Bis zum Jahr 1927 ist Rohrbach ein eigenständiger Ort – Heute ist das Örtchen einer der größten Stadtteile Heidelbergs.
Hier leben rund 16.000 Menschen umgeben von Feldern, Weinbergen und dem Stadtwald. Mittlerweile gibt es dort mehr Neubürger als Alt-Rohrbacher. Ein wichtiges Stadtteilthema ist es daher, die Identität von Rohrbach neu zu definieren.
Was unterscheidet Rohrbach von anderen Stadtteilen? Rohrbach ist ein Weinort. Das belegt schon die Erwähnung im Forscher Codex 766. Hier wird jährlich das Weinfest begangen und eine Weinkönigin gekürt. Unzählige Weinstuben und Restaurants laden zum Verweilen und Probieren der edlen Tropfen ein.
Rohrbach ist ein Kulturort. Das ist hauptsächlich dem Dichter aus der Romantik Joseph von Eichendorff geschuldet. Der verbrachte seine Jugend hier und erfuhr seine erste große Liebe: Katharina „Käthchen“ Förster. Heute noch hat der Dichter Spuren in Rohrbach hinterlassen mit dem Eichendorffplatz und der Eichendorffschule.
Rohrbach ist beliebt für seine Lage zwischen Weinhängen, Feldern und Wald. In den 1980er Jahren entstehen im Viertel „Gewann See“ mehrere Einzel- und Reihenhäuser. Der „Hasenleiser“ ist im Süden dominiert von Hochhäusern.
Im „Quartier am Turm“ haben rund 1.800 Menschen auf dem ehemaligem Industriegelände der Fuchsschen Waggonfabrik ein neues Zuhause gefunden. Außerdem gibt es die ehemaligen Quartiere der US-Amerikaner, die nach deren Abzug Ende 2013 neu genutzt werden. Unbedingt sehen sollte man das Schloss Rohrbach, auch Rohrbacher Schlösschen genannt, das heute ein Teil des Baukomplexes der im Ort ansässigen Thorax-Klinik ist.
Eine bunte Stadtkultur verdankt Rohrbach zum einen der lebendigen Tradition der Vereine der „Alteingesessenen”, zum anderen der Initiativen der Neubürger. Traditionelle Kulturen und neue Impulse ergänzen sich bestens.