Bodo Schiffmann: Krasse Forderung für Spendengelder – „Mit Querdenken zusammenarbeiten“
Bodo Schiffmann hat für die Opfer der Flutkatastrophe Geld gesammelt, das er nicht losbekommt. Daran könnte auch eine wahnsinnige Bedingung Schuld sein.
Nach der Hochwasser-Katastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ist eine gewaltige Hilfsbereitschaft in ganz Deutschland ausgebrochen. Menschen fahren in den Westen, um vor Ort zu helfen, oder Spenden Geld und Hilfsgüter. Diesen Umstand wollen sich auch die Querdenker im ganzen Land zunutze machen und betreiben schamlose Eigenwerbung und Kritik gegen die Politik. So wird nach der Corona-Pandemie gleich die nächste Krise instrumentalisiert. Unter den „Helfern“ befindet sich auch der Querdenker Bodo Schiffmann, der über Telegram fleißig Updates über die angebliche Lage vor Ort teilt. Der Arzt hat sogar eine große Spendensumme gesammelt, die er aber nicht los wird – aus diesen Gründen:
Name | Bodo Schiffmann |
Geboren | 20. Januar 1968 in Bonn-Beuel |
Ausbildung | Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg |
Beruf | Facharzt für HNO |
Bodo Schiffmann sammelt Spenden für Hochwasser-Opfer
Am Dienstag erklärt die Polizei Koblenz auf Twitter, dass Rechtsextremisten sich aktuell als „Kümmerer vor Ort“ ausgäben und man davor gewarnt sei. Vor Ort ist sogar ein Fahrzeug unterwegs, das wie ein Polizeiauto aussieht und Falschmeldungen über Lautsprecher verbreitet. Mehrfach versuchen sich die Querdenker zudem vor Ort als Retter aufzuspielen, die von offizieller Seite genehmigt worden wären. So bezeichnet sich zum Beispiel die Gruppe „Eltern stehen auf e.V.“ als „offiziellen Ansprechpartner“ für die psychologische Kinderbetreuung in und um Ahrweiler. Auf Twitter stellt die Kreisverwaltung von Ahrweiler aber klar, dass dem nicht so ist.
Auch Bodo Schiffmann postet aktuell mehrfach am Tag über die Flutkatastrophe und hat sogar ein Spendenkonto eingerichtet, auf dem aktuell über 600.000 Euro zusammengekommen sind. Schon seit mehreren Monaten lebt der Sinsheimer nur noch von Spenden und finanziert sich damit ein Leben in Tansania. Dieses Geld soll allerdings ohne Ausnahme an die Opfer der Flut gehen. Der Querdenker hat allerdings das Problem, dass wohl niemand die Spenden haben möchte.
Bodo Schiffmann: Hilfe als Werbung für Querdenken-Demo
So verkündet Bodo Schiffmann vor ein paar Tagen stolz, dass er eine Firma beauftragt habe, hunderte mobile Toiletten im Katastrophengebiet aufzubauen. Der Deal scheitert aber wohl, weil es sich bei dem Arzt nicht um eine „offizielle Hilfsorganisation“ handelt. Auch auf der letzten Querdenker-Demo ist Schiffmann eher dadurch aufgefallen, dass er für das „Dixie-Gate“ Geld bereitsgestellt hat.
Dass niemand das Geld von Bodo Schiffmann haben will, könnte auch mit einer wahnsinnigen Forderung des Sinsheimers zusammenhängen. „Entweder, wir kriegen jetzt Unternehmen und Bauleute, die kein Problem damit haben, dass sie mit Querdenker zusammenarbeiten. Und vielleicht ihre gesamte Baumaschine mit Querdenken plakatieren und mit einem Hinweis am 1.8. nach Berlin zu gehen. Und alle, die nicht dazu bereit sind, können es lassen“, erklärt Bodo Schiffmann in einem Video auf Telegram.
Bodo Schiffmann stellt wahnsinnige Forderung an Flutopfer
Damit ist klar, dass es Schiffmann und den Querdenkern nur darum geht, Werbung für sich zu machen und so viele Leute wie möglich für ihre große Demo in Berlin zu gewinnen. Da die Zahl der Demo-Teilnehmer in den letzten Monaten massiv gesunken ist, greifen die Querdenker nun zu solchen Maßnahmen. Doch es geht nicht nur um Werbung.
„Der Money Pool wird dann einen Treuhänder und einen Rechtsanwalt übertragen und unkompliziert ausgezahlt an Menschen die Flutopfern helfen. Daran ist eine Bedingung geknüpft: die Diskriminierung von Menschen die sich gegen eine Impfung oder das Tragen von Masken entscheiden ist sofort zu beenden. Das Gleiche gilt für die Diffamierung als rechtsradikaler nur, weil man in der Lage ist, selbst zu denken“, fordert Schiffmann. Geld gibt es also nur für diejenigen, die keine Masken oder Impfungen akzeptieren. Direkt danach folgt erneut der Aufruf zur Demo am 1. August zu kommen gepaart mit Angriffen auf die Politik. Ob und wann die Spenden jemals ausgezahlt werden, steht also in den Sternen. (dh)