Corona-Impfstoff von BioNTech: Wer wird zuerst geimpft? Neue Verordnung regelt Reihenfolge
Die Impfstoff-Zulassung steht kurz bevor und 27 EU-Länder wollen noch dieses Jahr starten. Jens Spahn hat nun eine Verordnung unterschrieben, die die Reihenfolge regelt.
Die ersten Impfungen gegen das Coronavirus in Deutschland sollen voraussichtlich am 27. Dezember starten, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in einer Pressekonferenz am Freitag (18. Dezember) erklärt. Direkt danach unterschreibt er die Impfverordnung, die die Prioritätensetzung bestimmt. Diese basiert auf einer Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut und gibt vor, welche Bevölkerungsgruppen als Erstes den Corona-Impfstoff von BioNTech erhalten sollen, weil zu Beginn nicht genug für alle da sein wird.
Unternehmen | BioNTech SE |
Gründung | 2008 |
Hauptsitz | Mainz |
Gründer | Uğur Şahin, Özlem Türeci |
Corona-Impfstoff von BioNTech: Diese Gruppen werden zuerst geimpft
„Der Winter wird noch lang“, betont der Spahn und erläutert, dass der Impf-Vorgang der ersten Gruppe wohl etwa ein bis zwei Monate dauern könnte. Das oberste Ziel sei es erstmal die schwächsten zu schützen. Daher werden Menschen in Pflegeheimen – sowohl Bewohner als auch Mitarbeiter – zusammen mit über 80-Jährigen sowie Pflegekräften und Ärzten in Kliniken als erste geimpft werden. „Jeder zweite Todesfall ist ein über 80-Jähriger, eine über 80-Jährige“, erklärt der Minister diese Entscheidung
Zur zweiten Gruppe zählen Personen ab 70 Jahren, Demenzkranke, Menschen mit Trisomie 21 und Transplantationspatienten, zudem Bewohner von Obdachlosen- oder Asylbewerberunterkünften und enge Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen. Die dritte Gruppe umfasst über 60-Jährige, chronisch Kranke, Personen „in besonders relevanter Position in staatlichen Einrichtungen“ sowie Erzieher, Lehrer und Mitarbeiter im Einzelhandel. „Das Impfen ist der Weg raus aus dieser Pandemie“, sagt Jens Spahn.
Corona-Impfstoff von BioNTech: Jens Spahn hat Bitte für Weihnachten
Wichtig sei dem Minister aber auch, dass sich alle an die Regeln halten – auch wenn sie geimpft seien. Es könne nicht sein, dass geimpfte Personen anders behandelt werden, weil sie privilegiert worden sind. Privat könne das zwar jeder handhaben, wie er will, aber politisch solle kein Unterschied gemacht werden. Jens Spahn bittet zudem darum, den Kontakt auch über Weihnachten so weit es möglich ist zu reduzieren. Für die Feiertage wird der Lockdown in ganz Deutschland etwas gelockert.
Die Gründer von BioNTech, Uğur Şahin und Özlem Türeci, sind unterdessen von Bundeskanzlerin Angela Merkel für ihr Engagement gelobt worden. „Wir sind als Bundesregierung mächtig stolz“, erklärt die 66-Jährige in einer Live-Schalte.