ein Leuchtturmprojekt beworben.
Bürgerwindpark Lammerskopf bei Heidelberg – Lokalpolitik unterstützt Projekt
Jetzt gibt es für das Projekt Rückenwind aus der Lokalpolitik: Der Ausschuss für Klima, Umwelt und Mobilität (AKUM) des Gemeinderats hat beschlossen, die Pläne eines Konsortiums für einen Bürgerwindpark am Lammerskopf zu unterstützen. Das Gremium entschied, dass der Windenergieausbau auf Heidelberger Gemarkung einen wichtigen Beitrag zu einer sicheren Energieversorgung und zum Klimaschutz darstelle und deshalb grundsätzlich vorangetrieben werden solle.
Bei der Fläche am Lammerskopf, die durch den Landesbetrieb Forst BW verpachtet wird, befürwortet der AKUM zudem, dass das Areal in einem Sonderverfahren als „regionales Leuchtturmprojekt“ an ein lokales Bieterkonsortium vergeben wird – so werde eine Beteiligung der Bürger in der Region möglich. Diese Forderung hatten auch bereits Vertreter der Stadtspitzen aus Heidelberg und Neckargemünd gemeinsam mit dem Bieterkonsortium an das Land gerichtet. Der Gemeinderat soll den AKUM-Beschluss in seiner nächsten Sitzung am 20. April bestätigen.

Innovatives Leuchtturmprojekt – Konsortium will Bürgerwindpark in Heidelberg betreiben
Der Lammerskopf liegt zwischen Schönau und dem Heidelberger Stadtteil Ziegelhausen – dort soll eine rund 600 Hektar große Fläche im Staatswald für Windkraftanlagen verpachtet werden. Der Eigentümer Forst Baden-Württemberg (Forst BW) möchte diese Potentialfläche in eine Ausschreibung bringen.
Ein Konsortium, bestehend aus den Stadtwerken Heidelberg, der Energiegenossenschaft Starkenburg, der Bürgerenergiegenossenschaft Kraichgau und der Heidelberger Energiegenossenschaft, hat bereits ein Konzept für einen Bürgerwindpark Lammerskopf eingereicht. Damit hat sich die Bietergemeinschaft um den direkten Zuschlag des Landes in einem Sonderverfahren als innovatives Leuchtturmprojekt beworben. Die Städte Heidelberg und Neckargemünd unterstützen das Konsortium.

Regionaler Windpark bei Heidelberg – wie entscheidet Forst BW?
Die Vergabe der Flächen durch Forst BW erfolgt im Regelfall auf Grundlage eines Angebotsverfahrens für die Gesamtfläche. Allerdings spielt dabei die Beteiligung der Bürgerschaft eine untergeordnete Rolle und fällt hinter den fiskalischen Kriterien kaum ins Gewicht. Die Stadt Heidelberg und ihre Partner legen aber großen Wert darauf, die Bürger an dem Projekt zu beteiligen und das Vorhaben als lokales Projekt umzusetzen.
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Da genossenschaftliche Projekte in einem klassischen Angebotsverfahren erfahrungsgemäß wenig Chancen haben, strebt das Konsortium die Vergabe über ein sogenanntes vereinfachtes Vergabeverfahren an. Dies ist möglich für Projekte, die in herausragender Weise eine Vorbildfunktion für den Klimaschutz und die Energiewende besitzen oder aufgrund von bedeutender regionaler oder wirtschaftspolitischer Zielsetzungen von der Standortgemeinde unterstützt werden. Das Bieterkonsortium sowie die Städte Heidelberg und Neckargemünd sehen all diese Voraussetzungen als erfüllt. (rmx/pm)