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Keine Katzenschutzverordnung in Heidelberg – hat die Stadt die Lage im Griff?

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Von: Josefine Lenz

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Heidelberg - Stimmen für eine Katzenschutzverordnung werden laut, doch es soll erstmal keine beschlossen werden. Der Grund ist einfach: Es gebe derzeit nicht so viele freilebende Tiere.

In Mannheim gibt‘s sie schon, in Heidelberg wird darüber diskutiert: die Katzenschutzverordnung. Nachdem 2021 der Straßenkatzen e.V. sein Amt niedergelegt hat, breitet sich die Sorge aus, dass zu viele freilebende Katzen im Stadtgebiet herumstreunern. Deshalb wird von den Bunten Linken, der CDU sowie der Landestierschutzbeauftragten Frau Dr. Stubenbord eine Katzenschutzverordnung wie in Mannheim auch in Heidelberg gefordert – die es aber nicht geben soll.

Katzenschutzverordnung in Heidelberg: Keine große Population der Tiere

Seitdem die Landesregierung die Möglichkeit für die Kommunen geschaffen hat, Katzenschutzverordnungen als kommunale Satzungen im eigenen Zuständigkeitsbereich zu verabschieden, fordern Katzenschutzverbände und Tierschützer diese für das Stadtgebiet Heidelberg. Man gehe von Elend, Schmerz und Leid einer großen Katzenpopulation in Heidelberg aus.

So seien beispielsweise 2020 85 Katzen vom Straßenkatzen e.V. kastriert worden. Laut der Informationsvorlage, die am Mittwoch (8. März) dem Haupt- und Finanzausschuss vorgelegt wird, sollen 2022 allerdings nur noch 19 freilebende Katzen gesichtet worden sein. Diese seien „mit Hilfe von aktiv tätigen Tierschützern und dem Tierheim Heidelberg beobachtet, eingefangen, kastriert und wieder freigelassen oder weitervermittelt“ worden. Die Kosten für Kastration, Chip-Kennzeichnung und Nachbehandlung sollen 5.100 Euro betragen.

Keine Katzenschutzverordnung in Heidelberg – hat die Stadt die Lage im Griff?

Seit dem Ende des Straßenkatzen e.V. habe die Stadt die Katzen in Heidelberg beobachtet und zu mehreren Maßnahmen gegriffen. Diese sind:

Aufgrund der geringen Katzenpopulation in Heidelberg kommt die Stadtverwaltung zu dem Ergebnis, dass eine Katzenschutzverordnung in Heidelberg derzeit nicht notwendig sei. Die Stadt habe die Situation der freilebenden Katzen im Griff. „Selbst nach den Beobachtungen des Tierheims Heidelberg sind die Zahlen rückläufig“, heißt es in der Vorlage. Dennoch wolle man die Lage weiterhin im Blick behalten. „Sollten die alternativen Maßnahmen nicht mehr zur Reduzierung der Katzenproblematik beitragen, wird die Verwaltung umgehend eine Katzenschutzverordnung erlassen.“

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