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Überraschende Studie: Heidelberg schon 2040 klimaneutral?

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Von: Florian Römer

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Heidelberg - Bis 2050 will die Stadt klimaneutral sein. Eine Studie kommt jetzt aber zu dem Schluss, dass es in in Sachen Klimaschutz deutlich schneller gehen könnte:

In Sachen Klimaschutz setzt sich Heidelberg seit mittlerweile 30 Jahren hohe Ziele. Bis 2050 will die Universitätsstadt am Neckar klimaneutral sein. Nach einer aktuellen Studie des Heidelberger ifeu-Instituts (Instituts für Energie- und Umweltforschung) könnte dieses Ziel schon zehn Jahre früher erreicht werden.

StadtHeidelberg (Baden-Württemberg)
Einwohnerzahl158.741 (Stand: 31. Dezember 2020)
Fläche108,8 km²
OberbürgermeisterProf. Dr. Eckart Würzner (parteilos)

Heidelberg: Stadt könnte bereits 2040 klimaneutral sein

Der ifeu-Bericht wird am Mittwoch (29. Juni) dem Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität vorgestellt. Demnach könnte Heidelberg bereits 2040 klimaneutral sein. Der Zielhorizont sei ambitioniert, aber unter den sich ändernden Rahmenbedingungen des Bundes realistisch, heißt es in dem Gutachten.

Heidelberg hatte 2019 den Klimanotstand ausgerufen und Ende desselben Jahres einen 30 Punkte umfassenden Klimaschutzplan verabschiedet. Zuvor hatte sich die Stadt am Bundesprogramm „Masterplan 100 % Klimaschutz“ beteiligt. Im April 2022 wurde Heidelberg mit 111 weiteren europäischen und assoziierten Städten zur Modellstadt „100 klimaneutrale und intelligente Städte“ ernannt.

Heidelberg Altstadt Neckar Weiße Flotte Luftbild ©HEIDELBERG24/PR-Video/Priebe
Heidelberg könnte bereits 2040 klimaneutral sein. © HEIDELBERG24/PR-Video/Priebe

Heidelberger OB Würzner: „Klimaschutz in höchstem Tempo weiter vorantreiben“ 

„Unser konsequentes Engagement beim Klimaschutz über Jahrzehnte hinweg trägt Früchte: Die Stadtverwaltung kann es schaffen, als Vorbild voranzugehen und bis 2030 klimaneutral zu werden“, betont Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner. Man wolle den Klimaschutz „in ganz Heidelberg und allen Sektoren“ vorantreiben. Bis zum Jahresende sollen der Klimaschutzplan ergänzt und geschärft werden.

„Wir wollen unsere Zugkraft als Stadtverwaltung nutzen und andere Akteurinnen und Akteure auf dem Weg zur Klimaneutralität mitreißen“, ergänzt Klimabürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne). Der Stadtverwaltung bescheinigt der ifeu-Bericht, eine Vorreiterposition beim Klimaschutz einzunehmen. So werden die meisten städtischen Gebäude mit Fernwärme beheizt, deren Erzeugung immer „grüner“ wird.

Heidelberg: Kohlendioxid-Emissionen bereits um 29 Prozent gesunken 

Zusätzlich wirke eine konsequente Sanierungsstrategie bei den bereits vorhandenen Gebäuden zusammen mit einem Neubau von Gebäuden ausschließlich im Passivhaus-Standard für eine Verminderung des Verbrauchs. Wörtlich heißt es: „Aufgrund der hohen Reduktion der CO2-Emissionen in den letzten 20 Jahren wäre es möglich, im Bereich der Stadtverwaltung bereits im Jahr 2030 die Klimaneutralität zu erreichen.“

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Laut des Gutachtens sind die Kohlenstoffidioxid-Emissionen über alle Sektoren – den Verkehr mit inbegriffen – von 1987 bis 2020 um 29 Prozent gesunken. Der jährliche Kohlendioxid-Ausstoß beträgt pro Kopf rund 6 Tonnen, das sind insgesamt 900.000 Tonnen im Jahr 2020. „Jede und jeder Einzelne in Heidelberg sollte sich künftig fragen: Wie bin ich unterwegs, wie wohne ich, was konsumiere ich, wofür setze ich meine Arbeitskraft ein und wie verbringe ich meine Freizeit, kurz: welchen Beitrag kann ich leisten?“, erklärt Schmidt-Lamontain. (pm/rmx)

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