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Frauennotruf stellt klar: „Unterwäsche ist keine Einladung – ebensowenig wie ein Wintermantel“

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Von: Madlen Trefzer

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Heidelberg - Im Darmstädter Hof Centrum macht der Frauennotruf auf sich aufmerksam. Betroffene Frauen und Mädchen sollen dazu ermutigt, über sexualisierte Gewalt zu sprechen.

Carolin Glade-Beucke und Emily Streib vom Frauennotruf Heidelberg stehen vor den Vitrinen, die auf ihre Organisation aufmerksam machen sollen.
1 / 12Carolin Glade-Beucke und Emily Streib vom Frauennotruf Heidelberg stehen vor den Vitrinen, die auf ihre Organisation aufmerksam machen sollen. © HEIDELBERG24/Madlen Trefzer
Ausstellung im Darmstädter Hof Centrum
2 / 12„Ich trage mein Lieblingsoutfit – er trägt die Schuld!“ – Die Beratung des Frauennotrufs Heidelberg ist anonym und kostenlos und kann sowohl am Telefon als auch vor Ort stattfinden. © HEIDELBERG24/Madlen Trefzer
Vitrine im Darmstädter Hof Centrum
3 / 12Mit Aussagen wie „Mein Ausschnitt rechtfertigt seinen Übergriff nicht“ und „Meine Kleidung ist keine Einladung“ will der Frauennotruf Heidelberg e.V. die Alltagrealitäten vieler Frauen und Mädchen widerspiegeln. © HEIDELBERG24/Mona Sauter
Vitrine im Darmstädter Hof Centrum
4 / 12Verfestigte Mythen, die die Verantwortung für sexuelle Gewalttaten den Frauen oder Mädchen in die Schuhe schieben, desensibilisieren für sexuelle Übergriffe und haben stark negative Auswirkungen für die Betroffenen – diese fühlen sich dadurch häufig verunsichert und im Stich gelassen. © HEIDELBERG24/Mona Sauter
Vitrine im Darmstädter Hof Centrum
5 / 12Vorwürfe, die vielen Frauen und Mädchen gemacht werden, wie etwa: „Mit dem Outfit hast Du es nicht anders verdient“, berufen auf Vorurteilen über Vergewaltigungen und Tätermotive. Sie werfen Betroffenen vor, die Tat provoziert zu haben und dadurch eine Mitschuld an dem Geschehenen zu tragen. © HEIDELBERG24/Mona Sauter
Vitrine im Darmstädter Hof Centrum
6 / 12Die Ausstellung verdeutlicht, dass Betroffenen von sexueller Gewalt unter keinen Umständen eine Mitschuld an der Tat zugeordnet werden kann. Hierbei stellt sich der Frauennotruf Heidelberg gegen den Mythos, „Kleidung von Betroffenen und sexualisierte Gewalt würden in einem Zusammenhang stehen“. © HEIDELBERG24/Mona Sauter
Vitrine im Darmstädter Hof Centrum
7 / 12„Unterwäsche ist keine Einladung – ebensowenig wie ein Wintermantel“, stellt Carolin Glade-Beucke vom Frauennotruf Heidelberg klar. © HEIDELBERG24/Mona Sauter
Vitrine Darmstädter Hof Centrum
8 / 12Unter dem Begriff sexualisierte Gewalt versteht der Frauennotruf Heidelberg unterschiedliche Forman von Übergriffen und Gewalt. Hierunter fallen sexueller Missbrauch, sexuelle Belästigung, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung. Der Frauennotruf berät Betroffene auch dann, wenn sie nicht sicher sind, ob ein sexueller Übergriff stattgefunden hat. © HEIDELBERG24/Madlen Trefzer
„my body my clothes my choice“-Plakat
9 / 12Der Frauennotruf Heidelberg rief die öffentliche Installation ins Leben, um auf die Themen der sexualisierten Gewalt und der Vergewaltigungsmythen aufmerksam zu machen. © HEIDELBERG24/Mona Sauter
Vitrine im Darmstädter Hof Centrum
10 / 12Die Ausrichtung der Ausstellung „Sie trägt Kleidung – keine Schuld“ im öffentlichen Raum konnte durch eine Kooperation mit dem Darmstädter Hof Centrum ermöglicht werden. © HEIDELBERG24/Mona Sauter
Schaufensterpuppe im weißen Kleid
11 / 12Organisiert wurde die Ausstellung durch die spezialisierte Fachberatungsstelle Frauennotruf gegen sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen e.V. © HEIDELBERG24/Mona Sauter
Vitrine im Darmstädter Hof Centrum
12 / 12Als spezialisierte Fachberatungsstelle berät der Frauennotruf Frauen und Mädchen ab 14 Jahren, die sexualisierte Gewalt erlebt haben. © HEIDELBERG24/Madlen Trefzer

Hast Du Dich in letzter Zeit auch gefragt, warum das ehemalige Görtz Schaufenster Im Darmstädter Hof Centrum mit Kleidern und Plakaten ausgestattet ist? Hier zeigt der Frauennotruf Heidelberg Dinge, über die Leute nicht gerne sprechen. Denn hinter jedem Outfit steckt folgende Message: „Ich trage mein Lieblingsoutfit – er trägt die Schuld!“ Mit diesen Worten stellt sich der Frauennotruf gegen sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen.

Dafür setzt sich der Frauennotruf Heidelberg ein:

Der Frauennotruf Heidelberg e.V. berät Frauen und Mädchen ab 14 Jahre, die sexualisierte Gewalt erlebt haben. Unter dem Begriff „sexualisierte Gewalt“ versteht der Verein unterschiedliche Formen von Übergriffen. Hierunter fallen sexueller Missbrauch, sexuelle Belästigung, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung. Frauen und Mädchen werde auch dann beraten, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob ein sexueller Übergriff stattgefunden hat.

Die Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt hat folgende Arbeitsschwerpunkte:

„Zu uns in die Beratungsstelle kommen Frauen und Mädchen ab 14 Jahren“, sagt Enya Wolf, Psychologin beim Frauennotruf in Heidelberg. Mit diesem Angebot sollen Frauen einen sicheren Raum bekommen, um über sexualisierte Gewalt zu sprechen – ganz egal, wie lange die Vorfälle zurück liegen. Einige Frauen würden sich auch erstmals mit den sexuellen Übergriffen in ihrer Kindheit auseinandersetzen. (mad)

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