Um nicht innerhalb kurzer Zeit die Erfolge des einschränkenden Lockdowns der letzten drei Monate wieder zu verspielen, müsse die Dynamik des Infektionsgeschehens verlangsamt werden, warnt Peter Schäfer, Leiter des Mannheimer Gesundheitsamts, und fügt hinzu: „Auswirkungen der steigenden Infektionszahlen zeigen sich auch bei den wieder ansteigenden Zahlen der stationär behandlungsbedürftigen Patienten. Gleichzeitig bringt eine Verlangsamung des Infektionsgeschehens einen erforderlichen Zeitgewinn zur Steigerung der Impfrate.“ Um Clusterbildungen früher erkennen zu können, hat die Stadt mit dezentralen Testungen begonnen.
Da am kommenden Montag in Baden-Württemberg die Öffnung der Grundschulen erfolgt, empfiehlt die Stadt Mannheim vor dem Hintergrund des aktuellen Infektionsgeschehens in der Quadratestadt das Tragen von Masken auch für Schüler*innen der Klassenstufen 1 bis 4 vor allem dort, wo es zu Begegnungen kommt wie auf dem Schulhof, den Fluren oder Toiletten.
„Zu gleich wird auf Basis der Erfahrungen mit bestehenden Empfehlungen eine Allgemeinverfügung vorbereitet, eine solche Maskenpflicht für Grundschulen ab Dienstag verpflichtend einzuführen“, heißt es weiter. Außerdem fordert die Stadt Mannheim die Landesregierung auf, bis Ostern von Unterricht in voller Präsenz abzusehen und stattdessen Wechselunterricht anzubieten.
Unterdessen freut sich die Stadt, dass die bestehenden und angekündigten privaten Testzentren in die vom Bund zugesagten kostenfreien Schnelltests für alle Bürger*innen einbezogen werden. „Die ist die einzig sinnvolle Lösung und ermöglicht uns die Konzentration auf die notwendigen gezielten Testungen und regelmäßigen kontrollierten Selbsttests in Schulen und anderen Einrichtungen“, so Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz. (rob)