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Polizei auf Schatzsuche im Neckar

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Von: Martina Knopik

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Großer Fund am Neckar © HEIDELBERG24/Martina Knopik

Heidelberg - Fahrradschlösser, Grills und ein komplettes Fahrrad. Auf der Suche nach Diebesgut findet die Wasserschutzpolizei allerhand Gegenstände. Was auf dem Neckargrund schlummert:

Zahlreiche Passanten strömen neugierig ans Neckarufer: „Ist hier was passiert? Ein Unglück?“ Nein. Die Wasserschutzpolizei ist heute zu einem besonderen Einsatz ausgerückt. 

Mit sieben Beamten war das Team der Wasserschutzpolizei an den Neckar gekommen. Das Ziel: Diebesgut aus dem Neckar aufspüren und an Land bringen.

Gesucht wird nach Diebesgut, das im Wasser „entsorgt“ werden sollte. Bei vorausgegangenen Überprüfungen wurden am Neckarufern bereits zahlreiche Fahrräder, aufgebrochene Schlösser,

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Das „Hochzeitsrad“ von „Miss Wedding“ konnte aus dem Neckar geborgen werden. © HEIDELBERG24/Martina Knopik

Baustellenmaterialien und sogar ein Mofa gefunden. Die Beamten sind zuversichtlich, dass auch bei diesem Einsatz wieder einiges ans Tageslicht kommen wird. 

Und tatsächlich – nach wenigen Minuten ziehen die Beamten das „Hochzeitsfahrrad“ einer Hochzeitsplanerin aus Heidelberg aus dem Neckar. Das Fahrrad war erst kürzlich gestohlen gemeldet. 

Der Einsatz findet jedoch unter erschwerten Bedingungen statt. Während das Wasser in den Sommermonaten oft glasklar ist, müssen die Taucher dieses Mal mit einer Sicht von etwa 30 Zentimetern auskommen. Wind und Regen haben Treibgut ins Wasser gespült, die für den Herbst typischen Zersetzungsvorgänge haben eingesetzt. Zudem herrschen auch unter Wasser ungemütliche Temperaturen von etwa zehn Grad.

200 Meter Neckargrund sollen abgesucht werden, die Wassertiefe beträgt etwa vier Meter. In „Liegestütz-Position“ suchen die Taucher den Boden ab. Eineinhalb bis zwei Stunden können sie so unter Wasser bleiben.

Ausgestattet sind sie mit Thermowäsche, leichten Luftpolstern, die zusätzlich vor der Kälte schützen und einem Taucheranzug. Zusätzlich führen sie ein „Tauchertelefon“ mit sich, um mit den Kollegen an Land kommunizieren zu können. 

Der Einsatz soll noch bis in die Abendstunden andauern. Die Taucher gehen jeweils in Dreier-Teams ins Wasser. Nach eineinhalb bis zwei Stunden wechseln die Beamten von ihrer Position am Land ins Wasser und umgekehrt. 

mk

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