Solar-Parkhaus in Heidelberg eröffnet – darum braucht es keine Schranken
Heidelberg - Die Uni- und Wissenschaftsstadt zeigt sich mal wieder fortschrittlich. In Rohrbach steht das erste öffentliche Solar-Parkhaus. Warum es keine Schranken hat:
Abgefahrene Technik begeistert nicht nur Freaks seit Freitag (28. Oktober) im Stadtteil Heidelberg-Rohrbach. Denn dort haben die Stadtwerke Heidelberg und die KRAUSGRUPPE die neue Quartiersgarage (P19) in den Campbell Barracks in Betrieb genommen. Anwohner und Besucher können dort jetzt dank einer sogenannten Free Flow Anlage ohne Schranke in die Garage ein- und ausfahren.
Campbell Barracks: Parkhaus ohne Schranken in Heidelberg-Rohrbach
Doch nicht nur das: Zudem wird im Parkhaus Sonnenstrom genutzt, der über eine Photovoltaik-Anlage auf seinem Dach erzeugt wird. Die technische und kaufmännische Betriebsführung übernehmen die Stadtwerke Heidelberg Garagen, Eigentümer des Gebäudes ist der Heidelberger Geschäftsmann Hans-Jörg Kraus.
Das P19 in den Campbell Barracks ist das erste Parkhaus in Heidelberg, das mit einer Free Flow Anlage ausgestattet ist. „Free Flow“ bedeutet „freier Fluss“: Das Parkhaus verfügt über keinerlei Schranken mehr. Parkende können einfach ein- und ausfahren, ihr Kennzeichen wird dabei automatisch von einer Kamera erfasst.

„Mit den Stadtwerken Heidelberg haben wir einen verlässlichen Partner an unserer Seite, der sich professionell um das Parkmanagement kümmert. Erstklassig ist es natürlich, dass unsere moderne Solargarage mit einer Free Flow Anlage ausgestattet wurde. Das passt ideal zum zukunftsfähigen Konzept des Quartiers Campbell“, sagt Hans-Jörg Kraus.
Solar-Parkhaus in Heidelberg-Rohrbach: Bezahlen am Automaten oder digital
Wer ohne Ticket und Schranke in das Parkhaus einfährt, hat zwei Bezahlmöglichkeiten: Entweder gibt man sein Auto-Kennzeichen vor der Ausfahrt am Kassenautomaten ein und bezahlt den Parkaufenthalt vor Ort oder aber man registriert sich vor der Einfahrt über eine Website (go.evopark.de/swhd-garagen). Das Fahrzeugkennzeichen wird bei der Ein- und Ausfahrt erfasst, die Abrechnung läuft automatisch – der Fahrer wird dabei nicht fotografiert.
An der Ausfahrt bestätigt ein Bildschirm die erfolgte Zahlung oder weist auf eine vergessene Zahlung hin. „Wir haben die automatische Kennzeichenerkennung bereits in allen unseren Parkhäusern in Heidelberg eingeführt und gute Erfahrungen damit gemacht. Im neuen P19 bauen wir das System jetzt ohne Schranke und mit einer neuen, leistungsstärkeren Generation von Kameras noch weiter aus“, so Patrick Jelinek, Prokurist der Garagengesellschaft bei den Stadtwerken Heidelberg.
PV-Anlage deckt Strombedarf und erzeugt zusätzlich Strom für die Öffentlichkeit
Auf dem Dach des Parkhauses ist eine Photovoltaik-Anlage installiert. Ihre Leistung beträgt 230 Kilowatt. Damit erzeugt sie so viel Strom, dass der gesamte Bedarf aus dem Parkhaus damit gedeckt werden kann und noch einmal mehr als diese Menge zusätzlich für andere Verbraucherinnen und Verbraucher zur Verfügung steht.
Das neue Parkhaus liegt in der Nina-Simone-Straße 6 in den Campbell Barracks. Es bietet Platz für 365 Fahrzeuge auf fünf Ebenen und ist mit sechs E-Ladestationen ausgestattet. Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach hat eine Leistung von 230 Kilowatt. Einige Bereiche der Fassade werden begrünt und über eine 14.000 Liter große Zisterne bewässert. Gespeist wird diese aus der Dachentwässerung.
Freies Parken am ersten Wochenende
Zum Auftakt ist das Parkhaus am ersten Wochenende (28. bis 30. Oktober) kostenlos nutzbar gewesen – als Geschenk an alle, die das Parkhaus einmal kennenlernen wollen und am Wochenende Heidelberg per Park and Ride besuchen möchten. Weitere Informationen zur automatischen Kennzeichenerkennung gibt es auch unter www.swhd.de/parken oder in der Stadtwerke-Heidelberg-App „für dich“.
Übrigens: Unser HEIDELBERG24-Newsletter informiert Dich regelmäßig über alles Wichtige, was in Deiner Stadt und Region passiert.
Erst vor wenigen Tagen haben die Stadtwerke Heidelberg im Energiepark Pfaffengrund die spektakuläre Helix-Treppe hoch zum Energie- und Zukunftsspeicher eingeweiht. (PM/pek)