Hund stirbt wenige Tage nach OP: Tierklinik Heidelberg heftiger Kritik ausgesetzt

Heidelberg-Bahnstadt - Erneut rückt ein Vorfall die Tierklinik von Dr. Meinhard Maurer in schlechtes Licht. Was passiert ist, und was die Klinik dazu sagt:
Update vom 9. August: Im Fall um den Facebook-Shitstorm, der sich gegen die Tierklinik Heidelberg richtete, ist im Juni ein Strafbefehl erlassen worden. Das bestätigt Dr. Tim Haaf von der Staatsanwaltschaft Heidelberg am Freitag (9. August) auf Anfrage von HEIDELBERG24. Demnach hat das Amtsgericht Heidelberg am 4. Juni gegen Laura K. einen Strafbefehl wegen Beleidigung und Verleumdung erlassen.
„Die 22-Jährige wurde zu einer Gesamtgeldstrafe in Höhe von 60 Tagessätzen verurteilt“, sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Zur Tagessatzhöhe macht Dr. Haaf grundsätzlich keine Angaben, da sich daraus das Nettoeinkommen der Verurteilten ableiten ließe. Unseren unbestätigten Informationen zufolge liegt die Höhe der Geldstrafe im vierstelligen Bereich.
Nach Strafgesetzbuch macht sich strafbar, „wer wider besseres Wissen in Beziehung auf einen anderen eine unwahre Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen oder dessen Kredit zu gefährden geeignet ist.“ (§ 187 StGB).
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Hund stirbt wenige Tage nach OP: Tierklinik Heidelberg heftiger Kritik ausgesetzt
Update vom 28. Februar: Bereits im Oktober 2018 hatte der Facebook-Post einer Hundebesitzerin die Tierklinik Heidelberg in ein schlechtes Licht gerückt. Laura K. hatte in ihrem Beitrag schwere Vorwürfe gegen die Tierklinik erhoben – unter anderem hätte der behandelnde Tierarzt sie und ihren Hund „abwertend“ behandelt und Angst vor ihrem Tier gehabt. Die Klinik zeigte die Hundehalterin wegen Verleumdung an. Laut Laura K. würde der Fall nun sogar vor Gericht verhandelt.
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27. Februar 2019: Für die Tierklinik Heidelberg hagelt es immer wieder Kritik – auch oftmals auf sozialen Netzwerken. Schaut man auf die Bewertungen bei Google, gibt es scheinbar ausschließlich Beitrage mit einem oder fünf Sternen. Für die einen ist die Klinik „eine reine Katastrophe“, andere wollen sie weiterempfehlen. Ein aktueller Vorfall rückt die Tierklinik im Baumschulenweg 10 allerdings wieder in ein schlechtes Licht.
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Hund Swoodoo wird in Tierklinik Heidelberg operiert
Sandra L. ist am 18. Februar mit ihrem Hund Swoodoo in der Tierklinik Heidelberg. Ihr 7-jähriger Vierbeiner muss wegen eines Tumors in der Milz operiert werden. „So ging für Swoodoo der Horrortrip los“, so die Besitzerin in einem Facebook-Post. Ein paar Stunden nach der OP kann L. ihr Familienmitglied wieder nach Hause nehmen. Doch dort habe sich der Hund sehr schwach gefühlt. „Die Nacht war sehr unruhig, es ging Swoodoo nicht gut, man sah wie sein Herz raste“, schreibt sie weiter. Ihre Haustierärztin habe bei einem EKG und Herzultraschall eine massive Herzrhythmusstörung festgestellt. Daraufhin sucht die Halterin einen Tag später erneut die Tierklinik auf.
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Swoodoo kommt für ein paar Tage in der Klinik unter und wird an den Tropf gehängt. Am Donnerstag (21. Februar) habe L. die Entwarnung bekommen, sie könne ihr Haustier wieder mit nach Hause nehmen. Es gehe Swoodoo viel besser. Allerdings – kaum daheim angekommen – habe ihr Hund wieder Schwächeanzeichen gezeigt. „Eineinhalb Stunden nachdem wir die Klinik verließen, waren wir wieder angekommen. Swoodoo war sehr schwach“

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Der Vierbeiner sei zusammen mit einem anderen kranken Hund in ein Zimmer gebracht worden. Dort habe sich ein Tierarzt sowie eine Helferin um die beiden Tiere gekümmert. Unterstützung habe der behandelnde Arzt auf Nachfragen der Tierarzthelferin abgelehnt, schildert L. im Interview mit HEIDELBERG24. Dem Hund habe man an ein EKG angeschlossen.
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Swoodoo sei es von da an immer schlechter gegangen. Er „hatte Panik in den Augen, er merkte, dass nichts mehr geht. Ich konnte ihm nicht helfen“, meint L.. Eine weitere Tierärztin sei dann ins Zimmer gekommen. Nachdem sie die schlechten Herztöne gehört habe, soll sie laut L. gesagt haben: „Ich bin dann weg, viel Spaß noch!“. Diese Aussage schockiert die Hundebesitzerin und ließ sie fassungslos zurück.
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Als dann auch noch der zweite Hund im Raum heftig zu zucken anfängt und sich der behandelnde Tierarzt sowie die Helferin ihm widmen, sei Swoodoo auf dem Behandlungstisch gestorben.

„Ich weiß von den Risiken von Narkosen und OPs. Und ich weiß, wo Menschen arbeiten, passieren Fehler. Aber für das Verhalten der Tierärztin habe ich kein Verständnis. Die Tierärztin hätte helfen müssen“, sagt L. immer noch sehr mitgenommen zu uns. Ihren geliebten Swoodoo ließ sie direkt von einem Bestattungsunternehmen abholen.
Fall Swoodoo: Das sagt die Tierklinik Heidelberg zur heftigen Kritik
„Die Swoodoo-Angelegenheit hat uns sehr erschüttert, denn wir haben auch in diesem Fall alles für das betreffende Tier getan. Manche Tierbesitzer können es nicht verarbeiten, wenn auch wir ein Tier nicht mehr retten können, obwohl – wie auch in diesem Fall – alles versucht wurde“, erklärt die Tierklinik auf Nachfrage von HEIDELBERG24
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Laut der Tierklinik würde sich die Trauer einiger Menschen in Hass auf das Klinik-Team verwandeln, „ohne Rücksicht darauf, dass wir vielen Tieren Gutes tun.“ Bei Swoodoo sei nach einer genauen Überprüfung des gesamten Sachverhaltes kein Fehlverhalten oder eine Falschbehandlung eines Mitarbeiters festzustellen. Gegen L. und ihrem Facebook-Post werde die Klinik zivil- und strafrechtlich vorgehen – „zur Rettung unseres Rufes.“
Die Besitzerin von Swoodoo habe die Klinik aufgefordert, das Videomaterial und Narkoseprotokoll herauszurücken. „Ich will wissen, ob Swoodoo während der OP schon Herzrhythmusstörungen hatte“, erklärt sie zu uns.
Die Klinik meint dazu: „Leider verbietet es uns der Datenschutz, den genauen Vorgang, der im Video festgehalten wurde, entsprechend zu veröffentlichen.“ Abschließend heißt es weiter: „Tausende Tierbesitzer im Großraum Heidelberg sind mit unserer täglichen Bemühung um die Gesundheit unserer vierbeiniger Patienten höchst zufrieden.“
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jol