Corona-Impfung: Bilanz nach mehreren Wochen – Diese Nebenwirkungen treten auf
Seit rund zwei Monaten werden Menschen in Deutschland gegen Corona geimpft. Dies sind die häufigsten Nebenwirkungen, die nach einer Covid-Impfung auftreten:
- In Deutschland werden seit dem 27. Dezember Bürger gegen das Coronavirus geimpft.
- Es stehen die Impfstoffe von BioNTech und Moderna zur Verfügung.
- Das sind die Nebenwirkungen nach einem Monat Corona-Impfung:
Seit dem 27. Dezember werden Menschen in Deutschland gegen das Coronavirus geimpft. Die Impfkampagne erlaubt zunächst nur Senioren über 80 Jahren sowie Mitarbeiter von medizinischen und pflegerischen Berufen sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. Nach und nach wird diese Regelung ausgeweitet. Bis zum 24. Januar haben sich laut Angaben des Robert-Koch-Instituts 1.783.118 Personen gegen Corona spritzen lassen. Hierfür stehen den Betroffen die Corona-Impfstoffe von BioNTech und Moderna zur Verfügung, letzterer wird erst seit dem 11. Januar in Deutschland verwendet. Schon im Vorfeld wurden mögliche Nebenwirkungen im Zusammenhang einer Corona-Impfung genannt. Welche tatsächlich aufgetreten sind, kann nun nach einem Monat nachgewiesen werden.
Krankheit | Coronavirus, Covid-19, SarS-Cov-2 |
Impfstoffe | Comirnaty, COVID-19 Vaccine |
Firmen | BioNTech/Pfizer, Moderna |
Zwei Monate nach Corona-Impfung – das sind die häufigsten Nebenwirkungen
Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat nach einem Monat Corona-Impfung eine Bilanz der Nebenwirkungen veröffentlicht. Unter anderem berichten etwa acht Prozent der Geimpften von Schmerzen an der Impfstelle. Kopfschmerzen werden fast genauso häufig genannt, dabei gibt es einen Unterschied ob der BioNTech- oder Moderna-Impfstoff verwendet wurde. Etwa acht Prozent klagen nach einer Impfung mit Comirnaty (BioNTech) über Kopfschmerzen, bei Moderna sind es etwa fünf Prozent.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen im Zusammenhang mit einer Corona-Impfung werden laut PEI diese Symptome gemeldet:
- Schmerzen an der Impfstelle
- Kopfschmerzen
- Ermüdung
- Schmerzen in Extremität
- Fieber
- Schüttelfrost
- Übelkeit
- Schwindel
- Muskelschmerz
- Asthenie (Schwäche, Kraftlosigkeit)
Auch die anderen Nebenwirkungen schwanken je nach Hersteller des Corona-Impfstoff. „Das Melden von Verdachtsfällen von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen ist eine zentrale Säule für die Beurteilung der Sicherheit von Impfstoffen, da so rasch neue Risikosignale detektiert werden können. Dabei ist jedoch zu beachten, dass unerwünschte Reaktionen im zeitlichen, nicht aber unbedingt im ursächlichen Zusammenhang mit einer Impfung gemeldet werden. Gerade bei Impfung hochbetagter und pflegebedürftiger Menschen ist es nicht unerwartet, wenn Erkrankungen auch zeitnah zur Impfung berichtet werden“, heißt es in dem Bericht von PEI. Die Reaktionen würden meistens nur von kurzer Dauer sein und nach ein paar Stunden oder wenigen Tagen vorbei sein.
Corona-Impfung: In seltenen Fällen schwere und tödliche Verläufe
Auch wenn es sehr selten ist, kann es auch zu schweren oder sogar tödlichen Krankheitsverläufen nach einer Corona-Impfung kommen. Je älter die Patienten sind, desto höher ist das Risiko schlimmerer Nebenwirkungen. In sehr wenigen Fällen kommt es zu schweren unerwünschten Reaktionen wie der sogenannten Anaphylaxie. Die Quote liegt hier bei etwa 14 Fällen pro 1 Million Geimpfter. Hierfür liegen bislang nur die Daten des Impfstoffes von BioNTech vor.
Es kann vereinzelt auch zu Todesfällen nach einer Corona-Impfung kommen. Laut PEI sind seit Impf-Start 23 Menschen aus unerklärlichen Gründen verstorben. Alle haben binnen drei Wochen ein Corona-Wirkstoff erhalten. Ein kausaler Zusammenhang muss aber trotzdem nicht bestehen, da diese Zahl mit den Todesfällen übereinstimmt, die statisch im selben Zeitraum zu erwarten sind.
Coronavirus: Nach der zweiten Impfung sollen häufiger Nebenwirkungen auftreten
Laut einem Bericht der „Pharmazeutischen Zeitung“ können die Nebenwirkungen nach der Zweitimpfung häufiger auftreten als nach der ersten. Das gilt vor allem für Menschen unter 55 Jahren. „Erwartet werden Nebenwirkungen intensiver Art, häufigerer Art, ähnlich wie bei den Grippeimpfungen, vorwiegend bei Jüngeren und nach der zweiten Dosis. Aber diese sind alle vorübergehend und setzen keine Schäden“, wird der Präsident des für die Impfstoffüberwachung zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), Professor Dr. Klaus Cichutek zitiert. (jol)