haben.
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt landesweit bei 124,6. Der Großteil der Kreise weist eine Inzidenz zwischen 100 und 200 auf. Am höchsten war die Inzidenz im Stadtkreis Pforzheim mit 244,5. 635 Patienten sind im Südwesten nach Daten des Divi-Intensivregisters in intensivmedizinischer Behandlung, wie die Behörde weiter mitteilt. 371 von ihnen würden künstlich beatmet. Rund 85 Prozent der 2.427 derzeit betreibbaren Intensivbetten seien belegt. Eine Corona-Impfung haben in Baden-Württemberg bisher 27.454 Menschen erhalten. Das seien 3390 gemeldete Impfungen mehr als am Vortag, teilt das Robert Koch-Institut am Montag mit.
Update vom 4. Januar: Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann hat ihre Forderung bekräftigt, Kindergärten und Grundschulen auf jeden Fall schon ab dem 11. Januar wieder zu öffnen. Diesen Beschluss sollten Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten bei ihrer Konferenz am Dienstag fällen, fordert sie. Die Schulen im Südwesten seien bisher keine besonderen Pandemietreiber gewesen, argumentiert Eisenmann. Mitte Dezember seien 7 von rund 4.500 Schulen wegen der Pandemie komplett geschlossen gewesen, 813 von etwa 67.500 Klassen befanden sich damals vorübergehend in Quarantäne.
Die Kultusministerin warnt angesichts der Debatte über geschlossene Schulen vor allem vor den sozialen Folgen. „Es gibt viele Kinder - vor allem aus sozial schwächeren Verhältnissen -, die beim Lernen leider keine Unterstützung ihrer Eltern erhalten“, sagte Eisenmann der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Montag). Die Einschätzung von Kinderärzten und Psychologen müsse ernst genommen werden. Demzufolge benötigten Kinder dringend die Struktur und Stabilität, die Schulalltag und Präsenzunterricht ihnen vorgeben. Wichtig seien auch die sozialen Kontakte zu Gleichaltrigen und Lehrkräften, sagte die Ministerin.
Update vom 3. Januar: Am 5. Januar ist es soweit! Die Ministerpräsidenten der Länder werden zusammen mit Bundeskanzlerin Merkel über die weiteren Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie beraten. Schon im Vorfeld sollen sich die Länderchefs auf eine Verlängerung des Corona-Lockdowns geeinigt haben. Uneinigkeit gibt es jedoch über die Länge. Während Länder mit hohen Infektionszahlen, darunter Baden-Württemberg und Bayern für einen Verlängerung des Lockdowns bis zum 31. Januar sind, wollen Bremen, Hessen und Hamburg das öffentliche Leben schon am 24. Januar wieder hochfahren.
Unabhängig von den Infektionszahlen und einer Lockdown-Verlängerung hat sich Kultusministerin Susanne Eisenmann für eine Schulöffnung ab dem 11. Januar in Baden-Württemberg ausgesprochen. Dafür wird sie von SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach scharf kritisiert: Sollte Unterricht wieder in den Schulen stattfinden, wäre die gesamte Arbeit der vergangenen Wochen umsonst gewesen, sagt Lauterbach am Samstag (2. Januar) dem Südwestrundfunk in Baden-Baden. Das letzte Wort hierbei scheint noch nicht gesprochen – Ärger ist vorprogrammiert.
Name | Baden-Württemberg |
Landeshauptstadt | Stuttgart |
Ministerpräsident | Wilfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) |
Bevölkerung | 11,07 Millionen (2019) |
Sehenswürdigkeiten | Europa-Park, Schloss Heidelberg |
„Mit der Einstellung hätten wir uns das alles hier sparen können“, sagte Lauterbach dem SWR. Für den SPD-Gesundheitsexperten wäre die Rückkehr zu Präsenzunterricht etwa mit Blick auf das medizinische Personal auf Intensivstationen unverantwortlich. Den Menschen, die dort arbeiteten, könne man eine solche Haltung nicht vermitteln. Stattdessen schlägt Lauterbach vor, den Präsenzunterricht ab der Mittelstufe für längere Zeit auszusetzen. Dafür sollten zur Not die Sommerferien verkürzt werden. Über Lockerungen könne man einzig bei Kitas und Grundschulen diskutieren.
Update vom 2. Januar: Am Neujahrstag wurden dem Landesgesundheitsamt 1.857 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Das berichtet das Sozialministerium am Samstag (2. Januar). Seit Beginn der Pandemie wurden somit 242.729 Coronafälle in Baden-Württemberg bestätigt. Von einer Erkrankung sind mittlerweile 185.240 Menschen (+3.532) wieder genesen, 52.596 gelten als akut mit Sars-CoV-2 infiziert. Das sind 1.729 weniger als am 31. Dezember. Die Zahl der Corona-Toten steigt um 54 auf mittlerweile 4.893. Zum 31. Dezember wurden 17.089 Menschen (+4.295) gegen Corona geimpft. Die niedrigen Infektionszahlen dürften aber auch Meldeverzögerungen wegen den Feiertagen geschuldet sein.
Das Robert-Koch-Institut gibt für Baden-Württemberg eine Reproduktionszahl von 0,76 an. Die 7-Tage-Inzidizenz ist leicht auf 130,8 gestiegen. Laut Sozialministerium liegen derzeit noch drei Kreise (Landkreis Calw und die Stadtkreise Heilbronn und Pforzheim) bei der Inzidenz noch über 200. Immerhin neun Kreise haben es geschafft, die Inzidenz unter 100 zu drücken.
Die Zahl der Covid-Patienten, die in Intensivstationen behandelt werden ist leicht gesunken auf 609. Rund zwei Drittel der Corona-Patienten müssen invasiv beatmet werden. Derzeit sind fast 85 Prozent der 2.396 betreibbaren Intensivbetten im Bundesland belegt - über ein Viertel mit Corona-Patienten.
Update vom 1. Januar: Die Polizei hat in Baden-Württemberg in der Silvesternacht mehr als 2.750 Verstöße gegen die Corona-Verordnung festgestellt. Das teilt das Innenministerium am Freitag mit. Davon sind unter anderem 1.300 Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen nach 20 Uhr, rund 550 Verstöße gegen die Maskenpflicht und 250 Verstöße gegen die Abstandsregeln.
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) zieht dennoch eine positive Bilanz: „Die Bevölkerung hat in der Silvesternacht die Regeln, die für den Infektionsschutz unbedingt notwendig sind, ganz überwiegend eingehalten“, sagt Strobl. „Jeder einzelne Verstoß ist ein Zeichen von mangelnder Solidarität gegenüber der gesamten Gesellschaft und vor allem gegenüber denen, die sich an die Infektionsschutzmaßnahmen halten“, so Strobl.
Um die Einhaltung der Corona-Verordnung in der Silvesternacht zu überwachen, hat die Polizei im Südwesten verstärkt Kontrollen angekündigt. Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern im öffentlichen Raum ist verboten. Auch an Silvester gelten die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen.
Update vom 30. Dezember: Baden-Württemberg hat sich beim Nachbarland Rheinland-Pfalz über zunehmenden „Impftourismus“ beschwert! Nach Angaben des Gesundheitsministeriums melden sich viele Menschen aus der rheinland-pfälzischen Grenzregion in Baden-Württemberg zum Impfen an, weil das bei ihnen noch nicht möglich sei. In Baden-Württemberg können die Bürger bereits seit dem 27. Dezember einen Impftermin vereinbaren, in Rheinland-Pfalz soll die Terminvergabe erst am 4. Januar starten. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, ergreift jetzt Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) die Initiative und schreibt seiner Kollegin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) auf der anderen Rheinseite einen Brief. Darin zeigt sich der Minister über eine mögliche „Ungleichverteilung des so knappen Gutes Impfstoff“ besorgt und fügt hinzu: „Sollte sich dauerhaft ein Ungleichgewicht etablieren, müssten wir aus meiner Sicht auch über einen Ausgleich ins Gespräch kommen“.
Im Klartext bedeutet das: Sollten weiterhin Bürger aus Rheinland-Pfalz den Menschen in Baden-Württemberg den Impfstoff wegnehmen, verlangt die Regierung eine Entschädigung durch pfälzische Impfdosen. Bislang haben die Impfzentren in Baden-Württemberg die Grenzgänger aber nicht abgewiesen, wie es aus dem Ministerium heißt.
Unterdessen hat die Zahl neu nachgewiesener Corona-Infektionen in Baden-Württemberg an einem Tag zum ersten Mal seit Heiligabend wieder die 3000er-Marke überschritten. Nach Angaben des Landegesundheitsamts kommen 3.496 Corona-Fälle hinzu. Auch die traurige Zahl der Todesfälle steigt unaufhörlich: 4.788 Menschen sind nach Angaben der Behörde mit oder an einer Corona-Infektion gestorben. Das seien 94 mehr gewesen als am Tag zuvor.
Update vom 29. Dezember: Silvester steht vor der Tür. Der Jahreswechsel wird dieses Jahr jedoch nicht wie sonst gefeiert. Wegen der anhaltend hohen Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus gilt seit dem 16. Dezember ein Lockdown, in Baden-Württemberg seit dem 12. Dezember eine Ausgangsbeschränkung. Diese wird auch über Silvester aufrecht erhalten. Damit gilt: Die Wohnung darf nach 20 Uhr nur noch auf einem triftigen Grund verlassen werden.
Auch die Kontaktbeschränkung gilt über Silvester weiterhin. Zur privaten Silvesterparty dürfen sich also maximal 5 Personen aus zwei Haushalten treffen. Von der Beschränkung auf zwei Haushalte ausgenommen sind Ehegatten und Lebenspartner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft sowie Verwandte in direkter Linie. Dazu zählen laut Innenministerium Großeltern, Eltern und Kinder. Trotzdem dürfen es nicht mehr als fünf Personen sein. Übernachtungen bei Freunden sind möglich wenn die Anreise vor 20 Uhr erfolgt ist. Die Corona-Regeln in Baden-Württemberg zu Silvester im Überblick.
Da kein Silvesterfeuerwerk verkauft werden darf, das Abfeuern auf öffentlichen Plätzen und Straßen verboten ist und man nachts auch nicht das Haus verlassen darf, dürfte man theoretisch bei sich im Garten oder auf der Terrasse nur Feuerwerk aus dem Vorjahr zünden. Die sind jedoch schon abgelaufen und sollten nicht gezündet werden. Das gehe mit Verletzungsgefahr daher, warnt das Innenministerium. Ware, die im Internet gekauft wurde, sei nicht legal und dürfe auch nicht gezündet werden.
Falls man doch in der Öffentlichkeit böllert, droht eine Strafe von 50 bis 1.000 Euro. Der Regelsatz liegt bei 100 Euro. Da auch An-und Versammlungen in der Öffentlichkeit verboten sind, wird bei Treffen auf der Straße auch ein Bußgeld fällig. Die Strafe für einen Verstoß hat ein Bußgeld von 50 und 1.000 Euro zur Folge. Der Regelsatz liegt bei 150 Euro. Wie das Innenministerium mitteilt, werden die Corona-Regeln in der Öffentlichkeit von der Polizei scharf überwacht.
Update vom 28. Dezember: Ein Massenandrang auf den Schwarzwald zu den Weihnachtsfeiertagen hat zu chaotischen Zuständen geführt. Allein in die Gemeinde Dobel (Kreis Calw) strömen Hunderte Menschen für Schlittenfahrten und Wanderungen. Die Parkplätze sind überfüllt, es bilden sich lange Staus. Über 180 Falschparker müssen laut Polizei ein Bußgeld bezahlen, die Zufahrten werden für Nicht-Einheimische gesperrt. Am beliebten Ausflugsziel Mummelsee herrschen ebenfalls „chaotische Zustände“ beim Parken, wie ein Sprecher der Offenburger Polizei mitteilt.
Aufgrund der chaotischen Zustände durch zahlreiche Tagesausflügler richtet ein Gesundheitssprecher einen eindringlichen Appell an die Menschen: „Wir appellieren an die Menschen, auf Tagesausflüge zu verzichten und die bestehenden Regeln nicht auszureizen“. Trotz des Massenandrangs auf die Winteridyllen kommt eine Verschärfung der Corona-Regeln für die baden-württembergische Regierung zur Zeit nicht in Frage.
Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen in Baden-Württemberg ist innerhalb eines Tages um 1.657 Fälle gestiegen. Nach Angaben vom Montag verzeichnete das Landesgesundheitsamt zudem 101 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Damit sind bislang insgesamt 4.586 Menschen im Südwesten mit oder an einer Corona-Infektion gestorben. Die Zahl der bisher nachgewiesenen Fälle im Land stieg auf aktuell 231.669.
Als genesen gelten den Angaben zufolge 172.283 Menschen im Südwesten. In intensivmedizinischer Behandlung sind nach Daten des Divi-Intensivregisters derzeit 614 Erkrankte, wie die Behörde weiter mitteilte. Davon werden 342 künstlich beatmet. Derzeit sind 85 Prozent der 2387 betreibbaren Intensivbetten belegt. Der Sieben-Tage-Wert für die Neuinfektionen je 100000 Einwohner beträgt für das ganze Land aktuell 146,9. Von den 44 Stadt- und Landkreisen liegen nur 5 unter dem Wert von 100. Ab 50 gilt ein Kreis als Risikogebiet.
Update vom 27. Dezember: Ab heute kann in Baden-Württemberg endlich gegen das Coronavirus geimpft werden. An diesen Orten im Bundesland können Menschen, die über 80 Jahre alt sind, einen Termin unter der Nummer 116117 ausmachen. Die Zahl der Corona-Fälle ist unterdessen auf 228.876 gestiegen – das sind 1.585 mehr als am Tag davor. Von diesen sind 167.514 bereits wieder genesen und 56.925 noch akut erkrankt. Die 7-Tage-Inzidenz sinkt weiter und liegt bei 160,0. Durch weitere 38 Corona-Tote steigt die Zahl der Todesfälle auf 4.437. Von den insgesamt 2.393 Intensivbetten in Baden-Württemberg sind aktuell 2.023 belegt. Das entspricht 84,5 Prozent aller verfügbaren Betten. Von diesen Patienten müssen 337 invasiv beatmet werden.
Erstmeldung vom 26. Dezember: Ab Sonntag (27. Dezember) werden in Deutschland die ersten Menschen gegen das Coronavirus geimpft – auch in Baden-Württemberg. Möglich macht es der Corona-Impfstoff mit dem Namen „Comirnaty“ vom Unternehmen BioNTech. Bereits am Samstag (26. Dezember) sollen die Impfstoffdosen in die einzelnen Bundesländer gebracht werden. „Er ist auf dem Weg in den Südwesten“, sagte ein Sprecher des baden-württembergischen Gesundheitsministeriums gegenüber der dpa. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern kommt „Comirnaty“ aber nicht an einem zentralen Punkt an, sondern gleich auf zehn große Impfzentren verteilt. Von dort aus ziehen ab Sonntag auch schon Impfteams in Alten- und Pflegeheime los. Ein Pilot aus Baden-Württemberg hat eine besondere Methode gewählt, um darauf hinzuweisen.
Unterdessen ist die Zahl der Corona-Fälle in Baden-Württemberg auf 227.291 gestiegen – am Tag zuvor sind es noch 1.947 weniger gewesen. Insgesamt sind bereits 164.484 Menschen wieder genesen und 58.408 akut infiziert. Die 7-Tage-Inzidenz ist auf 175,2 gesunken. Durch 27 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gibt es nun 4.399 Tote seit Beginn der Pandemie. Aktuell sind zudem 84,3 Prozent der Betten auf Intensivstation belegt. Das sind 2.015 von insgesamt 2.390. Von den dort behandelten Patienten werden 332 invasiv beatmet.
Drei Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg haben aktuell eine 7-Tage-Inzidenz von über 300. Dabei handelt es sich um den Neckar-Odenwald-Kreis (332,1), Pforzheim (334,2) sowie den Landkreis Rottweil (325,3). Die niedrigste Inzidenz hat Baden-Baden (76,1). (dpa/dh)