Variante 2: Verläuft über Hauptbahnhof, einer neu herzustellenden Straßenbahnverbindung Kaiserstraße / Ringstraße und anschließend über die Montpellierbrücke und Speyerer Straße (Großsporthalle) sowie den Stückerweg zum PHV Nord.
Variante 2.a: Verläuft im Wesentlichen wie Variante 2, soll aber noch die Prüfung eines Anschlusses (Stichstrecke) zu den Wild-Werken beinhalten.
Variante 3: Verläuft über Montpellierbrücke und Speyerer Straße, biegt dann in Höhe des künftigen Heidelberg Innovation Park (hip) in den Baumschulenweg zum Pfaffengrund ab und verläuft über die Leonie-Wild-Straße an den Wild-Werken vorbei nach PHV Nord.
Variante 5: Ist als Verlängerung der bisherigen Linie 26 nach Kirchheim geplant. Sie fährt ab der bisherigen Endhaltestelle der Linie 26 über den Heuauer Weg und Grasweg bis PHV Mitte.
Nicht weiter verfolgt wird die Variante 4: ebenfalls eine Verlängerung der bisherigen Linie 26, die dann über den Cuzaring und Stückerweg bis PHV Nord vorgesehen war.
Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck: „Wir wollen Patrick-Henry-Village zu einem modernen und klimafreundlichen Zukunftsstadtteil entwickeln. Eine gute Straßenbahnanbindung ist dafür unerlässlich. Gemeinsam mit der rnv haben wir verschiedene Möglichkeiten zur Linienführung durchgespielt. Wir folgen nun dem Beschluss des Gemeinderats insgesamt sieben Varianten vertiefend zu prüfen. Die zwei Varianten über den Heinrich-Menger-Weg oder den Baumschulenweg haben aus unserer Sicht bislang die größten Chancen auf eine umfangreiche Förderung. Zudem erreichen sie die meisten Fahrgäste und könnten so mehr zum Umsteigen vom Auto auf den umweltfreundlichen Nahverkehr bewegen. Gleichzeitig führen wir Gespräche mit den Nachbargemeinden und dem Rhein-Neckar-Kreis zur Weiterführung der Straßenbahn nach Schwetzingen.“
Als Nächstes müssen die Varianten hinsichtlich ihres Nutzen-Kosten-Verhältnisses genauer untersucht werden. Hierfür wird eine Berechnungsmethode angewendet, die einer sogenannten Standardisierten Bewertung ähnlich ist: Ziel ist es herauszufinden, welche der vorgeschlagenen Varianten einen hohen volkswirtschaftlichen Nutzen aufweisen kann.
Nach der Variantenentscheidung soll dann die vollständige Standardisierte Bewertung folgen. Die Standardisierte Bewertung beschreibt den volkswirtschaftlichen Nutzen einer Maßnahme unter Berücksichtigung ihrer Umweltwirkungen. Sie ist Voraussetzung für die Förderfähigkeit der Maßnahme im GVFG-Landes- und Bundesprogramm (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz).
Nach einer ersten vorläufigen Berechnung ist die Förderfähigkeit noch für keine der Varianten gegeben. Stadt Heidelberg und rnv werden deshalb die Untersuchungen weiter vertiefen und Optimierungspotenziale für alle Varianten ermitteln: Unter anderem sollen die Ergebnisse von PHV Vision und die voraussichtlichen Auswirkungen durch Maßnahmen des Heidelberger Klimaschutzaktionsplans in die Berechnungen mit einfließen.
Die Corona-Krise hat massive finanzielle Auswirkungen für Heidelberg: Wegbrechende Einnahmen und steigende Ausgaben ergeben ein millionenschweres Finanzloch im Heidelberger Stadtsäckel. Die Folge: Alle Bauprojekte, die noch in der Planungsphase sind, werden Ende Mai 2020 auf Eis gelegt. Dazu zählt auch die Straßenbahn nach PHV.
pm/rmx