Goldiger Ganove am Hauptbahnhof Heidelberg – Waschbär auf Erkundungstour
Heidelberg - Aus der Dunkelheit später Abendstunden taucht er auf und sorgt für Verwirrung und Entzückung am Hauptbahnhof – ein knuffiger Waschbär wagt einen nächtlichen Ausflug.
Schwarze Augenringe, füllige Statur und pelzige Pfoten gesichtet! In der Nacht auf Sonntag (23. Oktober) bekamen es sowohl die Reisenden als auch die Bundespolizei am Hauptbahnhof in Heidelberg mit einem ganz besonders süßen Gast zu tun. Ein Waschbär taucht aus dem Dunkeln der Abendstunden auf und macht den Bahnsteig unsicher. Augenzeugen und auch die Polizei versetzt er in Verzückung.
Mitten in der Nacht wird ein Waschbär am Heidelberger Hauptbahnhof gesichtet
Gegen 1:30 Uhr wird ein Waschbär am Hauptbahnhof oberhalb der Bahnsteige 7/8 und 8/9 gesichtet. Bundespolizisten verständigen daraufhin zur Sicherheit des Tieres die Tierrettung. Eine Rettung war jedoch in dieser Nacht nicht mehr möglich, sodass der Besucher seinen nächtlichen Aufenthalt ungestört fortsetzen konnte. Was er am Bahnhof wohl zu finden gehofft hatte?
Den Beamten gelingt es vor der Fortsetzung seiner Weiterreise noch ein Foto von dem Waschbären zu schießen. Darauf schaut das Tier ausgesprochen fragend in die Kamera, als würde es die Begeisterung seiner Fotografen ganz und gar nicht nachvollziehen können. Am Montagvormittag veröffentlichte die Bundespolizei auf Twitter das Foto von dem Waschbären mit dem Hinweis, dass er vorerst als Nachtwächter im Hauptbahnhof bleiben dürfe.
Nicht zum ersten mal werden Heidelberger Waschbären in verhängnisvollen Situationen gesichtet: 2020 bricht ein Waschbär sogar in ein Kaufhaus ein.
Was hat der Waschbär am Hauptbahnhof in Heidelberg gesucht?
Mit einer Körperlänge zwischen 41 und 71 Zentimetern und einem Gewicht zwischen 3,6 und 9,0 Kilogramm ist der Waschbär der größte Vertreter der Familie der Kleinbären und kommt relativ häufig in Europa, Nordamerika und Teilen Asiens vor. Waschbären sind Allesfresser und ernähren sich sowohl von Wirbeltieren als auch Wirbellosen. Auch eine vegane Ernährung kommt für die pelzigen Tierchen infrage.
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Seine vielfältige Ernährungsweise lässt vermuten, dass der Waschbär vom Heidelberger Hauptbahnhof schlicht und einfach auf der Suche nach etwas Essbarem war. Ob er dort wohl irgendwas Schmackhaftes gefunden hat? Der Naturbund spricht jedenfalls davon, dass der Waschbär bei seinem Speiseplan nicht wählerisch ist und sich seit den 1920/30er Jahren in Deutschland Pudelwohl fühlt. (mad/pol)