Würzner oder Bauer? OB-Wahl in Heidelberg läuft auf Duell hinaus
Heidelberg - Am Donnerstag verkündet der Wahlausschuss die Kandidaten für den zweiten Wahlgang. Bei der OB-Wahl läuft es auf ein Duell zwischen Würzner und Bauer hinaus.
Am 27. November sind die Bürger erneut aufgerufen, einen Oberbürgermeister in Heidelberg zu wählen. Der zweite Wahlgang wird zum Duell zwischen Amtsinhaber Eckart Würzner und seiner stärksten Konkurrentin Theresia Bauer. Außer Björn Leuzinger, Kandidat der Satirepartei „Die Partei“, haben alle anderen sechs Bewerber aus dem ersten Wahlgang zurückgezogen.
Würzner oder Bauer? OB-Wahl in Heidelberg läuft auf Duell hinaus
Der amtierende Oberbürgermeister Eckart Würzner (61, parteilos) hatte den ersten Wahlgang am Sonntag (6. November) mit fast 46 Prozent der Stimmen klar für sich entschieden und die absolute Mehrheit nur knapp verpasst. Grünen-Kandidatin Theresia Bauer (57) kam mit 28,6 Prozent auf den zweiten Platz, Sören Michelsburg (SPD) erreichte mit 13,5 Prozent den dritten. Am Mittwoch (9. November) verkündete Michelsburg seinen Rückzug aus dem OB-Rennen, ohne eine Wahlempfehlung auszusprechen.
Bis auf Alina Papagiannaki-Sönmez (Heidelberg in Bewegung/HiB) und dem unabhängigen Kandidaten Sassan Khajehali hat keiner der zurückgetretenen Kandidaten eine Wahlempfehlung abgegeben. Khajehali (0,5 % im ersten Wahlgang) wird Rathauschef Würzner im zweiten Wahlgang unterstützen, Papagiannaki-Sönmez (1,5 %) die ehemalige Wissenschaftsministerin Bauer. Gegen eine gemeinsame Unterstützung Bauers habe es „zahlreiche überparteiliche Vorbehalte“ gegeben, erklärt Michelsburg.

OB-Wahl in Heidelberg: Bauer will Bündnis für Wechsel schmieden
Ein Großteil der Bewerber hätte sich Michelsburg als Gegenkandidaten zu Würzner gewünscht, berichtet der 34-Jährige im Gespräch mit HEIDELBERG24. Das habe die „entscheidende Kandidatin“ nicht unterstützt – Theresia Bauer. Allerdings hatte die Landtagsabgeordnete mehr Stimmen gesammelt als die anderen Würzner-Konkurrenten zusammen. Ein Verzicht zugunsten Michelsburgs, der weniger als die Hälfte der Stimmen bekam, wäre ihren Wählern schwer zu verkaufen gewesen.
Jetzt will Bauer „Kräfte bündeln“, um am 27. November doch noch einen Wechsel im Rathaus zu schaffen. Im ersten Wahlgang habe man „nicht so viel erreicht, wie wir uns gewünscht hätten“, gibt die 57-Jährige zu. In der Grünen-Hochburg Heidelberg hatte Bauer überraschend schwach abgeschnitten. Dennoch zeigt sie sich „zuversichtlich, dass die Kräfte für den Wechsel zusammenkommen.“ Dass Stadtoberhaupt Würzner im ersten Wahlgang nicht die absolute Mehrheit erreichte, sei ein Indiz dafür, dass es in der Unistadt eine Mehrheit für einen Wechsel gebe, sagte Bauer unserer Redaktion am Wahlabend.
OB-Wahl in Heidelberg: Leuzinger einziger „kleiner“ Kandidat?
Noch im Rennen um den Chefsessel im Rathaus ist auch Björn Leuzinger (Die Partei). Gerade mal 982 Heidelberger stimmten für den Kandidaten der Satirepartei. „Ich habe einen klaren Regierungsauftrag von den knapp 1.000 bedeutendsten Heidelbergern erhalten“, kommentiert der 32-Jährige seine erneute Kandidatur.
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Ob für den zweiten Wahlgang in Heidelberg weitere Kandidaten dazukommen, verkündet der Wahlausschuss am Donnerstagabend (10. November). Briefwahlunterlagen für den erneuten Urnengang wird es in der 46. Kalenderwoche geben. (rmx)