Ziegelhausen liegt idyllisch zwischen den Einmündungen von Bärenbach und Mausbach. Der Stadtteil liegt östlich der Altstadt und wird auch „Wäscherinnendorf“ genannt.
Im 20. Jahrhundert wurde dort nämlich Wäsche gebleicht. Die Ziegelhäuser heißen auch heute noch im Volksmund „Bleelumpe“.
Name und Wappen für Ziegelhausen kommen von der örtlichen Ziegelei, die um 1210 von dem Zisterzienserkloster Schönau errichtet wurde. Das Benediktinerkloster Stift Neuburg, gegründet von der Reichsabtei Lorsch 1130, liegt oberhalb des Neckartals und ist stadtteilprägend.
Das Wechselspiel aus Weide- und Streuobstwiesen, naturnahen Bachläufen, Bauernhof und Kloster machen den besonderen Reiz dieses Stadtteils aus. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges 1945 sprengte der Volkssturm die Neckarbrücke. 1954 wurde die neue Neckarbrücke dann dem Verkehr übergeben.
Seit 1975 ist Ziegelhausen Teil von Heidelberg. Obwohl sich der Stadtteil durch Zuzug stark verändert, kann sich Ziegelhausen seinen dörflichen Charakter bewahren.
Zahlreiche Schriftsteller wie Stefan George, Hermann Hesse, Thomas Mann, Rainer Maria Rilke waren hier zu Gast. Ebenso der Philosoph Hans-Georg Gadamer wirkte in Ziegelhausen. Auch die Komponisten Johannes Brahms und Carl Maria von Weber, der in Ziegelhausen die Eingebung zu seiner Oper "Der Freischütz" hatte.
Sehenswert ist das sogenannte „Meuters Loch“. In dieser Sandsteinhöhle hat sich nach den Dreißigjährigen Krieg infolge von Religionsverfolgung die Familie Meuter versteckt und wurde mehrere Jahre von der Bevölkerung versorgt. Ein vielseitiges Vereins- und Kulturleben, die jährliche Kerwe und nicht zuletzt das Fest „Bleelumpe“ tragen wesentlich zur besonderen Lebensqualität in Ziegelhausen bei.