Trotz Ermittlungen gegen Attila Hildmann - Xavier Naidoo hält zu ihm
Seit acht Monaten verbreitet Attila Hildmann auf Telegram irre Corona-Theorien. Nach einer Wohnungsdurchsuchung durch die Polizei übernimmt nun die Staatsanwaltschaft Berlin die Ermittlungen:
Update vom 19. November: Nachdem die Polizei die Wohnung von Attila Hildmann gestürmt und diverse Geräte wie Laptops und Handys mitgenommen hat, will die Staatsanwaltschaft Berlin die weiteren Ermittlungen gegen den 39-Jährigen aufnehmen. Das geht aus mehreren Medienberichten hervor. Eigentlich ist die Staatsanwaltschaft Cottbus aufgrund des Wohnorts von Hildmann zuständig. Seit einiger Zeit häufen sich die Anzeigen gegen ihn, zu einer Klage hat es bislang aber nie gereicht. Dabei spricht der Kochbuch-Autor von sich selbst als Verschwörungsprediger und „ultrarechts“.
Richtig schnell kommen die Beamten aus Berlin jedoch nicht voran. Die gefunden Handys dürfen die Ermittler beispielsweise nicht auswerten, da sie lediglich zum Zwecke der Verhinderung künftiger Straftaten mitgenommen wurden.
Vom Koch zum Verschwörungsprediger – Attila Hildmann dreht seit Corona-Ausbruch durch
Meldung vom 17. November: Seit Ausbruch der Corona-Pandemie serviert Attila Hildmann nicht mehr vegane Gerichte, sondern völlig haltlose Verschwörungsmythen vom Feinsten. Gewürzt mit jeder Menge Wut gibt das ein brodelnden Mix aus Hetze, Gewalt und irren Aussagen. Gemeinsam mit seinem Verfechter Xavier Naidoo verbreitet Attila Hildmann seine verrückten Ansichten auf Telegram.
Name | Attila Hildmann |
Geburtstag | 22. April 1981 (Alter 39 Jahre) |
Geburtsort | Berlin |
Das Schlimme sind nicht die Posts im Minutentakt, sondern die 116.000 Menschen, die dem 39-Jährigen folgen – und möglicherweise seinen kruden Gedanken auch Glauben schenken. So verbreitet Attila Hildmann sämtliche Verschwörungsmythen über das Coronavirus, ruft zu Gewalt auf und geht auf einzelnen Personen los – wie zuletzt auf die BioTNech-Gründer Uğur Şahin und Özlem Türeci. Attila Hildmann ruft außerdem mit seinem „Verschwörungsbuddy“ Xavier Naidoo zu Corona-Demos auf.
Attila Hildmann: Polizei durchsucht Wohnung und beschlagnahmt Handy, Laptops und Speichergeräte
Schon lange hat die Polizei deshalb Attila Hildmann ins Visier genommen. Am Dienstag (17. November) holt sie schließlich zum Schlag gegen ihn aus. Wie die BILD berichtet, durchsuchen Beamte des Brandenburger Staatsschutzes die Wohnung des 39-Jährigen. Grund sei ein Beschluss des Amtsgerichts in Bernau. „Es ging um Gefahrenabwehr“, sagt ein Polizeisprecher gegenüber der BILD und fügt hinzu: „es ging in erster Linie darum, die fortgesetzte Begehung von Straftaten im Internet zu verhindern.“
Die Beamten nehmen deshalb sämtliche Elektronik und Speichergerät mit. Unter anderem stellen sie Handy, Festplatten, Laptops, SIM-Karten und USB-Speicher von Attila Hildmann sicher. Die Beamten sollen außerdem eine „Gefährderansprache“ gehalten haben. Doch ob das den Koch beeindruckt?
Attila Hildmann: Nach Wohnungsdurchsuchung – Koch postet klare Ansage auf Telegram
Wenn man sich den letzten Telegram-Post anschaut, scheint die ganze Angelegenheit Attila Hildmann nicht einzuschüchtern. Gegen 16 Uhr verfasst er einen Post, darin redet er von sich in der dritten Person. In dem Text heißt es, dass 10 Polizisten in sein Haus gestürmt seien, um „seine Aufklärungsarbeit auf Telegram zu unterbinden!“. Attila Hildmann stellt sich durch die Wohnungsdurchsuchung selbstverständlich als Opfer dar und schimpft: „Die BRD ist kein sicheres ,Land‘ mehr!“ Anschließend lässt er mal wieder seiner Wut über einen Corona-Impfstoff freien Lauf.
Trotz der Durchsuchung zeigt sich Attila Hildmann wenig beeindruckt. Er versichert – leider – am Ende seines Posts: „Natürlich geht Attila Hildmanns Aufklärung weiter, seine Accounts sind nicht hackbar und werden weiter gepflegt!“
Xavier Naidoo kommentiert Razzia bei Attila Hildmann
Eine Reaktion seines Freunds Xavier Naidoo lässt natürlich nicht lange auf sich warten: „Wie armselig und leicht durchschaubar“, kommentiert der Mannheimer Sänger die Razzia auf Telegram. „Aber Attila ist durch solche Aktionen sicher nicht aufzuhalten.“ (jol)
