Entstanden am Reißbrett mit dem Charme eines Arbeiterviertels, versorgt der Stadtteil ganz Heidelberg mit Frischluft. Nur 60 Prozent des Pfaffengrunds sind bebaut, der Rest gehört der Natur.
Der Pfaffengrund ist ein lebendiger Stadtteil mitten im Grünen. Wer hier lebt fühlt sich offensichtlich pudelwohl, denn der Pfaffengrund ist einer der Stadtteile mit der längsten durchschnittlichen Wohndauer.
Historische Funde oder Kulturdenkmäler sucht man zwar vergebens, echte Alleinstellungsmerkmale sind jedoch die bis heute beliebten Reihenhäuser mit großen Gärten sowie die großzügigen Grünanlagen wie die „Josef-Amann-Anlage“ und die Kleingartenanlagen der „Gartenfreunde Löwenzahn“.
Die Laubenpieper bleiben zwar am liebsten unter sich, jedoch gibt es immer wieder Parzellen zu mieten. Der Pfaffengrund ist nach dem Ersten Weltkrieg nach einer Idee der Gartenstadtbewegung am Reißbrett entstanden. Diese Bewegung geht auf den Briten Ebenezer Howard zurück, der als Reaktion auf die schlechten Wohn- und Lebensverhältnisse sowie die horrenden Preise in Großstädten mit geplanten Siedlungen der Verelendung der Arbeiter entgegenwirken wollte.
Der hohe Grünflächenanteil trägt zu einer besonderen Wohnqualität im Süden des Stadtteils bei. Der Norden hingegen ist geprägt von Heidelbergs zweitgrößtem Gewerbegebiet mit rund 260 Produktionsbetrieben, wie ABB oder Henkel Teroson. Über die großen Freiflächen zwischen dem Pfaffengrund und dem Stadtteil Bahnstadt wird die Heidelberger Innenstadt mit Frischluft versorgt.