Heidelberg: Bald nicht mehr geduldet – Stadt will Gehwegparken unterbinden
Heidelberg – Autohalter können sich auf weitere Schwierigkeiten in Sachen Parken einstellen. Die Stadt will das Gehwegparken schrittweise unterbinden.
Jeder kennt das: Auf dem Gehweg geparkte Autos behindern Fußgänger, Eltern müssen mit Kinderwägen teilweise auf die Fahrbahn ausweichen. Dabei ist Gehwegparken in Deutschland verboten. In Heidelberg wurde das Parken auf dem Gehweg aber vielerorts geduldet. Damit soll künftig Schluss sein: Die Stadt will das Gehwegparken schrittweise unterbinden.
Stadt | Heidelberg (Baden-Württemberg) |
Einwohnerzahl | 158.741 (Stand: 31. Dezember 2020) |
Fläche | 108,8 km² |
Oberbürgermeister | Prof. Dr. Eckart Würzner (parteilos) |
Zugelassene Kfz im Stadtgebiet | 60.967 (April 2021) |
Heidelberg: Gehwegparken soll schrittweise unterbunden werden
Die Grünen im Gemeinderat hatten eine Sensibilisierungskampagne zum Gehwegparken beantragt. Bereits im März hatte das Verkehrsamt eine Stelle eines Verkehrsplaners besetzt, der Gehwege in Heidelberg perspektivisch frei machen soll. An einem Konzept für eine Kampagne wird schon gearbeitet, geht aus einer Informationsvorlage der Stadt Heidelberg hervor.
„In vielen Straßen Heidelbergs ist eine Neuordnung des ruhenden Verkehrs als Grundlage für klare und geordnete Verhältnisse auf den Straßen notwendig“, heißt es darin. Die Sensibilisierungskampagne soll die Neuordnung begleiten, die ein gesamtstädtisches Konzept zur Beendigung des Gehwegparkens in Heidelberg vorsieht.
Verbot des Gehwegparkens: Stadt setzt Maßnahmen seit Jahren um
Seit Jahren setze die Verwaltung an neuralgischen Punkten das Gehwegparkverbot durch: So habe man in 16 Straßenzügen das Gehwegparken unterbunden und dabei unterschiedliche Maßnahmen zur Verhinderung des Gehwegparkens angewendet. Darunter: Einseitige Halteverbote, die Verwendung von Parkflächenmarkierung oder Pollern auf Gehwegen oder die Anbringung von Absperrelementen auf Gehwegen.
In zwei Phasen will die Stadt das Gehwegparken in Heidelberg neu ordnen: In der ersten Phase soll der Verkehrsraum untersucht und kritische Punkte identifiziert werden, um sie durch sofortige Maßnahmen zu beseitigen. In Phase zwei soll dann ein stadtweites Konzept zum Parken in Heidelberg erstellt werden.
Heidelberg: Konzept zum Gehwegparken soll 2023 kommen
Laut Stadt habe man die Erfahrung gemacht, „dass es besonders förderlich ist, wenn die Planungen in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und Betroffenen erfolgt und keine ad-hoc-Entscheidungen getroffen werden“. Diese Maßnahmen sollten mit einem „klaren Zeithorizont und transparenten Kriterien umgesetzt“ werden. Was unsere Leser zum Thema sagen, liest Du hier.
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Das Verkehrsamt sieht die Neuordnung des Parkens in Heidelberg als mittel- bis langfristiges Projekt an. Bis 2023 will man erste Ergebnisse in den gemeinderätlichen Gremien vorstellen. Einfließen soll auch eine Datenerfassung des ruhenden Verkehrs. Sie soll auch als Grundlage für das Gesamtkonzept und das Konzept zum Anwohnerparken in Heidelberg genutzt werden.
Die schrittweise Umsetzung soll von einer „großangelegten Öffentlichkeitsarbeit“ begleitet werden. Die Neuordnung des Parkens könne nur „durch die Sensibilisierung der Menschen erfolgreich“ sein. Eine Lösung der Parkproblematik in Heidelberg sehen manche Stadträte übrigens in der Einrichtung von Quartiersgaragen, wo Anwohner ihre Fahrzeuge abstellen könnten. (rmx)