Mann (42) nach Paddeltour im Neckar bei Heidelberg vermisst – jetzt spricht die Ehefrau
Heidelberg - Seit Tagen wird ein Mann (42) nach einer Paddeltour auf dem Neckar vermisst, nachdem ein Schlauchboot gekentert ist. In HEIDELBERG24 spricht seine tapfere Frau:
Update vom 2. Mai, 9:11 Uhr: Alles Hoffen und Bangen hat leider nichts genutzt. Am Freitag (28. April) hat ein Passant die Leiche des seit 8. April vermissten Kajak-Fahrers im Wasser entdeckt. Der 42-jährige Mann galt fast drei Wochen lang als vermisst, ehe der schreckliche Fund die traurige Gewissheit gebracht hat.
Mann (42) nach Paddeltour im Neckar bei Heidelberg vermisst – jetzt spricht die Ehefrau
Erstmeldung vom 14. April, 10:04 Uhr: Grenzenlose Ungewissheit und Sorge bei der Ehefrau und den Angehörigen des seit Ostersamstag (8. April) vermissten René B. (42). Der Mann aus dem Raum Bergstraße in Baden-Württemberg war mit einem Bekannten auf dem Altneckar bei Heidelberg-Wieblingen mit einem 2er Paddelboot gekentert und ins nur 5 Grad kalte Wasser gestürzt. Seitdem ist er spurlos verschwunden und gilt als vermisst.

Schlauchboot auf Neckar gekentert – René B. (42) seit Tagen vermisst
Während sich sein Begleiter selbst über eine Insel im Altneckar ans Ufer retten und einen Notruf absetzen konnte, um anschließend mit leichter Unterkühlung kurzzeitig in ein Krankenhaus zu kommen, fehlt von B. auch Tage nach der Schlauchboot-Havarie auf dem Heidelberger Neckar jede Spur.
Seit dem Verschwinden ihres Mannes sucht die Ehefrau verzweifelt nach ihrem Mann, bittet via Facebook die Community zur Mithilfe und zum Teilen ihres dringenden Appells: „Möchte jeden eindringlich bitten, der am Neckar zwischen Ladenburg und Heidelberg-Wieblingen entlang unterwegs ist, egal ob mit Hund, als Spaziergänger, Radfahrer, Picknicker etc. auf wirklich alles beim Vorbeilaufen zu achten, auch auf umliegende Felder, etwas genauer in Büsche zu schauen, ob da auch nichts auffälliges liegt! Vielleicht irrt mein Mann auch doch mehr landeinwärts umher – er hat leider kein Handy dabei, das hat die Polizei.“

Mann seit Paddeltour in Heidelberg vermisst – Ehefrau sucht auf eigene Faust
HEIDELBERG24 hat mit ihr gesprochen. „Ich war am Ostersonntag selbst im Bereich der Unglücksstelle unterwegs und habe nach René gesucht – wie wohl zwei andere Familienmitglieder auch. Am Montag und Dienstag war ich mit einer Freundin vor Ort, die extra nach der Nachricht zu mir fuhr. Wir haben in eigener Mission entlang des Neckars Flyer mit dem Foto meines Mannes verteilt. Gefunden haben wir dort leider nichts“, erklärt Ehefrau Anja B.
Was der tapferen Frau zusätzlich Hoffnung macht: „Nach meinem Facebook-Posting haben mir einige Leute geschrieben, dass sie die Augen offen halten, wenn sie am Neckar unterwegs sind.“
Ursache für Schlauchboot-Havarie auf Neckar unklar
Anja B. steht auch in Kontakt mit dem Bekannten ihres verschwundenen Mannes, dem es psychisch nicht sonderlich gut geht, weil er das Unglück längst noch nicht verarbeitet hat. „Mein Wissensstand ist, dass die beiden mit dem Boot gedreht und versucht haben, zurück zu paddeln. Dabei wurden sie möglicherweise hektisch und dann von der Strömung erfasst. Mehr weiß ich nicht.“
Obwohl der an der Ostsee geborene René B. laut Angaben seiner Frau früher bei der Marine und ein guter Schwimmer war, hatten er und sein Begleiter laut Polizei keine schützenden Rettungswesten an. Nach dem Sturz ins kalte Flusswasser auf Höhe des ehemaligen Stauwehrs bei Wieblingen klammerte sich der Mann zunächst an einen Baumstamm, war dann aber nicht mehr zu sehen.
Die Personenbeschreibung des Vermissten:
- etwa 1,72m
- normale Statur
- kurze braune Haare
- grau-grüne Augen
- zuletzt bekleidet mit Regenkleidung (blauer Jacke), ggf. schwarzer Hose und Neopren-Schuhen
- womöglich eine schwarze Smartwatch am Handgelenk
Polizei macht Ehefrau nur wenig Hoffnung
„Der Vermisste wurde bislang noch nicht gefunden. Die Wasserschutzpolizei war zuletzt am gestrigen Donnerstag gezielt unterwegs“, so eine Sprecherin vom Polizeipräsidium Einsatz mit Sitz in Göppingen gegenüber HEIDELBERG24.
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Jedoch sind die umfangreichen Suchmaßnahmen mit anfangs sogar extra ausgebildeten Suchhunden inzwischen eingestellt. Im Rahmen der täglichen Streifenfahrten werde jedoch weitergesucht, solange René B. als vermisst gilt. In der Rhein-Neckar-Region sind einige Menschen spurlos verschwunden – teilweise sogar schon seit Jahren. (pek)