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Abstruser und rassistischer TV-Auftritt mit „Borat“-Schauspieler: US-Politiker tritt zurück

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Der Auftritt von Jason Spencer gehört sicher zu den absurdesten der Fernsehgeschichte.
Der Auftritt von Jason Spencer gehört sicher zu den absurdesten der Fernsehgeschichte. © dpa / Uncredited: Uncredited/Showtime/dpa

Der US-Politiker Jason Spencer ist nach heftiger Kritik von seinem Amt als Abgeordneter zurückgetreten. Zuvor hatte er sich in einer TV-Sendung von einem bekannten Komiker vorführen lassen.

Atlanta - Wegen seines höchst umstrittenen Auftritts in der Fernsehsendung von Komiker Sacha Baron Cohen gibt ein Abgeordneter in den USA sein Amt auf. Jason Spencer, Abgeordneter im Bundesstaat Georgia, ist in der jüngsten Folge von Baron Cohens Sendung „Who Is America?“ zu sehen. Der britische Comedian gibt sich darin als israelischer Anti-Terror-Experte aus und bringt den Republikaner dazu, rassistische Beschimpfungen zu schreien und sein nacktes Hinterteil zu zeigen. Die absurden Methoden sollen Teil eines fiktiven Trainings zum Schutz vor Terroristen sein.

Spencer war nach Ausstrahlung der Folge am Sonntag zunehmend unter Druck geraten. Unter anderem hatte Georgias Gouverneur Nathan Deal sich „betrübt und angewidert“ von dem Auftritt gezeigt. Spencer hatte erst rechtliche Schritte gegen den Sender Showtime angedroht und dann in einer Mitteilung erklärt, seinen Auftritt in der „unfassbar hässlichen Folge“ zu bereuen. Doch der Druck auf ihn wurde zu groß und Spencer erklärte seinen Rücktritt in der Nacht zum Mittwoch.

Auch andere Politiker gehen Cohen auf den Leim

Spencer hatte unter anderem einen Gesetzentwurf für ein Burka-Verbot in dem Südstaat vorgelegt. Er war im Frühjahr vergeblich für eine fünfte Amtszeit angetreten.

Der britische Komiker Baron Cohen war in den Filmen „Borat“ und „Brüno“ bereits in anderen Rollen unterwegs. In „Who Is America?“ gingen ihm bereits der frühere US-Vizepräsident Dick Cheney, der Abgeordnete Dana Rohrabacher und die frühere Gouverneurin Alaskas, Sarah Palin, auf den Leim.

Gleichzeitig hat die Texanische Polizei mit Rassismus-Vorwürfen zu kämpfen. Berittene Polizisten hatten einen schwarzen Verdächtigen an einem Strick durch eine Stadt in Texas, USA, geführt, was viele an die Zeit der Sklaverei erinnerte.

dpa

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