Heidelberg: Vermisster Patient (75) versteckt sich in Klinik – und kracht durch Zimmerdecke
Heidelberg: Ein Patient (75) mit schwerer Halswirbelverletzung wurde in der Kopfklinik vermisst. Jetzt ist er wieder aufgetaucht – auf äußerst kuriose Art und Weise.
Update vom 25. Mai, 15:11 Uhr: Erleichterung im Falle des vermissten Rentners: Der 75-Jährige ist am Mittwochmittag lebend und wohlbehalten aufgefunden worden. Neben den eingesetzten Such-Teams half diesmal der berühmte „Kommissar Zufall“ und letztendlich das professionelle Vorgehen der Höhenrettung der Berufsfeuerwehr Heidelberg, um den Patienten der Kopfklinik zu retten.
Stadt | Heidelberg (Baden-Württemberg) |
Einwohnerzahl | 158.741 (31. Dez. 2020) |
Fläche | 108,8 km² |
Oberbürgermeister | Prof. Dr. Eckart Würzner (parteilos) |
Heidelberg: Vermisster Patient kracht aus Versorgungsschacht
Wie die Polizei mitteilt, muss der gesuchte Patient zunächst bis in den Keller des Kliniktraktes abgestiegen sein. Dort verirrte er sich offenbar in den Katakomben, kletterte über eine Leiter in die rund zehn Meter darüber liegenden Versorgungschächte und verharrte dort die Nacht über in den Zwischendecken. Die erneute intensive Suche nach ihm auf allen Ebenen des Klinikums verlief bis zum Mittwochmittag zunächst ohne Ergebnis.
Doch plötzlich ging alles ganz schnell: Wie sich herausstellte, hatte der Vermisste in einem Hohlraum oberhalb der Operationssäle ausgeharrt und war dann gegen 12 Uhr – aufgrund seines Gewichtes – durch die Deckenverkleidung eines Nebenraums hindurch gebrochen, wo das medizinische Personal auf ihn aufmerksam wurde. Bis zum Eintreffen der Höhenrettung konnte sich der Senior festhalten und ein Hinunterstürzen verhindern. Nach rund einer Stunde war die Rettung vollbracht. Die Untersuchungen des Mannes dauern noch an.
Heidelberg: Patient (75) aus Kopfklinik vermisst – Lebensgefahr wegen Halsfraktur
Erstmeldung vom 25. Mai, 11:36 Uhr: Große Sorge um einen Patienten aus der Kopfklinik in Heidelberg. Seit dem späten Dienstagabend (24. Mai) gegen 22:40 Uhr fehlt von Kurt K. (75) jede Spur. Gegen 20:30 Uhr soll der Senior die Neurochirurgie im Neuenheimer Feld verlassen haben – seitdem wird er vermisst.
Heidelberg: 75-jähriger Patient aus Kopfklinik abgehauen – es besteht akute Lebensgefahr
Der Mann war wegen einer Fraktur an der Halswirbelsäule in der Neurochirurgie stationär in Behandlung und trägt zur Stabilisierung eine sogenannte „Halskrawatte“ oder „Halskrause“. Bei Entfernen dieser Stütze besteht akute Lebensgefahr, wie das Polizeipräsidium Mannheim mitteilt!
Seine Wohnanschrift in Spechbach bei Neckargemünd wurde noch am Dienstagabend ohne Ergebnis überprüft. Am frühen Mittwochmorgen wurden die Suchmaßnahmen nach dem leicht desorientierten Mann zwischen 2:30 und 4 Uhr durch zwei Mantrailer-Hunde im Neuenheimer Feld unterstützt. Mit allen verfügbaren Kräften, darunter auch einem Polizeiboot der Wasserschutzpolizeistation Heidelberg wird nach wie vor nach ihm gesucht.
Heidelberg: Rentner (75) aus Kopfklinik vermisst – die Personenbeschreibung
Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Vermisste versucht, sich auf den Nachhauseweg zu machen und möglicherweise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ziellos unterwegs ist. Der ÖPNV und die Taxizentralen sind bereits informiert. Auch Herr P. aus Frankenthal wird seit mehreren Tagen vermisst.
Die Polizei hat diese Personenbeschreibung des Vermissten veröffentlicht:
- etwa 1,70 bis 1,75 m
- schlank
- etwa 65 kg
- graue, kurze Haare mit Halbglatze
- vermutlich bekleidet mit hellgrauem, langärmeligem Oberteil, dunkelblauer Schlafanzughose und schwarzen, halboffenen Schuhen
- er trägt eine Halskrause und Klinik-Armband mit Name drauf
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Personen, die den Vermissten erkennen, werden gebeten, sofort den Polizeinotruf 110 zu wählen oder unter der Telefonnummer 0621/174-4444 den Kriminaldauerdienst zu informieren. (pol/pek)