Heidelberg: „Bitte nicht an das Kopfende setzen“ – Kneipe schreibt kuriose Notiz
Heidelberg - Ein kurioser Notizzettel sorgt derzeit für Diskussionen im Netz. Auf dem Tisch eines Restaurants wird vor Anwohnern gewarnt, die schnell mal eine Anzeige erstatten:
Heidelberg hat viele Sehenswürdigkeiten, wie das Schloss, die Alte Brücke am Neckar und die schöne Altstadt. Doch besonders dort herrscht täglicher Trubel. Damit sich Anwohner auch ja nicht durch den Trubel gestört fühlen, hat die Brauereischänke „Vetter‘s Alt Heidelberger Brauhaus“ in der Steingasse mit einem kleinen Noitz-Zettel auf einem Tisch draußen auf eine besondere Angelegenheit aufmerksam gemacht. Die Instagram-Seite „Notes of Germany“ postet am Sonntag (29. Mai) ein Bild von dem kuriosen Hinweis – die Reaktionen fallen anders aus als erwartet:
Stadt | Heidelberg |
Bundesland | Baden-Württemberg |
Einwohner | 158.741 (Stand: 31. Dezember 2020) |
Oberbürgermeister | Prof. Dr. Eckart Würzner (parteilos) |
Heidelberg: „Nicht an das Kopfende des Tisches setzen“ – Kneipe schreibt Notiz und warnt vor Anwohnern
Die Instagram-Seite „Notes of Germany“ hat inzwischen knapp 68.000 Follower. Sie ist ein Ableger der Seite „Notes of Berlin“, welche sich auf Notizen aus der Hauptstadt fokussiert. Nutzer haben die Möglichkeit, kuriose oder herzerwärmende Botschaften aus ganz Deutschland an die Betreiber der Seite zu schicken. Ein Bild der Nachricht wird dann auf Instagram veröffentlicht.
Bei dem kleinen Notizzettel aus Heidelberg handelt es sich um einen Hinweis, den die Betreiber des Restaurants selbst auf dem Tisch ihrer Außengastronomie angebracht haben. Darauf ist zu lesen: „Bitte nicht hier an das Kopfende des Tisches setzen. Die Tür muss frei bleiben. Auch wenn Sie den Anwohnern Platz machen würden, einer davon zeigt uns trotzdem an!“.
„Verstehe die Anwohner“: Instagram-User reagieren auf Notizzettel aus Heidelberg
Fast 2.000 Leuten gefällt der Beitrag auf Instagram. Die Reaktionen in den Kommentaren fallen jedoch anders aus als gedacht:
Viele der User haben Verständnis mit den Anwohnern. Einer schreibt zum Beispiel: „Ich verstehe die Anwohner. Würde mich tierisch nerven, wenn ständig angeschickerte Leute vor der Tür rumhängen und ich z. B. mitm Rad raus oder voller Einkäufe rein will. Einfach ma unpraktisch, wenn immer wer im Weg steht oder sitzt“.
„Only in Germany“: Kurioser Notizzettel aus Heidelberg spaltet die Gemüter
Ein anderer wiederum kommentiert: „Ich lebe auch mit der Haustür in einem Biergarten. Und es ist zum kotzen“. Oft genug würden die Leute den Betroffenen nur anschauen und nicht einmal aufstehen. „Ich kann die Anwohner vollkommen verstehen. Und das hat null mit spießig sein zu tun“, merkt der Instagram-User an. Erst kürzlich geht eine weitere Notiz aus der Rhein-Neckar-Region viral: Ein Anwohner aus Mannheim hat seinem Nachbarn einen kuriosen Brief geschrieben, in dem er ihn um die Reduktion der Lautstärke bittet – der Grund ist äußerst pikant.
Andere können über den Hinweis auf der Außenbestuhlung des „Vetter‘s Alt Heidelberger Brauhaus“ jedoch nur den Kopf schütteln. Ein Instagram-User kommentiert zum Beispiel: „Only in Germany“ und fügt mehrere Tränen lachende Smileys hinzu. Ein anderer wiederum schreibt: „Ist halt doof, wenn Leute in die Innenstadt ziehen, aber den Trubel nicht leiden können. Die Gastronomie war ja wahrscheinlich schon länger da“. Wer es ruhig will, könne ja in einem reinen Wohnviertel leben, so der User weiter.
Notiz aus Heidelberg geht viral: So kannst auch Du eine Botschaft an „Notes of Germany“ schicken
In der Vergangenheit sei es schon öfter zu Anzeigen der Anwohner gekommen, erklärt Brauhaus-Chef Dieter Thieme auf Anfrage von HEIDELBERG24. Man habe die Gäste immer wieder darauf aufmerksam gemacht, sich nicht auf den Tisch zu setzen und damit die Tür ins Haus zu blockieren. „Damit wir das nicht ständig wiederholen müssen, habe ich mich dazu entschieden, den Zettel zu schreiben“, so Thieme.
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Wer auch gerne mal einen Notizzettel, Brief oder Hinweis an die Instagram-Seite „Notes of Germany“ schicken möchte, der kann dies ganz einfach über die E-Mail-Adresse notes@notesofberlin.com tun. Vielleicht gibt es demnächst ja schon die nächste kuriose Botschaft aus der Rhein-Neckar-Region. (fas)