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Stacheliger Nachwuchs im Zoo Heidelberg – zwei Jungtiere bei Stachelschweinen

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Von: Teresa Knoll

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Heidelberg - Ein süßes Ostergeschenk für den Zoo! Die Stachelschweine haben Nachwuchs bekommen. Die Eltern kümmern sich liebevoll um ihre zwei Kleinen:

Eine stachelige Überraschung gibt es am Osterwochenende im Zoo Heidelberg: Die Stachelschweine haben zwei Babys bekommen, wie der Tiergarten in seiner Pressemitteilung berichtet. Es ist nicht der erste Nachwuchs des Stachelschwein-Paares. Anders als andere Tierarten, bleiben die Nager ein Leben lang zusammen – vorausgesetzt, das Männchen genügt den Ansprüchen des Weibchens.

Stachelschwein-Nachwuchs im Zoo Heidelberg: Eltern kümmern sich liebevoll

Das Stachelschweinpaar im Zoo Heidelberg brachte am Osterwochenende zwei Jungtiere zur Welt. Besucher können die stachelige Familie gut in der Höhle beobachten und zusehen, wie die kleinen Stachelträger sich an die Eltern kuscheln. Beide Elternteile kümmern sich sehr liebevoll um ihren Nachwuchs und nehmen die Kleinen beim Schlafen in die Mitte. Vor kurzem wurde auch bei den Faultieren im Zoo Heidelberg wieder Nachwuchs geboren.

Pro Jahr können Stachelschwein-Weibchen ein bis zwei Jungen zur Welt bringen. Hierfür graben sich die Stachelschweine eine Wohnhöhle. Die Jungtiere müssen gut gewärmt und geschützt werden. Bei der Geburt wiegen sie gerade einmal 350 Gramm, haben bereits Zähne und geöffnete Augen. Der Körper ist bereits mit kurzen, aber noch weichen Stacheln besetzt. In den ersten sechs Monaten werden die Jungtiere bei der Nahrungssuche von ihren Eltern begleitet.

Tiergarten Heidelberg: Stachelschweine werden in ein bis zwei Jahren ausgewachsen sein

Zum Schutz vor Fressfeinden positionieren sie sich dabei seitlich von ihrem Nachwuchs, sodass sie gut nach außen geschützt sind. Im Alter von ein bis zwei Jahren ist der Nachwuchs ausgewachsen und bereit, eine eigene Familie zu gründen. Zoobesucher können den Nachwuchs gut in der Höhle im Unterstand bei der Stachelschweinanlage beobachten. Spannend wird es, wenn die Kleinen zum ersten Mal den Erdmännchen begegnen, die sich das Gehege mit den Stachelschweinen teilen.

Bis dahin werden die Jungtiere selbst bereits feste wehrhafte Stacheln besitzen, um die neugierigen Erdmännchen auf Abstand halten zu können. Ihr vielseitiges Stachelkleid besteht aus elastischen Borsten und runden Spießen, wobei diese verschiedene Längen, Eigenschaften und Funktionen besitzen.

Stachelschweine im Zoo Heidelberg – wehrhafte Riesennager

Bei Gefahr sträubt das Stachelschwein seine Stacheln und erscheint dadurch doppelt so groß. Dazu schüttelt es seine Schwanzstacheln, um zusätzlich ein bedrohliches Geräusch zu senden. Dabei kann es passieren, dass den Riesennagern einzelne Stacheln wegfliegen. Sie werden also nicht gezielt „abgeschossen“.

Als letztes Mittel rennt der bedrohte Nager rückwärts dem Gegner entgegen und stößt ihm seine Stacheln in den Körper, die dort aufgrund der feinen Widerhaken stecken bleiben können und sich in der Haut entzünden. Auf diese zeitverzögerte Art kommt es durchaus vor, dass Stachelschweine auch mal einen Löwen töten. Auch beeindruckend ist ein Vogel, der seit August 2022 im Zoo Heidelberg lebt – der Helmkasuar hat dolchartige Krallen.

Stachelschwein mit Nachwuchs
Stachelschwein mit Nachwuchs © Zoo Heidelberg

Lebenslange Bindung bei Stachelschweinen – aber erst nach Prüfung

Um den Partner nicht zu verletzen, bewegen sich die Weibchen häufig mit seitlich abgewandten Stacheln auf das Männchen zu. Die in Gefahrensituationen sehr praktischen Stacheln wären sonst beim Liebesakt eher hinderlich. Die Riesennager, deren Heimat das tropische und subtropische Asien sowie Afrika ist, gehen lebenslange Bindungen ein.

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Weibliche Stachelschweine prüfen jedoch vorher ihren Partner. Erst wenn sie ihn während einer nächtlichen Probepaarung hinsichtlich seiner sexuellen Begabung gut beurteilen können, lassen sie sich auf eine lebenslange Beziehung ein. Ist das Weibchen mit den Leistungen des Männchens nicht zufrieden, wird er einfach abgeworfen. (pm/resa)

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