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Große Pläne in Heidelberg: Was wird aus dem Einkaufszentrum „Das Carré“ in der City?

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Von: Peter Kiefer

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Heidelberg - Die Lage ist ein echtes Sahnestück mitten der Innenstadt! Doch was passiert nach dem Abgang von Sparkasse und Volksbank mit dem angrenzenden Einkaufszentrum „Carré“?

Es ist ein riesiges Areal in allerbester Innenstadt-Lage mitten in Heidelberg. Doch was passiert mit dem Gelände rund um das zentral gelegene Einkaufszentrum „Das Carré“? Dafür hat die Stadt extra einen Ideenwettbewerb durchgeführt, um die Bürger bei den Planungen mit ein zu beziehen. Was dort hinkommen soll:

Mitten in Heidelberg – 2,6 Hektar großes Gelände vor Umgestaltung

In der Nähe des Bismarckplatzes, am östlichen Ende der Kurfürsten-Anlage gelegen, bildet das Areal mit dem Einkaufszentrum Carré, den Bankgebäuden sowie dem großen Parkplatz einen ganz zentralen Bereich der Innenstadt. Mit dem Umzug von Sparkasse und Volksbank Heidelberg an den neuen Europaplatz in der 2. Jahreshälfte 2023 kann das 2,6 Hektar große Gebiet neu geplant werden.

Im Zuge eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs hatte die Stadt Heidelberg daher am 31. Januar 2023 zu einem Spaziergang durch das Quartier eingeladen, bei dem sie erste Ideen für dessen Umgestaltung vorstellte und im Anschluss mit den rund 50 Teilnehmenden in der Stadtbücherei diskutierte. 

Noch ist offen, was genau mit dem Einkaufszentrum „Das Carré“ mitten in Heidelberg passierten wird.
Noch ist offen, was genau mit dem Einkaufszentrum „Das Carré“ mitten in Heidelberg passierten wird. © HEIDELBERG24/Daniel Hagen

Bankgebäude wohl vor dem Abriss – was hier geplant ist 

Zwischen Kurfürsten-Anlage und Poststraße soll ein lebendiges und durchmischtes Quartier mit Gewerbe und Dienstleistungen sowie Wohnraum in unterschiedlichen Größen entstehen. Die beiden Bankgebäude werden dafür voraussichtlich weichen. Die Freiflächen sollen begrünt und Bäume gepflanzt werden.

Als zentrales Quartier an der Schnittstelle zwischen Alt- und Weststadt sowie Bergheim soll sich das Areal zu allen Seiten öffnen und mit den umliegenden Stadträumen vernetzt werden. Und das alles nur wenige hundert Meter entfernt von der vom Ladensterben bedrohten Heidelberger Hauptstraße und dem Darmstädter Hof Centrum, wo sich die Läden die Klinke nur so in die Hand geben.

Was passiert mit der Tiefgarage und dem Parkplatz? 

Die bestehende Tiefgarage soll erhalten bleiben und saniert werden. Parken soll dann nur noch unterirdisch möglich sein. Wie der Parkplatz künftig genutzt werden kann – dafür werden jetzt Ideen gesammelt. Es geht dabei um rund 5.000 Quadratmeter. Dazu kommen Straßenflächen, die rund um den heutigen Parkplatz reduziert werden sollen. Zum Vergleich: Der Universitätsplatz ist ebenfalls rund 5.000 Quadratmeter groß. 

Geschichtlicher Rückblick: Von 1840 bis 1952 lag zwischen heutiger Poststraße und Bahnhofstraße der frühere Heidelberger Hauptbahnhof als Endpunkt des ersten Streckenabschnittes der in Mannheim beginnenden Badischen Hauptbahn. Anfang der 1960er Jahre wurden am Ort des früheren Hauptbahnhofs das heutige „Carré“ und die beiden Bankgebäude von Volksbank und Sparkasse errichtet. Prägnant ist der sogenannte „Menglerbau“ (Erbauer Jakob Wilhelm Mengler), das erste Wohnhochhaus in Heidelberg, und bis heute das einzige im Stadtzentrum.

m Zuge eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs hatte die Stadt zu einem Spaziergang durch die Poststraße eingeladen, bei dem sie erste Ideen für die Umgestaltung vorstellte. Der Parkplatz oberhalb der Tiefgarage (hinten) soll künftig eine neue Nutzung erhalten.
Im Zuge eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs hatte die Stadt zu einem Spaziergang durch die Poststraße eingeladen, bei dem sie erste Ideen für die Umgestaltung vorstellte. Der Parkplatz oberhalb der Tiefgarage (hinten) soll künftig eine neue Nutzung erhalten. © Stadt Heidelberg

Wie geht es nach Ideenwettbewerb am Carré weiter? 

Der städtebauliche Ideenwettbewerb bildet die Basis für den städtebaulichen Entwurf, den die Stadt im Anschluss an den Wettbewerb für diesen Bereich erstellt. Fester Bestandteil ist eine Bürgerbeteiligung, die mit dem Spaziergang durch das Quartier ihren Anfang nahm. Im Zuge des Wettbewerbs reichen Planungsbüros ihre Entwürfe für das Areal ein, die eine Jury bewertet. Im Zuge der Erstellung des Bebauungsplanes werden Bürger erneut beteiligt. 

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Die Ergebnisse des Ideenwettbewerbs werden vor den Sommerferien veröffentlicht, in den Gremien diesen Herbst. Die Ideen aus der Bürgerschaft fließen dann in die weitere Entwurfsplanung ein, die wiederum Grundlage für den neuen Bebauungsplan sein wird. Über den Bebauungsplan beraten die Gremien voraussichtlich ab Mitte 2024. Wer weitere Ideen zum neuen Quartier hat, kann diese per E-Mail an eva.witt@heidelberg.de schicken. (pek mit PM)

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