Auf Airfield Heidelberg: Grünes Licht für Zwischennutzung – was im Sommer ansteht
Heidelberg - Der Gemeinderat hat einem Konzept zur Zwischennutzung des Airfields zugestimmt. Musik, Kultur und Sport – welche Events dort ab Sommer stattfinden sollen:
Update vom 19. Mai 2023: Der Gemeinderat hat ein Konzept zur Zwischennutzung des Airfields (15,6 Hektar groß) in seiner Sitzung am Mittwoch (17. Mai) ohne Gegenstimmen abgesegnet. Das Konzept sieht vor, dass in den Sommermonaten von Anfang Juli bis Ende September auf dem Airfield kleinere, öffentliche Veranstaltungen und Aktivitäten aus den Bereichen Sport, Freizeit und Kultur ermöglicht werden sollen.
Daneben sollen punktuell auch größere Veranstaltungen stattfinden können – so etwa das beliebte Deutsch-Amerikanische Freundschaftsfest vom 20. bis 29. Mai. Das Zwischennutzungskonzept sieht im Vergleich zum Vorjahr keine generelle Öffnung des gesamten Areals vor, sondern eine Öffnung der Fläche für konkrete Veranstaltungen und Angebote. Die Nutzung des Airfields beschränkt sich nicht auf das Wochenende, sondern ist auch unter der Woche bis in die Abendstunden (22 Uhr) möglich.
Stadt | Heidelberg (Bdaen-Württemberg) |
Einwohnerzahl | 158.741 (Stand: 31. Dezember 2020) |
Fläche | 108,8 km² |
Oberbürgermeister | Prof. Dr. Eckart Würzner (parteilos) |
Veranstaltungen auf dem Airfield – Stadt nur als Zwischenmieter
Die Stadt Heidelberg fungiert hier lediglich als Zwischenmieter, Veranstalter müssen weiterhin die Vorgaben der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben einhalten. Die Stadtverwaltung wird bei der Koordination von Veranstaltungen von Heidelberg Marketing unterstützt, gleichzeitig fungiert das Unternehmen als Ansprechpartner für alle Interessenten (E-Mail-Kontakt: airfield@heidelberg-marketing.de).
Nach der ersten Öffnung der Konversionsfläche im Sommer 2022 wurde deutlich, dass bessere Rahmenbedingungen wie Strom- und Wasseranschluss für eine Zwischennutzung notwendig sind. In Kooperation mit den Stadtwerken und dem Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung kann ab Mai 2023 die Grundinfrastruktur für Veranstaltungen auf dem Airfield zur Verfügung gestellt werden.
Airfield Heidelberg: Zwischennutzung noch im Sommer – was der Gemeinderat will
Erstmeldung vom 13. Mai 2022: Im Grunde sind im Gemeinderat Heidelberg „fast alle einer Meinung“, fasst Larissa Winter-Horn (Heidelberger) zusammen: Das „Wichtigste“ sei jedoch, dass das Airfield für alle Heidelberger Bürger nutzbar wird. Ein Konzept, wie der ehemalige US-Flugplatz zwischen Kirchheim und Pfaffengrund langfristig genutzt werden kann, wird im Rathaus bereits erarbeitet.

Heidelberg: Gemeinderat will Airfield noch im Sommer nutzen
Die Stadträte wollen das Airfield in Heidelberg aber interimsweise noch diesen Sommer nutzen. „Uns geht es darum, den Menschen nach jahrzehntelangem Fluglärm das Rollfeld als Naherholungs- und Freizeitfläche zurückzugeben“, erklärt Mathias Michalski (SPD). Seine Fraktion hatte 2017 die Idee eingebracht, auf und um das Airfield herum einen Landwirtschaftspark zu errichten. Jetzt freue er sich, dass der Widerstand dagegen deutlich zurückgegangen sei, so Michalski.
„Die Fläche ist zu schade, sie brach liege zu lassen“, findet Kathrin Rabus (Grüne). Es sei bestehe Einigkeit darüber, dass es diesen Sommer eine Zwischennutzung geben soll ‒ durch Schausteller, für Familien im Pfaffengrund oder eben für kleinere kulturelle Events, ergänzt Rabus. Im April hatte die Stadtverwaltung zugesagt, das Gremium Ende Mai darüber zu informieren, welche kurzfristigen Nutzungen auf dem Airfield möglich sind und was das kosten würde.
Heidelberg: Unterschiedliche Meinungen über Zwischennutzung des Airfield
„Wir sind uns einig darüber, dass wir das Airfield nutzen wollen, aber nicht“, erklärt Matthias Kutsch (CDU): Deshalb solle man besser die Sitzung des Konversionsausschuss abwarten, zu der die Verwaltung belastbare Zahlen und Fakten vorlegen will. „Die brauchen wir, um eine vernünftige Entscheidung zu fällen.“
Marliese Heldner (Heidelberger) warnt davor, den „zweiten Schritt vor dem ersten zu machen“. Gerade in den benachbarten Stadtteilen Pfaffengrund und Bahnstadt sei nicht jede Nutzung erwünscht. Deshalb solle man „ein bisschen langsam machen“ und das Airfield für niedrigschwellige Angebote öffnen. Es müsse ja „nicht gleich eine Open Air-Bühne oder eine Schaustellermesse“ sein.
Airfield in Heidelberg: Zielkonflikt mit Bima bei „zu massiver Nutzung“?
Oberbürgermeister Eckart Würzner mahnt an, dass eine „zu massive Nutzung“ des Airfield zu einem „Zielkonflikt“ mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) führen könnte. Der BImA gehört das fast 16 Hektar große Areal noch. Sie muss jede Nutzung genehmigen, die auf dem Airfield geplant ist.
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Am 25. Mai wird sich der Konversionsausschuss erneut mit der Zwischennutzung für das Airfield beschäftigen. Am 2. Juni könnte der Gemeinderat dann einen Beschluss noch für diesen Sommer fassen. (rmx)