25 Millionen Euro: Sinti und Roma-Zentrum in Heidelberg bekommt Geldspritze für Umbau
Heidelberg - Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat eine Finanzspritze für das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma beschlossen – im Wert von 25 Millionen Euro.
Wer etwas über die Geschichte der Sinti und Roma in Europa erfahren möchte, kann sich seit Anfang der 1990er Jahre in der Altstadt von Heidelberg darüber informieren. Das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma bietet zudem noch die weltweit erste Dauerausstellung zum grausamen Genozid der Nationalsozialisten im Dritten Reich an der Minderheit. Das Zentrum bekommt jetzt einen gewaltigen Zuschuss vom Bund!
25 Millionen Euro: Sinti und Roma-Zentrum in Heidelberg bekommt Geldspritze für Umbau
Das Sinti und Roma-Zentrum befindet sich in einem Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, das unter Denkmalschutz steht. Die Sanierungs- und Neubaupläne für das alte Gemäuer in Heidelberg haben daher für jede Menge Kritik gesorgt – auch, weil der geplante Entwurf überhaupt nicht in die Altstadt passen würde.
Das findet auch die Bürgerinitiative Bebauungsplan Bremeneck (BiBB) und fordert eine „deutliche Überarbeitung des Entwurfs“. Selbst Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, findet die glatte Wand „nicht sehr einladend“. Doch egal, wie der Neubau am Ende aussehen wird, eines steht schon mal fest: Das Geld dafür ist auf jeden Fall da.
Zentralrats-Vorsitzender Romani Rose dankt Mitstreitern nach Zuschuss vom Bund
„Soeben hat der Haushaltsausschuss beschlossen, die Erweiterung und Sanierung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg mit 25 Millionen Euro zu unterstützen“, berichtet SPD-Politikerin Simona Koß auf Facebook. Der Beschluss dafür ist am Donnerstag (29. September) beim Haushaltsausschuss des Bundestags gefallen.
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„Hätte mir das jemand vor 30 Jahren prognostiziert, ich hätte es nicht für möglich gehalten“, sagt Romani Rose der Rhein-Neckar-Zeitung und dankt Mitstreitern wie der Kulturstaatsministerin Claudia Roth, dem Heidelberger Oberbürgermeister Eckart Würzner sowie der Internationalen Bauausstellung (IBA). Wann genau die Bauarbeiten beginnen könnten, sei derzeit noch unklar und könne auch von Rose nicht eingeschätzt werden. (dh)