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Nach Kaufhof-Aus am Bismarckplatz – Asien-Supermarkt sucht neuen Standort

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Von: Florian Römer

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Heidelberg - Ende Januar 2024 schließt Galeria Kaufhof sein Haus am Bismarckplatz. Jetzt fragen sich viele, was mit dem Gebäude nach dem Auszug der Warenhauskette geschieht.

Update vom 22. März: Für den Asien-Supermarkt im Untergeschoss des Kaufhof am Bismarckplatz wird es nach der Schließung nicht weitergehen. „Wir müssen auch raus, wenn die Kaufhof-Filiale schließt“, erklärt eine Unternehmenssprecherin am Mittwoch (22. März) im Gespräch mit HEIDELBERG24. 21 Menschen sind aktuell im „Go Asia“-Supermarkt angestellt. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin sucht bereits einen neuen Standort in der Universitätsstadt. „Wir werden auf jeden Fall in Heidelberg bleiben, wissen aber noch nicht, wo“, klärt die Sprecherin auf.

Nach Kaufhof-Aus am Bismarckplatz – Stadt Heidelberg als Ankermieter?

Erstmeldung vom 15. März: 1988 eröffnete Galeria Horten in Heidelberg, mit der Zusammenlegung mit Kaufhof wurde das Kaufhaus im Jahr 2000 umbenannt. Am Montag (13. März) die Hiobsbotschaft für die Beschäftigten im Galeria Kaufhof am Bismarckplatz: Die angeschlagene Warenhauskette wird deutschlandweit 52 Filialen dicht machen, auch das Traditionshaus an Heidelbergs Verkehrsknotenpunkt steht auf der Streichliste. Rund 80 Mitarbeiter sind von der Filial-Schließung betroffen. Wie es für sie weitergeht, ist derzeit noch unklar.

Kaufhof-Aus am Bismarckplatz – Immobilie bereits auf dem Markt

Spätestens zum 31. Januar 2024 wird der Galeria Kaufhof am Bismarckplatz geschlossen. Angesichts der Tatsache, dass Heidelberg nur wenige hundert Meter entfernt in der Hauptstraße einen zweiten Kaufhof-Standort hat, hatten einige schon mit der Streichung einer der beiden Filialen gerechnet. „Die Ankündigung zur Schließung des Standortes kommt für uns nicht überraschend“, kommentiert Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner (parteilos). „Wir haben zuletzt wahrgenommen, dass das Objekt Bismarckplatz bereits auf dem Markt angeboten wird.“

Im Oktober 2022 hatte der Warenhauskonzern ein Schutzschirm-Insolvenzverfahren beantragt. Um beide Standorte in Heidelberg zu sichern, hatte die Stadtverwaltung Galeria Karstadt Kaufhof angeboten, Teilflächen anzumieten. „Leider hat sich die Konzernführung anders entschieden“, erklärt Würzner. Für den Einkaufsstandort Heidelberg sei es wichtig, dass es „an dieser zentralen Stelle auch weiterhin ein attraktives Einzelhandelsangebot gibt“, so der Rathauschef.

Galeria Kaufhof schließt seine Filiale am Bismarckplatz in Heidelberg. (Archivfoto)
Galeria Kaufhof schließt seine Filiale am Bismarckplatz in Heidelberg. (Archivfoto) © Florian Römer/HEIDELBERG24

Galeria Kaufhof-Filiale in Heidelberg schließt 2024 – was passiert mit Gebäude am Bismarckplatz?

„Der Bismarckplatz ohne Kaufhof – nicht vorstellbar“, kommentiert ein Leser die bevorstehende Schließung des ehemaligen Horten. „Ein Stück Erinnerung wird für immer gehen“, meint ein Nutzer. „Das ist eine schlechte Nachricht, der Kaufhof ist und bleibt für mich ein Grund, um in die Stadt zu gehen. Alles andere sind doch zum größten Teil Geschäfte für die junge Leute“, findet eine Leserin auf Facebook. „Mir wird er nicht fehlen, selten so ein kundenunfreundliches Haus erlebt“, schreibt hingegen eine andere Nutzerin.

„Und was kommt da jetzt rein?“, fasst Mirko R. die Fragen vieler Leser zusammen. Denn die Schließung der Kaufhof-Filiale hat potenziell auch Auswirkungen auf Untermieter im und am Gebäude. Im Untergeschoss verkauft eine asiatische Supermarktkette Waren. In einem kleinen Anbau zur Rohrbacher Straße hin ist seit fast vier Jahrzehnten ein niederländischer Blumenladen untergebracht. Zudem hat die Bäckerei Grimminger mehrere Stände am Kaufhof am Bismarckplatz. „Wir haben von der Schließung aus den Medien erfahren“, sagt Michael Ruppert, Mitglied der Grimminger-Geschäftsleitung gegenüber HEIDELBERG24. „Seitens unseres Vermieters haben wir noch keine Informationen, wie es jetzt weitergeht.“

Kaufhof-Aus am Bismarckplatz – Stadt Heidelberg als Ankermieter?

Offen ist derzeit auch, was mit dem Gebäude geschieht, wenn Galeria Kaufhof spätestens im Frühjahr 2024 ausgezogen ist. Heidelberg kann sich nach Aussagen des Rathauschefs vorstellen, „als Ankermieter aufzutreten und Räume beispielsweise für junge, moderne Start-up-Konzepte im Einzelhandel zur Verfügung zu stellen.“

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Mit Blick auf eine „attraktive Nachnutzung“ sei man mit den Eigentümern im Gespräch. „Ich bin mir sicher, dass darin letztlich auch eine Chance für den Einkaufsstandort Heidelberg liegen kann“, so OB Würzner. (rmx)

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