Mit dem Abzug der amerikanischen Armee gibt es seit 2014 Konversionsflächen in Heidelberg – für die weitere dynamische Entwicklung Kirchheims sind diese entscheidend.
Gefäße, Steinäxte und Steinmeißel sind jungsteinzeitliche Zeugnisse für die Besiedlung des Gebietes. Zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurde Kirchheim im Jahr 767 n. Chr. als „Chirichheim“ im Lorscher Codex. Zerstörung und Wiederaufbau im Dreißigjährigen Krieg und im Pfälzischen Erbfolgekrieg waren ein herber Rückschlag.
Kein Scherz: Am 1. April 1920 wurde Kirchheim mit seinen etwa 8000 Einwohner nach Heidelberg eingemeindet und ist seit dieser Zeit ein Stadtteil. Seit dem hat sich kein anderer Stadtteil so dynamisch entwickelt wie „Kerche“. Liebevoll wird Kirchheim von seinen fast 16.000 Einwohnern so genannt.
Das Ortsbild zeigt nur noch Reminiszenzen an die vormals landwirtschaftlich geprägte Struktur: Gehöfte mit großem Wohnhaus, Stall und Nebengebäuden prägen den alten Ortskern. Die St. Peterskirche und die Straßen "Obere Seegasse" und "Untere Seegasse" erinnern an die Zeit bis ins 18. Jahrhundert, als "Chirichheim" noch oberhalb eines Altlaufs des Neckars lag und Seegebiet war.
Im Norden, Westen und Südwesten sind moderne Wohngebiete aus Reihenhäusern und Wohnblocks entstanden, weitere sind in der Erschließung. Kirchheim ist geprägt von einem regen Vereinsleben und zählt zu den Stadtteilen mit einer ausgeglichenen Sozialstruktur. Der Anteil an Familien insbesondere mit Kleinkindern ist überdurchschnittlich.