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Kudus aus Zoo Heidelberg weg – mehr Platz für Zebras und Blessböcke

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Von: Teresa Knoll

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Heidelberg - In der Afrika-Anlage im Tiergarten lichten sich die Reihen. Kudus gibt es keine mehr zu bewundern, dafür haben Zebras und Blessböcke mehr Platz.

Kudus sind elegante Antilopen mit hellbraunem Fell und großen Ohren. In Heidelberg sind sie aber seit Mitte Februar nicht mehr zu sehen. Leerstehen wird die Afrika-Anlage mit ihren unterschiedlichen Einblickmöglichkeiten jedoch nicht: Zebras und Blessböcke werden dort weiterhin leben, gemeinsam mit den Perlhühnern, die ebenfalls ihren Stall im Afrikahaus haben. Die Kudus wegzugeben fiel den Mitarbeitern des Zoos Heidelberg nicht leicht.

Keine Kudus mehr im Zoo Heidelberg: Umbau bei den Zebras und Blessböcken

Mehr Platz und flexiblere Möglichkeiten des Tiermanagements sind die Vorteile, die schließlich den Ausschlag gegeben haben, keine Kudus mehr zu halten. Der Stall im Afrika-Haus wird nun umgebaut: Viele kleine Boxen werden zu größeren Boxen zusammengelegt, die die Tiere auch gemeinsam nutzen können. Sie haben dadurch vielfältigere Aufenthaltsmöglichkeiten und mehr Platz. An kalten Tagen und nachts können sich die Huftiere so freier im warmen Haus bewegen.

Kudus sind sensible Antilopen mit großen Ohren.
Kudus sind sensible Antilopen mit großen Ohren. © dpa/Attila Balazs

Zudem ist das Zusammenleben von Zebras und Blessböcken einfacher harmonisch zu gestalten als mit Kudus. Zebras treten von Natur aus eher dominant auf und zeigen anderen Tieren gerne, dass sie „der Boss“ sind – insbesondere die Hengste. Große Kudus sind dagegen sehr sensibel und können einem Zebrahengst nicht immer die Stirn bieten – im Gegensatz zu den Blessböcken. Langweilig wird es im Zoo Heidelberg natürlich nicht – bei der Inventur wurden die 150 Tierarten durchgezählt.

Zebra und Blessbock gemeinsam auf der Afrika-Anlage im Zoo Heidelberg.
Zebra und Blessbock gemeinsam auf der Afrika-Anlage im Zoo Heidelberg. © Zoo Heidelberg/Petra Medan

Auszug der Kudus: Dafür bald Zebra-Nachwuchs im Zoo Heidelberg?

„Um die Gruppendynamik zwischen Zebrastuten, Blessböcken und Großen Kudus, welche unsere Tierpfleger lange und mit viel Geduld aufgebaut hatten, nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen, haben wir in den vergangenen Jahren keinen Zebrahengst mehr im Zoo Heidelberg gehalten. Das bedeutet auch, dass unsere Zebras nicht züchten konnten“, erklärt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. Mit dem Auszug der Kudus ist das aber wieder möglich: Noch in diesem Jahr soll ein neuer Zebrahengst einziehen und mit den drei Stuten für Nachwuchs sogen.

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Auch die Gruppe der Blessböcke kann sich wieder vergrößern. „Zebras und Blessböcke fühlen sich in Gruppen aus mehreren Tieren am wohlsten. Durch die Zucht können wir wieder mit größeren Gruppen arbeiten. Manchmal muss man schwere Entscheidungen treffen, um Verbesserungen zu erzielen“, sagt der Zoodirektor. Erst vor Kurzem sind vier weitere Blessböcke in den Zoo Heidelberg eingezogen und mischen dort die Afrika-Anlage auf. (resa)

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