Abriss der US-Wohnhäuser entlang der Römerstraße
Heidelberg – Es tut sich was im nordöstlichen Teilbereich von Mark Twain Village: Am Mittwoch werden die US-Wohnhäuser entlang der Römerstrasse abgerissen. Der Grund und wie es weiter geht:













In zwei der acht Teilgebiete der Konversionsfläche Südstadt schlug die Verwaltung vor, Gebäude aus den 50-er Jahren abzureißen und durch Neubauten zu ersetzen: Im Bereich des Sickingenplatzes haben die Bestandsuntersuchungen ergeben, dass sich eine Sanierung von vier Gebäuden aufgrund des schlechten Zustandes nicht lohnt. Hier könnte stattdessen mittelfristig ein Mix aus verschiedenen Wohnangeboten entstehen.
Auch im nordöstlichen Teilbereich von Mark Twain Village – das Quartier östlich der Römerstraße und nördlich der Rheinstraße – schlugen die Planer vor, 50er-Jahre-Bauten durch eine Neubebauung zu ersetzen.
Schon im Oktober wurden die US-Wohnhäuser entkernt. Am Mittwochvormittag fängt dann der eigentliche Abriss an. Das Gebäude dahinter wird aktuell immer noch entkernt.
Der Hauptgrund für den Abriss: der Schallschutz. Eine Schallschutzwand lehnte die Stadt aufgrund der trennenden Wirkung ab. Die Planer empfahlen deshalb eine auf die Lärmbelastung ausgerichtete Neubebauung. Dabei würden beispielsweise Treppenhäuser, Küchen und Bäder zur Straße ausgerichtet, Wohn- und Schlafräume dagegen zur ruhigen Ost-Seite. In den Neubauten könnte ein Mix aus großen und kleineren Wohnung entstehen.
Beim Bürgerforum Anfang Oktober, sorgte das Konzept der Architekten und Stadtplaner für den nördlichen Bereich des ehemaligen US Armee-Geländes Mark Twain Village (MTV) beim Bürgerforum für ordentlich Gesprächsstoff.
Denn wie der neue Baubürgermeister Jürgen Odszuck, Vertreter des Stadtplanungsamtes und die Architekten des TELEINTERNETCAFE zu Beginn der Veranstaltung berichten, soll eine zusätzliche Nachverdichtung des Wohnraums auf MTV Nord stattfinden. So könne gewährleistet werden, dass der geplante Anteil an günstigem Wohnraum auch verwirklicht wird. Im Süden der Konversionsfläche sind im Sommer 2016 bereits die ersten Mieter eingezogen (WIR BERICHTETEN).
Neben des Bebauungsplans wurde die Planung der Julius Springer- Schule, die im Herbst 2017 in das sanierte Schulgebäude im Nordwesten ziehen wird, vorgestellt. In Richtung der Bahngleise soll eine sogenannte „Lärmschutzlandschaft“ entstehen, die als Abgrenzung zur benachbarten Bahnstrecke dienen soll. Dazu wird eine hundert Meter lange Schutzmauer und ein zirka vier Meter hoher Lärmschutzwall gehören. Auf dieser Fläche und rund um die Schule sollen außerdem Spielbereiche, ein Wasserspielplatz und eine Skatebowl entstehen. Das bereits vorhandene Rasenfeld soll wieder für den Sport genutzt werden.
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kp/Stadt Heidelberg/sh