Heidelberg: Künstliche Intelligenz – virtueller Assistent soll Fragen der Bürger beantworten
Heidelberg - Ein neuer virtueller Bürgerassistent soll der Bevölkerung künftig den Zugang zu Informationen erleichtern – mit künstlicher Intelligenz made in Heidelberg:
Die Wissenschaftsstadt Heidelberg zeigt sich mal wieder von ihrer fortschrittlichsten Seite: Künftig wird ein virtueller Bürgerassistent die gängigsten Fragen beantworten, die täglich so in Rathaus und Bürgerämtern anfallen. Besonderheit: Der digitale Assistent ist nicht nur ein Chatbot, der vorgefertigte Antworten wiedergibt, er besitzt künstliche Intelligenz und geht individuell auf alle Fragen ein.
Stadt | Heidelberg (Baden-Württemberg) |
Einwohnerzahl | 158.741 (Stand: 31. Dezember 2020) |
Fläche | 108,8 km² |
Oberbürgermeister | Prof. Dr. Eckart Würzner (parteilos) |
Heidelberg: Virtueller Bürgerassistent beantwortet (fast) alle Fragen zum Stadtgeschehen
Wann wird in meiner Straße der Müll abgeholt? Welche Konzerte finden am Wochenende statt? Was hat der Gemeinderat beschlossen, um die Freiwillige Feuerwehr zu stärken? Diese und viele weitere Fragen soll in Zukunft der neue Bürgerassistent der Stadt Heidelberg beantworten können.
Anlässlich des bundesweiten Digitaltages am 24. Juni hat die Stadt erstmals Einblick in das neue Projekt gewährt. Entwickelt hat den Bürgerassistenten das Heidelberger KI-Start-up „Aleph Alpha“, dessen Gründer und Geschäftsführer Jonas Andrulis den ersten Prototypen zusammen mit Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner präsentierte.

Gerade erst hat sich die Circular City als fortschrittlich erwiesen, weil Heidelberg als europaweit erste Kommune dank „Urban Mining“ anfallendes Abrissmaterial von Gebäude wiederverwenden will – für die Errichtung neuer Bauwerke nutzen will.
Heidelberg: Virtueller Bürgerassistent in gründlicher Testphase
Als erster Gesprächspartner für den neuen Bürgerassistenten konnte sich der OB persönlich von der Technologie überzeugen, die das Feld der künstlichen Intelligenz auf eine neue Stufe heben soll. In die Entwicklung des virtuellen Bürgerassistenten sind vielfältige Erkenntnisse aus weiteren Digitalangeboten der Stadt Heidelberg sowie direktes Feedback der Bürger*innen eingeflossen – etwa über den Chatbot „Hardi“ oder die „MeinHeidelberg“-App.
In einer gründlichen Testphase und in engem Austausch mit dem Amt für Digitales und Informationsverarbeitung wird der Bürgerassistent nun weiter verbessert und auf seine künftige Aufgabe vorbereitet werden, ehe er als digitaler Begleiter für Bürger*innen zur Verfügung steht.
Heidelberg: „Eine nette Unterhaltung“ – OB Würzner plaudert mit Digi-Assi
OB Würzner: „In Heidelberg wird Zukunftstechnologie geschaffen: auch im Bereich der künstlichen Intelligenz. Ich freue mich, dass wir mit einem innovationsstarken Partner nun diese Zukunftstechnologie für unsere Bürgerinnen und Bürger nutzbar machen können. Mit dem neuen digitalen Bürgerassistenten ermöglichen wir nicht nur einen unkomplizierten Zugang zu den vielfältigen Dienstleistungen der Stadtverwaltung, wir schaffen für unsere Bürgerinnen und Bürgern einen direkten Zugang zu allen relevanten Informationen. Statt aufwendiger Recherche müssen sie dafür nichts weiter tun, als eine nette Unterhaltung zu führen.“
Jonas Andrulis, Gründer und Chef von Aleph Alpha: „Gemeinsam mit der Stadt Heidelberg haben wir bewiesen, dass die öffentliche Verwaltung KI kann. Mit Hilfe des KI-Bürgerassistenten werden Bearbeitungszeiten verkürzt und die Verwaltung effizienter und effektiver aufgestellt. Wir erhoffen uns von dem Projekt eine spürbare Verbesserung für die Nutzerinnen und Nutzer und eine erhebliche Qualitätssteigerung im Angebot der Verwaltung. Wir bedanken uns bei der Stadt Heidelberg und Herrn Prof. Dr. Würzner für das Vertrauen und dafür, den Beweis antreten zu dürfen, dass junge Unternehmen einen spürbaren Beitrag zur Verbesserung der öffentlichen Verwaltung leisten können.“
Made in Heidelberg: Aleph Alpha – die nächste Generation der künstlichen Intelligenz
Mit KI-Sprachmodellen des Start-ups Aleph Alpha können unter anderem große Datenmengen schnell ausgewertet und aufbereitet werden. Auf Basis dieser Technologie lassen sich verschiedene Anwendungen entwickeln, die beispielsweise Berichte und Analysen aufstellen, virtuelle Assistenten zur Beantwortung von Fragen aufbauen oder hoch spezialisierte, bürokratische oder juristische Sprache zusammenfassen und strukturieren und in leicht verständliche Alltagssprache übersetzen.
Bildung, Soziale Teilhabe und die Beteiligung der Bürger sind wichtige Grundpfeiler in den Digitalen Leitlinien der Stadt. Im Austausch mit dem virtuellen Assistenten können Bürger*innen so einfach wie nie auf Informationen zugreifen, sich eine Meinung bilden und eigene Ideen einbringen. Er weiß beispielsweise, welche Umweltschutzmaßnahmen der Gemeinderat in den vergangenen Monaten beschlossen hat, unterfüttert seinen Bericht mit Infos aus den zuständigen Fachämtern und stellt auf Wunsch direkt Kontakt zum Ideenmanagement der Stadt her.
Heidelberg: Name gesucht – wie soll der virtuelle Bürgerassistent heißen?
Die Stadt Heidelberg nutzt digitale Angebote, um den Bürger*innen einen fortlaufend besseren und unkomplizierten Zugang zu Informationen und Dienstleistungen zu bieten. Für das Aussehen des virtuellen Bürgerassistenten zeichnen die Heidelberger Produktionsfirma Bildbrauerei und die Kreativagentur Digital Brand Factory verantwortlich.
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Nun sollen in die Entwicklung des neuen virtuellen Assistenten auch die künftigen Nutzer*innen einbezogen werden. Das Amt für Digitales und Informationsverarbeitung sammelt unter der E-Mail-Adresse digitales@heidelberg.de Namensvorschläge. Diese können bis Freitag (1. Juli) eingereicht werden. (PM/pek)