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Stadt Heidelberg warnt: Wegen Jungtieren im Wald – wann Hundehaltern 5.000 Euro Strafe drohen

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Von: Peter Kiefer

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Heidelberg - Die Stadt bittet alle Waldbesucher, keine jungen Wildtiere anzufassen. Gleichzeitig droht Hundehaltern eine saftige Strafe, wenn sie ihre Vierbeiner nicht im Griff haben:

Es ist mal wieder soweit... Jetzt im Frühjahr bekommen viele Wildtiere ihren niedlichen Nachwuchs – zwischen März und August werden die meisten Jungtiere geboren. Deshalb appellieren die Wildtierbeauftragte und der Stadtjäger der Stadt Heidelberg in den kommenden Monaten darum, besonders achtsam im Wald zu sein und den Wildtieren eine ruhige Aufzuchtzeit zu ermöglichen.

Jungtiere in Wald und freier Natur auf keinen Fall anfassen 

Die Jungtiere sind noch sehr schwach und die Elterntiere benötigen für die Aufzucht des Nachwuchses viel Energie. Die Tierwelt braucht daher gerade jetzt besonders viel Ruhe. Alle Waldbesucher sollten daher auf den Wegen bleiben und sich möglichst nicht in den Dämmerungs- und Abendstunden im Wald aufhalten.

Findet man ein alleingelassenes Jungtier, wie ein Kitz oder einen jungen Hasen, ist dies kein Grund zur Beunruhigung. Das Muttertier ist ganz in der Nähe. Um Fressfeinde nicht auf den Nachwuchs zu lenken, halten sich Elterntiere bewusst nicht immer beim Nachwuchs auf, sondern etwas abseits.

Wie niedlich: Das Jungtier anzufassen, währe ein großer Fehler.
Wie niedlich: Das Jungtier anzufassen, wäre jedoch ein großer Fehler. © Patrick Pleul

In regelmäßigen Abständen werden die Jungtiere besucht und gefüttert oder gesäugt. Werden die Jungen von Menschen angefasst, kann es sein, dass der Geruch des Menschen das Muttertier davon abhält, ihr Junges weiter zu versorgen. Heißt: Auch wenn die Jungtiere noch so putzig und süß sind – nicht anfassen!

Hundehalter müssen auf ihre Hunde aufpassen

Hundehalter sollten besonders auf ihre Tiere aufpassen. Hunde stellen für trächtige Tiere oder Jungtiere eine besondere Gefahr dar. Wenn Wildtiere von Hunden gehetzt werden, bedeutet es für viele Tiere einen immensen Stress. Dieser kann im schlimmsten Fall sogar tödlich enden.

Halter sollten ihre Hunde daher stets unter Kontrolle und im Einwirkungsbereich haben. Der Einwirkungsbereich ist der Bereich, in dem der Hund auf Zuruf sofort zum Halter kommt – auch wenn er Wild sieht. In jedem Fall ist der Hund so auszuführen, dass er nicht entwischen kann. 

Forstamt führt verschärfte Kontrollen durch – bis 5.000 Euro Strafe

Aufgrund aktueller Vorkommisse, bei denen mehrere Rehe zum Opfer von Hundeattacken wurden, führt das städtische Forstamt ab sofort verstärkte Kontrollen durch. Sollten Hunde außerhalb des Einwirkungsbereichs geführt werden, sind Strafen bis zu 5.000 Euro möglich.

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Des Weiteren können auch Strafen wegen Jagdwilderei fällig werden. Das es auch ein friedliches Miteinander von Reh und Hund geben kann, zeigt diese rührende Geschichte. (pek mit PM)

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