Update von 16:50 Uhr: Wegen der „dynamischen Lageentwicklung“ der Verbreitung des Coronavirus in
Baden-Württemberg werden alle zentralen Schul-Prüfungen auf die Zeit nach dem 18. Mai verschoben. „Mit dem Terminplan wollen wir ermöglichen, dass die Schülerinnen und Schüler genügend Zeit für die Vorbereitung haben. Oberstes Ziel ist, dass alle faire Bedingungen für ihre Abschlussprüfungen bekommen“, wird Kultusministerin Susanne Eisenmann in der Mitteilung des Ministeriums zitiert.
Abiturprüfungen allgemein bildende Gymnasien:
Realschulabschlussprüfungen:
Werkrealschulabschlussprüfungen:
Hauptschulabschlussprüfungen:
Update von 14:50 Uhr: In einer Pressekonferenz haben der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Innenminister Strobl weitere Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung des Coronavirus angekündigt. „Die Lage ist noch in einer starken Dynamik. Deswegen müssen wir die Maßnahmen weiter verschärfen“, erklärt Kretschmann. Ab Samstag werden alle Restaurants und Gaststätten geschlossen. Lediglich Essen zum Mitnehmen und auf Bestellung bleibt möglich. Außerdem werden Versammlungen auf öffentlichen Plätzen für Gruppen von mehr als drei Personen verboten.
Zusätzlich werden ab Samstag alle Friseure schließen müssen. Einreisen und Durchreisen von Personen aus internationalen Corona-Risikogebieten nach Baden-Württemberg werden verboten. Ausgenommen sind Fahrten zum Arbeitsplatz, zum Wohnort, zum Transport von wichtigen Gütern und besondere Härtefällen, zum Beispiel bei einem Todesfall in der Familie.
„Die Lage ist sehr ernst“, sagt Innenminister Thomas Strobl am Freitag. Die baden-württembergische Landespolizei würde bereits an diesem Wochenende strikt auf die Einhaltung der neuen Verschärfungen achten. Verstöße könnten mit einem Bußgeld von bis zu 25.000 Euro oder sogar mehrjährige Haftstrafen geahndet werden. „Wer beispielsweise der Anordnung, eine Ansammlung nicht aufzulösen, nicht nachkommt muss mit einer solchen Sanktion rechnen“, warnt der Innenminister. Ministerpräsident Kretschmann hat außerdem angekündigt, dass die Länder am Wochenende in einer Telefonkonferenz mit Kanzlerin Merkel darüber beraten würden, ob weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen.
Update vom 20. März, 8:30 Uhr: Wegen der Verbreitung des Coronavirus hat Freiburg als erste große Stadt in Baden-Württemberg ein Betretungsverbot für öffentliche Orte ausgesprochen. Der Erlass tritt am Samstag (21. März) in Kraft und soll zunächst bis zum 3. April gelten. Mit öffentlichen Orten sind „insbesondere Straßen, Wege, Gehwege, Plätze, öffentliche Grünflächen und Parkanlagen“ gemeint, konkretisiert die Stadt Freiburg. Mit den Maßnahmen, die laut Stadt keine Ausgangssperre darstellen, wolle man die Ausbreitung des Virus eindämmen. Wer sich im Freien aufhalten wolle dürfe das, allerdings nur allein, zu zweit oder mit Menschen, die im eigenen Haushalt wohnen. Von allen anderen Personen sei ein Mindestabstand von 1,50 Meter zu wahren. Arztgänge oder Einkäufe seien weiterhin erlaubt, ebenso wie der Weg zur Arbeit.
„Uns ist bewusst, dass diese schwerwiegende Entscheidung deutliche Einschränkungen auf das Leben der Freiburger haben wird“, sagt Oberbürgermeister Martin Horn (35, parteilos). „Aber nach dem heutigen Stand muss der Schutz der Bevölkerung vor allen anderen Erwägungen Vorrang haben.“ Anlass für die strengen Maßnahmen ist die dramatische Situation in der angrenzenden französischen Region Grand-Est.
Wie die Deutsche Presse-Agentur am Freitag (20. März) aus Regierungskreisen erfahren hat, will Baden-Württemberg Menschenansammlungen auf öffentlichen Plätzen verbieten. Das „Niederlassungsverbot“ betrifft Gruppengrößen in einstelliger Zahl und müsse noch vom Justizministerium geprüft werden. Im Kampf gegen das Coronavirus will das Land tatsächliche Sozialkontakte unterhalb einer Ausgangssperre so weit wie möglich und geboten verringern. Man setze alles daran, eine Ausgangssperre zu vermeiden.
Dennoch lässt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) Voraussetzungen und Regelungen einer Ausgangssperre schon vorgreifend prüfen. Sollten die Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel am Sonntag (22. März) eine Ausgangssperre beschließen, soll diese in Baden-Württemberg schnellstmöglich umgesetzt werden können.
Update von 19:45 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder wollen an diesem Sonntag über Ausgangssperren in der Corona-Krise beraten. Dies berichtete der SWR am Donnerstag unter Berufung auf Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). „Es hängt von der Bevölkerung ab, ob wir schärfere Maßnahmen ergreifen müssen“, sagte Kretschmann dem SWR. Viele Menschen in Deutschland kommen den Aufrufen nicht nach, Abstand zu ihren Mitmenschen zu halten.
Update vom 19. März, 18:40 Uhr: Die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg ist erneut stark gestiegen. Am Donnerstag waren es noch 2.184 Coronavirus-Fälle – jetzt sind es 2.748. Die meisten Fälle in Baden-Württemberg gibt es aktuell in Esslingen (234), Stuttgart (196), dem Hohenlohekreis (154) und im Rhein-Neckar-Kreis (144).
Laut Sozialministerium Baden-Würtemberg beträgt das Durchschnittsalter der Infizierten 47 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 94 Jahren. Am Donnerstag wurden zuvor bereits drei weitere Todesfälle im Bundesland bestätigt. Die Zahl der Corona-Toten steigt somit auf 11.
Update vom 19. März, 15:20 Uhr: Es gibt drei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg. Damit steigt die Zahl der Toten im Bundesland auf 11 an. Bei den Todesopfern handelt es sich um einen über 80-jährigen Krankenhaus-Patienten aus dem Landkreis Sigmaringen und einen über 90-jährigen Mann aus dem Landkreis Emmendingen. Außerdem starb bereits am Mittwoch eine über 90-jährige Krankenhaus-Patientin. Sie ist die zweite Tote mit Coronavirus aus dem Landkreis Esslingen.
Update vom 18. März um 19:30 Uhr: Die Zahl der am Coronavirus infizierten Personen in Baden-Württemberg steigt weiter stark an. Am Mittwochabend bestätigt das Gesundheitsministerium insgesamt 543 neue Fälle. Die Zahl der Coronavirus-Infizierten im Land klettert dadurch auf insgesamt 2.184! Ebenfalls wurde am Abend das achte Todesopfer in Baden-Württemberg gemeldet. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen 80-jährigen Mann aus dem Landkreis Emmendingen, der stationär behandelt wurde. Bei den sieben weiteren Corona-Toten in Baden-Württemberg handelt es sich um Patienten aus Esslingen, Göppingen, Heilbronn, Hohenlohekreis, Ortenaukreis, Rems-Murr und Rottweil.
Update, 14:05 Uhr: Das Gesundheitsministerium Baden-Württemberg bestätigt am Mittwochmittag ein weiteres Todesopfer in Folge einer Erkrankung am Coronavirus – damit steigt die Zahl der Corona-Toten im Land auf 7. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen 80-jährigen Mann aus dem Hohenlohekreis. Der Senior zählte aufgrund seiner Vorerkrankung zu den Hochrisikopatienten. Der Mann wurde erst vor drei Tagen positiv auf das Coronavirus getestet und verstarb nur einen Tag später in einem Krankenhaus.
Update vom 18. März: Ab heute ist das öffentliche Leben in Baden-Württemberg wegen der Coronavirus-Krise noch stärker eingeschränkt. Hier nochmal ein Überblick welche Läden am Mittwoch überhaupt noch geöffnet haben:
Für die oben genannten Bereiche werden Sonntagsverkaufsverbote bis auf Weiteres ausgesetzt. Alle anderen Geschäfte sind geschlossen.
Auch der Betrieb von Restaurants und Gaststätten ist nun verboten – außer die Lokale können garantieren, dass zwischen den Plätzen für Gäste mindestens 1,5 Meter Abstand liegen. Alle Gaststätten dürfen nur zwischen 6 und 18 Uhr geöffnet bleiben. Außerdem sind ab sofort sämtliche Veranstaltungen untersagt.
Update vom 17. März, 20:30 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Fälle in Baden-Württemberg hat erneut einen großen Sprung nach oben gemacht – 536 neue Fälle bestätigt das Sozialministerium am Dienstagabend! Somit steigt die Zahl der Infizierten im Bundesland auf 1.641.
Darüber hinaus wurde ein 6. Todesfall mit Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um einen 80-jährige Patientin aus dem Ortenaukreis, die stationär in einem Krankenhaus behandelt wurde. Sie starb bereits am Montag. Am Dienstag wurden zuvor bereits zwei weitere Todesfälle in Baden-Württemberg bestätigt. Beide Todesopfer waren ebenfalls 80 Jahre alt.
Update von 16:30 Uhr: Erneut meldet das Sozialministerium Baden-Württemberg einen Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Bei dem Todesopfer handelt es sich um einen 80-jährigen Mann aus dem Landkreis Rottweil, der nach Angaben des Ministeriums zuvor an einer chronischen Erkrankung litt und bereits am Montag starb. Die Zahl der Todesfälle in Baden-Württemberg ist innerhalb eines Tages auf fünf gestiegen.
Update, 12:54 Uhr: Es gibt einen weiteren Todesfall in Baden-Württemberg: Eine 80-jährige Frau, die zuvor an einer schweren Grunderkrankung litt, ist gestorben. Sie lebte in einem Pflegeheim im Landkreis Heilbronn. Damit steigt die Zahl der Todesfälle im Bundesland auf vier (Landkreise Rems-Murr, Esslingen, Göppingen und Heilbronn).
Am Dienstag betont Winfried Kretschmann in einer Pressekonferenz der Landesregierung in Stuttgart, dass „alles, was unbedingt notwendig ist, nach wie vor gemacht werden kann." Dazu zählen selbstverständlich Arztbesuche und die Aufrechterhaltung der Grundversorgung.
NICHT geschlossen werden:
Für die oben genannten Bereiche werden Sonntagsverkaufsverbote bis auf Weiteres ausgesetzt.
Kretschmann weist außerdem darauf hin, dass man weitere Maßnahmen – wie eine Ausgangssperre – vermeiden will. Allerdings müssen sich dafür alle Bürger an die bereits getroffenen Maßnahmen halten. „Nur wenn das nicht funktionieren würde, müssten wir schnell zu einer Ausgangssperre kommen“, so Kretschmann bei der Konferenz in Stuttgart, die per Livestream stattgefunden hat. Derzeit gehe man aber nicht davon aus und man halte eine Ausgangssperre nicht für erforderlich.
Der Ministerpräsident geht nach Einschätzungen davon aus, dass die Zahl der Coronavirus-Infizierten in Baden-Württemberg weiter ansteigen wird. Die Wirkung der Maßnahmen werde sich nicht sofort in den Fallzahlen widerspiegel, so Kretschmann. Erst in 10 bis 14 Tage weiß man mehr, da erst die erfasst werden, die sich bereits vor zwei Wochen angesteckt haben.
Update vom 17. März, 11:20 Uhr: Das Robert-Koch-Insitut (RKI) bewertet immer wieder die aktuelle Corona-Lage in Deutschland. Am Dienstag stuft das RKI die Gefährdung für die Gesundheit der deutschen Bevölkerung als hoch ein. Diese Gefährdung variiere jedoch von Regon zu Region. „Die Wahrscheinlichkeit für schwere Krankheitsverläufe nimmt mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen zu. Die Belastung des Gesundheitswesens hängt maßgeblich von der regionalen Verbreitung der Infektion, den vorhandenen Kapazitäten und den eingeleiteten Gegenmaßnahmen (Isolierung, Quarantäne, soziale Distanzierung) ab und kann örtlich sehr hoch sein. Diese Einschätzung kann sich kurzfristig durch neue Erkenntnisse ändern“, erklärt das RKI. Die Coronavirus-Fälle in Deutschland steigen weiter an. Mittlerweile sind über 7.200 Menschen erkrankt, 17 sind an der Krankheit gestorben.
Update, 19:15 Uhr: Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen in Baden-Würrtemberg steigt weiter rapide an – mittlerweile gibt es 1.105 bestätigte Fälle. Das teilte das Gesundheitsministerium am Montagabend mit. Innerhalb eines Tages wurden somit 278 neue Coronavirus-Fälle nachgewiesen. Bei 613 Fällen (55 Prozent) handelt es sich um männliche Personen, die Altersspanne der Infizierten in Baden-Württemberg reicht von 1 bis 94 Jahren. Lediglich acht der insgesamt 1.105 infizierten Coronavirus-Fälle müssen intensivmedizinisch betreut werden – alle anderen weisen glücklicherweise nur milde Krankheitssymptome auf.
Ebenfalls am Montag beschließt die Landesregierung Baden-Württemberg eine Rechtsverordnung über infektionsschützende Maßnahmen, um der weiteren raschen Ausbreitung des Coronavirus Einhalt zu gebieten. Das öffentliche Leben kommt dadurch nahegehend zum Erliegen. Die Verordnung nach dem Infektionsschutzgesetz gilt sofort!
DIESE Einrichtungen müssen künftig geschlossen bleiben:
Auch alle Besuche in Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen, Dialyse-Einrichtungen und Tageskliniken sind ab sofort bis auf Weiteres verboten. Ausnahmen sind nur bei erkrankten Kindern, in Teilen der Psychiatrie und zur Sterbebegleitung unter Auflagen erlaubt. In Alten- und Pflegeheimen sowie stationären Einrichtungen für Menschen mit Behinderung sind Besuche nur mit Erlaubnis der Einrichtungsleitung möglich.
Ebenfalls untersagt wird der Betrieb von Restaurants. Von diesem Verbot ausgenommen sind Gaststätten, wenn sichergestellt ist, dass
Darüber hinaus sind Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern verboten. Für kleinere Feiern und Veranstaltungen, die nicht unbedingt notwendig sind, besteht weiterhin die Empfehlung der Absage. Bei öffentlichen Veranstaltungen mit weniger als 100 Teilnehmern entscheiden die zuständigen Behörden vor Ort auf Basis einer Risikoabwägung.
Gibt es bald eine Ausgangssperre in Deutschland? Und was bedeutet das für den einzlenen? Drohen sogar Strafen? Alle Antworten zur Ausgangssperre!
Update vom 16. März: Das Ministerium für Soziales und Integration hat täglich eine Karte von Baden-Württemberg auf der Webseite hochgeladen. Immer mehr Städte und Landkreise sind dabei rot eingefärbt worden. Die Farbe steht für mindestens ein Coronavirus-Fall. Am Sonntag ist es dann schließlich soweit und das gesamte Bundesland ist rot. In allen 44 Stadt- und Landkreisen gibt es demnach einen Fall. Von Samstag auf Sonntag sind 150 neue Fälle dazugekommen. Somit sind mittlerweile 977 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, Tendenz weiter steigen.
531 der Fälle (54 Prozent) sind Männer. Das Durchschnittsalter beträgt 48 Jahre. „Überwiegend handelt es sich bei den in Baden-Württemberg bislang aufgetretenen Fällen um solche mit nachvollziehbaren Infektionsketten“, so das Ministerium. Acht Menschen werden intensivmedizinisch betreut. Bislang gab es drei Todesfälle in Baden-Württemberg.
Update vom 15. März: Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten ist um 258 auf 827 angestiegen. Die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland wird vom Robert-Koch-Institut derzeit insgesamt als mäßig eingeschätzt.
Die französische Region Grand-Est, die an Baden-Württemberg grenzt, ist vom Robert Koch-Institut jedoch als Risikogebiet eingestuft worden.
Die Händler im Südwesten stünden im Moment vor den größten organisatorischen und logistischen Herausforderungen aller Zeiten, sagt ihr Verbandspräsident Hermann Hutter am Samstag und forderte umfassende Unterstützung von Seiten der Politik. „Viele Händler im Land brauchen die Hilfen schnellstmöglich, sonst werden Betriebe vor dem Aus stehen“, warnt er. Dass die Fixkosten weiter liefen, die Umsätze aber zurückgingen, bringe viele der 40.000 Betriebe in Baden-Württemberg in Existenznöte.
Laut einer Umfrage des Verbandes klage bereits die Mehrheit der Händler über Umsatzeinbrüche um bis zu 50 Prozent. Die Zahl der Kunden in den Geschäften gehe zurück, und die Kunden, die noch kämen, seien stark verunsichert. Fast alle befragten Händler fürchteten zudem noch eine weitere Verschärfung der Situation, hieß es. „Wir hoffen nun vor allem darauf, dass die Politik die Nerven behält und die Geschäfte offen bleiben dürfen“.
In Supermärkten jedoch bilden sich am Samstag lange Schlangen. Besonders haltbare Lebensmittel und Toilettenpapier waren wegen der hohen Nachfrage schnell vergriffen. Die Bundesregierung betont erneut ausdrücklich, dass es keinen Anlass für Hamsterkäufe gebe. Auch mehrere große Supermarktketten machen angesichts einer erhöhten Nachfrage klar, dass der Nachschub gesichert sei. Das Gesundheitsministerium warnt derweil vor Fake-News bezüglich Supermarkt-Schließungen und Ausgangssperren.
Update, 14. März 10 Uhr: Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) schwört die Menschen am Freitag in Baden-Württemberg auf die drastischen Veränderungen im Alltag ein: Alle müssten für „erhebliche Zeit auf Dinge verzichten, die wir gerne machen - wie Opernbesuche, Bundesligaspiele oder Familienfeiern“, sagt er. In vielen Baden-Württembergs wird das gesellschaftliche Leben komplett zum Erliegen kommen. Unter anderem in Mannheim, Karlsruhe und Stuttgart werden Bars, Clubs, Schwimmbäder, Theater, Museen und Sportstätten geschlossen. Auf dem Feldberg, dem bedeutendsten Wintersportgebiet in Baden-Württemberg, sind die Skipisten nur noch bis Sonntag geöffnet, dann ist dort auch Schluss. Schulen und Kitas werden am Dienstag geschlossen. Dies soll Lehrern und Eltern eine Gnadenfrist gewähren um ihre Angelegenheiten und die Betreuung der Kinder zu organisieren.
Währenddessen warnt das Bundesministerium für Gesundheit vor Fake-News bezüglich des Coronavirus: Er werden keine Ausgangssperren verhängt und keine Supermärkte geschlossen.
Update, 18:30 Uhr: Mittlerweile hat sich die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten auf 569 erhöht. Auch ein weiterer Todesfall wurde bestätigt. Es handelt sich dabei um einen Mann aus dem Kreis Göppingen, Jahrgang 1935. Er wurde am Dienstag positiv auf das Coronavirus getestet. Damit steigt die Zahl der Todesfälle in Baden-Württemberg auf drei. Unterdessen geht ab Mittwoch (18. März) ein weiteres Abstrich-Zentrum in Schwetzingen an den Start.
Update von 14:50 Uhr: Wie der Ministerpräsident weiter mitteilt, erhielten Gruppen der Bevölkerung, für die es unverzichtbar sei, dass sie weiter arbeiten können – zum Beispiel Polizisten oder Ärzte – Betreuungsmöglichkeiten. „Ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen rufen wir dazu auf, möglichst zu Hause zu bleiben“, so Kretschmann. Man sei auch mit Unternehmen im Gespräch, dass möglichst viele Beschäftigte bis nach den Osterferien zu Hause bleiben und für Home Office freigestellt werden oder Urlaubsvorverlegungen erfolgen. Gesundheitsminister Manne Lucha rief außerdem dazu auf, „soziale Kontakte um 50 Prozent zu reduzieren.“
Update von 14:40 Uhr: Laut Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann diene der Montag für Schüler und Eltern als Übergangsphase, in denen sie sich noch über alle wichtigen Themen wie Hausaufgaben oder Prüfungen informieren könnten. Deshalb würden die Schulen erst ab Dienstag geschlossen.
Update von 14:35 Uhr: Welche Rechte haben Eltern jetzt, wo ihre Kinder nicht mehr in die Schule können? Alle Infos zu Urlaubsanspruch, Home-Office und Freistellung bei Schulausfall wegen Coronavirus.
Update von 14:30 Uhr: Gesundheitsminister Manne Lucha kündigt in der Pressekonferenz am Freitag außerdem an, dass Besuche in Krankenhäusern in Baden-Württemberg verboten werden. In Pflege- und Altenheimen sollen die Besuchszeiten eingeschränkt werden.
Update vom 13. März, 14:05 Uhr: Die Entscheidung ist gefallen: Alle Schulen und Kitas in Baden-Württemberg werden geschlossen! Das hat das Land am Freitagmittag in einer Sondersitzung beschlossen. Die „Coronaferien“ starten demnach ab Dienstag und gehen bis nach den Osterferien. Außerdem werden alle öffentlichen Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern verboten.
Update von 13:30 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus zieht Stuttgart die Notbremse und fährt das öffentliche Leben auf Null. Neben sämtlichen Veranstaltungen in Kultur, Sport und Freizeit werde „mit sofortiger Wirkung“ auch der Betrieb von Clubs, Bars, Museen, Kinos und Bädern untersagt, teilt ein Sprecher der Landeshauptstadt am Freitag mit. Restaurants seien von dem Verbot ausgenommen.
Update von 12:50 Uhr: Das Sozialministerium hat den zweiten Todesfall mit Coronavirus in Baden-Württemberg bestätigt. Es handelt sich um einen 80-jährigen Mann aus Kirchheim, der gestern in einer Klinik starb.
Gesundheitsminister Manne Lucha am Freitag: „Der zweite im Zusammenhang mit dem Coronavirus stehende Todesfall im Land und einige infizierte Menschen, die derzeit mit schwerem Krankheitsverlauf auf Intensivstationen liegen, zeigen eindringlich, wie ernst die Situation für unser Gesundheitswesen ist. Und dass wir alles in unsere Macht Stehende dafür tun müssen, um gerade die besonders gefährdeten vulnerablen Gruppen wie chronisch kranke, pflegebedürftige und ältere Menschen vor dem Virus zu schützen. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe von höchster Dringlichkeit.“
Update vom 12:15 Uhr: Gespannt wartet Baden-Württemberg auf die Entscheidung der Sondersitzung. Nachdem bereits mehrere Bundesländer ihre Schulen geschlossen haben, ist es wahrscheinlich, dass das Land nachzieht. Noch sind allerdings keine Informationen aus der Kabinettssitzung bekannt. Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Gesundheitsminister Manne Lucha und Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann wollen die Öffentlichkeit ab 14 Uhr über die Ergebnisse informieren.
Update vom 13. März, 10:55 Uhr: In einer Sondersitzung will das Land am Freitag (12 Uhr) entscheiden, ob alle Schulen und Kitas in Baden-Württemberg geschlossen werden. Am Freitagmorgen hatten bereits weitere Bundesländer bundesweite Schul-Schließungen verkündet, unter anderem auch das Saarland und Bayern. Sollte die Entscheidung auch in Baden-Württemberg fallen, hätten die Schüler und Kita-Kinder wohl ab Montag bis Ostern „Coronaferien“.
Update vom 12. März, 19:50 Uhr: Wie das Robert Koch-Institut mitteilt, ist die Zahl der Covid-19-Erkrankten in Baden-Württemberg auf 454 gestiegen. Damit erhöhte sich die Zahl der Infizierter um 119 Personen binnen eines Tages. Am Freitag (13. März) will die Landesregierung in einer Sondersitzung weitere Maßnahmen beschließen, um das Virus einzudämmen. Dazu könnte auch eine landesweite Schließung von Schulen in Baden-Württemberg gehören. Gegenüber der „Südwest Presse“ und der „Heilbronner Stimme“ sagte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU): „Durch die dynamische Lageentwicklung können flächendeckende Schul- und Kitaschließungen in Baden-Württemberg nicht mehr ausgeschlossen werden".
Update vom 12. März, 19:28 Uhr: Die Landesregierungen und die Kommunen ergreifen immer härtere Maßnahmen, um das Coronavirus in Baden-Württemberg einzudämmen und die Ausbreitung zu verlangsamen. Doch der Peak scheint noch nicht erreicht zu sein: Am Donnerstag verstarb die fünfte Person in Deutschland, die an Covid-19 erkrankt war. Nachdem alle Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern im Land abgesagt wurden, berät die Landesregierung am morgigen Freitag über weitere Maßnahmen. Unter anderem will sie entscheiden, ob alle Schulen in Baden-Württemberg bis Ostern geschlossen werden und Schüler in die „Coronaferien“ geschickt werden. Die Sondersitzung findet demnach um 12 Uhr am 13. März statt.
Update von 16:16 Uhr: In Baden-Württemberg greifen einige Städte zu drastischen Maßnahmen. Als erste Städte im Land verbieten Heilbronn und Reutlingen Veranstaltungen mit mehr als 200 Personen. Damit veranlassen sie eine strengere Regelung als Bund und Land. Veranstaltungen mit 100 bis 199 Teilnehmern müssen außerdem beim städtischen Ordnungsamt gemeldet werden, die diese im Einzelfall ebenfalls absagen könnten.
Des Weiteren gibt Innenminister Thomas Strobl (CDU) bekannt, dass 200 Bedienstete der baden-württembergischen Polizei wegen dem Coronavirus nicht im Dienst seien. Akut erkrankt seien zwei Beamte, der Rest sei vorsorglich in Quarantäne. Trotzdem bleibe die Polizei handlungsfähig. Außerdem wurde eine polizeiliche Projektgruppe gebildet, die daran arbeite, dass die öffentliche Sicherheit und Ordnung trotz der Corona-Pandemie gewährleistet bleibt.
Update von 13:50 Uhr: Nun sind neue Details zum ersten Coronavirus-Toten in Baden-Württemberg bekannt: Der Leichnam des 67-Jährigen wurde positiv auf das Coronavirus getestet, nachdem auch seine drei Jahre ältere Ehefrau am Coronavirus erkrankt war. Sie war zuvor aus Frankfreich zurückgekehrt. Es ist der bislang vierte Todesfall in Deutschland.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur lebte der verstorbene Mann in Remshalden. Im Rems-Murr-Kreis sind bislang mindestens 20 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Der 67-Jährige war im Februar aus dem Kongo zurückgekehrt und starb am 4. März zu Hause. Nach der Erkrankung seiner Frau habe man Zweifel bekommen und den Test durchgeführt, sagt ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Obduziert wurde die Leiche nicht.
Update von 13:40 Uhr: Das Coronavirus hat auch den Betrieb im baden-württembergischen Landtag durcheinander gebracht. Die Plenarsitzung am Donnerstag verzögerte sich, die Tagesordnungen wurden verkürzt und Debatten gestrichen, wie eine Sprecherin der Landtagsverwaltung mitteilt. Ein Grünen-Abgeordneter hatte offenbar Kontakt zu einem Corona-Infizierten. Nach Angaben von Grünen-Fraktionschef ist noch unklar, ob sich der Abgeordnete auch selbst mit dem Virus infiziert hat. Die Grünen hatten zunächst empfohlen, die Plenarsitzung vorsichtshalber zu verschieben. Das Landtagspräsidium entschied dann aber – vorerst ohne die Grünen-Abgeordneten – die Sitzung verkürzt stattfinden zu lassen.
Update von 11:50 Uhr: In Baden-Württemberg gibt es den ersten Todesfall aufgrund des Coronavirus! Das bestätigte das Gesundheitsministerium am Donnerstagmittag. Bei dem ersten Todesopfer aus Baden-Württemberg infolge einer Infizierung mit dem Coronavirus handelt es sich um den 67-jährigen Ehemann einer mit dem Coronavirus infizierten Frau. Der Mann ist nach Angaben des Ministeriums vor wenigen Tagen zu Hause im Rems-Murr-Kreis gestorben. Der Mann war erst nach seinem Tod positiv auf das Coronavirus getestet worden. Es ist der vierte Todesfall in Deutschland – drei Menschen waren zuvor in Nordrhein-Westfalen an den Folgen der Infizierung gestorben.
Vergangene Woche wurden mehrere Coronavirus-Infektionen im Rems-Murr-Kreis festgestellt – darunter auch die 70-jährige Frau des Verstorbenen, die aus Frankreich zurückgekehrt und wenig später positiv auf das Virus getestet wurde. Die Frau befindet weiter sich in stationärer Behandlung. Der Tote war im Februar im Kongo in Afrika. „Inzwischen ist der Leichnam positiv auf das Coronavirus getestet worden“, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums.
Update vom 12. März, 6:45 Uhr: Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Mittwochabend vom Landesgesundheitsamt 58 weitere Coronavirus-Fälle gemeldet. Die Zahl der Coronavirus-Infizierten in Baden-Württemberg steigt damit auf 335.
Update vom 11. März, 13:41 Uhr: Der Semesterstart an den Hochschulen und Unis in Baden-Württemberg wird nach hinten verschoben. Wie Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) gegenüber dem "Mannheimer Morgen" erklärt, sollen die Semester erst nach Ostern beginnen. Auch die Uni Mannheim, deren Semester früher beginnen als die anderer Hochschulen, hat auf ihrer Internet-Seite angekündigt, den Vorlesungsbetrieb bis zum 19. April zu unterbrechen. Die Bibliotheksbereiche würden vorerst geöffnet bleiben.
Auch Gymnasiallehrer im Südwesten fordern, dass alle Schulen wegen des Coronavirus bis zu den Osterferien (3. April) geschlossen werden sollen. „Wenn nicht sofort drastische Maßnahmen zur Eindämmung eingeleitet werden, könnten in drei Wochen in Baden-Württemberg Zehntausende infiziert sein", teilt der Philologenverband am Mittwoch mit. Man könne nicht wirksam überprüfen, ob Schüler in den Faschingsferien in den Risikogebieten waren. Zu den Risikogebieten werden jüngst auch das Elsass sowie Lothringen dazu gezählt.
Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) spricht sich weiterhin gegen pauschale Schulschließungen aus. „Dass der Philologenverband nun den Ausnahmezustand ausruft, halte ich für unverantwortlich", teilt sie mit. „Unser Kurs ist, dass wir weiterhin besonnen, lageorientiert und auf Basis der Einschätzung der Gesundheitsämter vor Ort agieren."
Update von 21:44 Uhr: Das baden-württembergische Ministerium für Soziales und Integration stuft nun auch das französische Departement Haut-Rhin im südlichen Elsass, das an Südbaden grenzt, als Risikogebiet ein. Personen, die in letzter Zeit aus dem Risikogebiet zurückkehren, sollten in häuslicher Quarantäne bleiben.
Update von 18:50 Uhr: Die Coronavirus-Fälle in Baden-Württemberg steigen weiter an. Es sind 277 Menschen erkrankt. Betroffen sind die Landkreise Böblingen (1 Fall), Calw (4 Fälle), Esslingen (5 Fälle), Freudenstadt (1 Fall), Göppingen (1 Fall), Karlsruhe (2 Fälle), Ludwigsburg (3 Fälle), Rastatt (1 Fall), Ravensburg (3 Fälle), Reutlingen (1 Fall), Sigmaringen (2 Fälle), Tübingen (2 Fälle), der Bodenseekreis (1 Fall), der Rems-Murr-Kreis (1 Fall), der Rhein-Neckar-Kreis (1 Fall), der Zollernalbkreis (4 Fälle) sowie die Städte Ulm (1 Fall), Karlsruhe (2 Fälle) und Stuttgart (9 Fälle).
Eine Karte zeigt die Fälle des jeweiligen Landkreises:
Update von 16:45 Uhr: Nach Bayern und anderen Bundesländern will nun auch Baden-Württemberg Veranstaltungen mit über 1.000 Menschen wegen des Coronavirus untersagen. Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) kündigt am Dienstag in Stuttgart an, dass eine bindende Verordnung auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes auf den Weg gebracht werde. Für die Kommunen werde diese „als verbindliche Leitlinie dienen".
Mit dem Verbot, das vor allem den Sport, Messen und die Kultur treffen dürfte, sollen Infektionsketten unterbrochen werden. Das Kabinett werde die Rechtsverordnung im Laufe der kommenden Tage beschließen, kündigt das Ministerium an. Eine generelle Schließung von Schulen und Kitas ist zunächst in keinem Bundesland vorgesehen.
Update von 12:50 Uhr: Ab sofort können sich Menschen mit leichten Erkrankungen der oberen Atemwege nach telefonischer Rücksprache mit ihrem Arzt bis zu sieben Tage krankschreiben lassen, ohne eine Praxis zu besuchen. Darauf haben sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung am Montag in Berlin verständigt. Diese Regelung zur Entlastung der Ärzte in der Coronavirus-Krise gelte zunächst für vier Wochen.
Update vom 10. März, 11 Uhr: Die Hotels und Gaststätten in Baden-Württemberg bekommen die Auswirkungen des Coronavirus bereits voll zu spüren. Tourismusminister Guido Wolf geht nach Gesprächen mit der Branche davon aus, dass bei drei von vier Betrieben im Hotel- und Gastgewerbe der Umsatz deutlich zurückgegangen ist. Im Durchschnitt lägen die Einbußen bereits jetzt bei einem Drittel, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. „Wir müssen alles dafür tun, dass aus der Corona-Krise keine Wirtschaftskrise im Tourismus wird“, sagte Wolf. Er schloss auch nicht aus, dass Betriebe der Tourismusbranche durch die Krise in Existenzgefahr geraten könnten. Vor allem die Absagen von Messen, Tagungen, Firmenveranstaltungen und Geschäftsreisen führten zu einer enormen Zahl von Stornierungen.
Update vom 10. März, 10:30 Uhr: Das Sozialministerium Baden-Württemberg hat die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle auf 232 korrigiert. Auf Anfrage teilte das Ministerium mit, dass es sich um einen Übertragungsfehler gehandelt hätte. Demnach fällt ein Fall aus Calw sowie einer aus dem Neckar-Odenwald-Kreis weg.
Update vom 9. März, 19:42 Uhr: Der dramatische Anstieg geht auch nach dem Wochenende weiter. Wie das Ministerium für Soziales und Gesundheit am Montagabend berichtet, gibt es 35 neue Coronavirus-Fälle in Baden-Württemberg. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten im Land damit auf 234.
Betroffen sind die Landkreise Heilbronn (6 Fälle), Schwäbisch Hall (1 Fall), Esslingen (2 Fälle), Calw (2 Fälle), Emmendingen (1 Fall), Tübingen (1 Fall), Ludwigsburg (1 Fall), Breisgau-Hochschwarzwald (1 Fall), der Ortenaukreis (5 Fälle), der Rhein-Neckar-Kreis (3 Fälle), der Main-Tauber-Kreis (1 Fall), der Neckar-Odenwald-Kreis (1 Fall), der Hohenlohekreis (1 Fall) und der Ostalbkreis (1 Fall) sowie die Städte Freiburg (4 Fälle), Mannheim (2 Fälle), Stuttgart (1 Fall) und Ulm (1 Fall).
Update, 11:45 Uhr: In Edingen-Neckarhausen ist am Montag ein neuer Fall des Coronavirus bekannt geworden. Wie Bürgermeister Simon Michler auf Anfrage bestätigt, handelt es sich um ein Kind in der Pestalozzischule. Das Kind habe letzte Woche Montag (2. März) noch den Unterricht teilgenommen und sei dann erkrankt. Es gehört zu einer Reisegruppe, die gerade erst aus dem Ski-Urlaub in Südtirol gekommen sei. Mehrere Personen aus dieser Gruppe sind bislang an Covid-19 erkrankt.
Da das Kind in Edingen-Neckarhausen noch Kontakt zu den Mitschülern gehabt hat, suche das Gesundheitsamt derzeit nach Kontaktpersonen. Die Familienmitglieder befinden sich nun in Quarantäne. Die Pestalozzischule bleibt zudem vom 10. März bis zum 16. März geschlossen. Wie Bürgermeister Michler weiter mitteilt, gebe es einen Verdachtsfall in einem Kindergarten.
Update vom 9. März: Das Gesundheitsamt Mannheim teilt am Sonntagabend (8. März) mit, dass sich zwei weitere Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben. Eine der beiden Personen gehört zu einer Reisegruppe, die in Südtirol im Urlaub gewesen ist. Auch weitere Mitglieder der Gruppe sind erkrankt. Damit gibt es nun neun Fälle in Mannheim.
Update, 17:30 Uhr: Der rasante Anstieg in Baden-Württemberg geht weiter. 17 neue Coronavirus-Fälle kommen am Sonntag dazu, sodass mittlerweile 199 Menschen am neuartigen Virus erkrankt sind. Betroffen sind die Landkreise Emmendingen (9 Fälle), Rastatt (1 Fall) und Ravensburg (1 Fall), der Rhein-Neckar-Kreis (3 Fälle), der Ortenaukreis (1 Fall), der Rems-Murr-Kreis (1 Fall) sowie die Stadt Stuttgart (1 Fall).
In Ägypten ist der erste Deutsche am Coronavirus gestorben. Er ist vor einer Woche dorthin gereist. Weitere Informationen sind bislang unklar.
Update, 12:32 Uhr: Zwei neue Fälle kommen aus dem Rhein-Neckar-Kreis dazu, somit sind 184 Menschen in Baden-Württemberg am Coronavirus erkrankt.
Update vom 8. März, 9:15 Uhr: Auch von Samstag auf Sonntag steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle in Baden-Württemberg. Es kommen weitere 12 dazu, so dass im Bundesland mittlerweile 182 Menschen am Coronavirus erkrankt sind. Bei allen Personen handelt es sich um Reiserückkehrer aus der Region Südtirol.
Betroffen sind die Landkreise Rastatt (2 Fälle), Ludwigsburg (2 Fälle), Biberach (1 Fall), der Alb-Donau-Kreis (1 Fall), Landkreis und Stadt Karlsruhe (4 Fälle) sowie Mannheim (1 Fall) und Baden-Baden (1 Fall).
Update, 15:26 Uhr: Rasanter Anstieg in Baden-Württemberg! Während am Freitagabend noch von 116 Coronavirus-Erkrankten gesprochen wurde, liegt die Zahl am Samstagnachmittag bei 170. Betroffen sind die Landkreise Main-Tauber (21 Fälle, alle Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol), Heilbronn (6 Fälle), Esslingen (2 Fälle), Emmendingen (2 Fälle), Heidenheim (2 Fälle), Breisgau-Hochschwarzwald (1 Fall), Göppingen (1 Fall), Konstanz (1 Fall) und Biberach (1 Fall) sowie der Ortenaukreis (4 Fälle), der Rhein-Neckar-Kreis (3 Fälle), der Schwarzwald-Baar-Kreis (1 Fall), der Enzkreis (1 Fall) und die Städte Stuttgart (4 Fälle), Heidelberg (3 Fälle) und Mannheim (1 Fall).
Update, 15 Uhr: Die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg steigt auf 121. In Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis gibt es fünf neue Fälle.
Update vom 7. März, 9:15 Uhr: In Baden-Württemberg steigt die Zahl der Coronavirus-Erkrankten rasant, auch einige Schüler sind infiziert. Einige Schulen befinden sich in Ausnahmesituationen und sind gezwungen – wie beispielsweise in Heidelberg – mehrere Klassen beziehungsweise Kursstufen nach Hause zu schicken, bis klar ist, wer ebenfalls sich mit dem Coronavirus angesteckt hat. 20 Schulen in Baden-Württemberg haben sogar ganz geschlossen! Doch was bedeutet das für den künftigen Schulbetrieb? Immerhin stehen Ende April die Abitur-Prüfungen in Baden-Württemberg an. Muss möglicherweise der Prüfungszeitraum aufgrund des Coronavirus verschoben werden?
Bislang sieht das Ministerium für Kultus, Jungend und Sport Baden Württemberg dazu noch keine Veranlassung. „Nichtsdestotrotz bereiten wir uns auf verschiedene Szenarien vor, um bei einer verändernden Lageeinschätzung und Entwicklung entsprechend gewappnet zu sein. Dies ist darüber hinaus eine Frage, die bundesweit im Rahmen der Kultusministerkonferenz geklärt werden muss, da Baden-Württemberg wie die übrigen Länder am gemeinsamen Aufgabenpool teilnimmt“, so eine Pressesprecherin des Ministeriums auf Nachfrage.
Update von 19:20 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Fälle in Baden-Württemberg hat die 100 überschritten. Wie das Sozialministerium mitteilt, gibt es 20 weitere Infizierte – 116 am Coronavirus erkrankte Menschen gibt es somit im Bundesland.
Betroffen sind die Landkreise Heilbronn (4 Fälle), Ludwigsburg (2 Fälle), Böblingen (2 Fälle), Esslingen (1 Fall), Karlsruhe (1 Fall), Ravensburg (1 Fall) sowie der Bodenseekreis (1 Fall), der Neckar-Odenwald-Kreis (1 Fall), der Main-Tauber-Kreis (1 Fall), der Rems-Murr-Kreis (1 Fall), der Rhein-Neckar-Kreis (1 Fall) und die Städte Mannheim (1 Fall), Stuttgart (1 Fall) und Freiburg (2 Fälle).
Update von 18:40 Uhr: Nachdem im Landkreis Biberach ein erster Fall des Coronavirus bestätigt wurde, hat das Gesundheitsamt rund 100 Kontaktpersonen des infizierten Mannes ermittelt – darunter auch viele Kinder und Jugendliche, die in Schulen und Kindergärten gehen.
Der Infizierte war zwischen dem 21. und 24. Februar – gemeinsam mit weiteren Familien aus Biberach – auf einer Familienfreizeit in Südtirol. Seine Kinder sowie die Kinder aus der Familienfreizeit haben inzwischen die Schule besucht. Aus diesem Grund bleiben am Montag im Landkreis Biberach 20 Schulen und vier Kindergärten geschlossen.
Update vom 6. März um 12:45 Uhr: Am Freitagmittag meldet das Sozialministerium Baden-Württemberg 7 weitere bestätigte Fälle des Coronavirus – damit steigt die Zahl der Infizierten auf 96. Betroffen ist der Rems-Murr-Kreis, die Stadt Heilbronn, die Landkreise Biberach, Emmendingen und Calw mit jeweils einem Fall, im Ortenaukreis wurden zwei Fälle bekannt. Bei den beiden Fällen aus dem Ortenaukreis handelt es sich um zwei Frauen (Jahrgang 1966 und 2003) einer Familie, die aus Südtirol zurückgekehrt sind. Bei dem neuen und mittlerweile dritten mit dem Coronavirus infizierten Patienten (Jahrgang 1963) aus dem Rems-Murr-Kreis handelt es sich um einen Mann, der sich zuvor in Südtirol (Seit, Italien) aufgehalten hat. In Heilbronn handelt es sich um einen männlichen Reiserückkehrer (Jahrgang 1970) aus Südtirol (Wolkenstein, Gröden, Italien). Ebenfalls in Südtirol aufgehalten hatte sich ein 43-jähriger Mann aus dem Landkreis Biberach – der Infizierte befindet sich in häuslicher Isolation. Eine aus dem Landkreis Emmendingen stammende Frau hatte zuvor an einer Veranstaltung in Mulhouse in Frankreich teilgenommen, in deren Zusammenhang bereits mehrere Personen positiv getestet wurden. Ein 29-Jähriger Infizierter aus dem Landkreis Calw hatte sich zuvor in Sirmione (Lombardei, Italien) aufgehalten.
Das Robert Koch-Institut in Berlin hat Südtirol inzwischen als neues Risikogebiet für Corona-Infektionen ausgewiesen – etwa 40 Prozent der bislang infizierten Personen im Land hatten sich zuvor im Urlaub in dieser Region aufgehalten.
Update vom 6. März: Unter den Infizierten ist auch ein 44-Jähriger und seine Tochter aus dem Rems-Murr-Kreis. Das Rudersberger Schulzentrum, in dem die Tochter zur Schule geht, bleibt bis Ende der Woche geschlossen. 800 Schüler müssen also zu Hause bleiben! Die betroffene Familie muss für zwei Wochen zu Hause isoliert werden. Jetzt werden die Personen ermittelt mit denen die Schülerin Kontakt hatte. Ersten Einschätzungen zufolge betrifft das zwei achte Klassen und deren Lehrer. Die restlichen Schüler könnten laut Landratsamt Waiblingen am Montag wieder normal zur Schule gehen.
Update von 19 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Fälle in Baden-Württemberg ist auf 89 gestiegen. Betroffen sind neun weitere Menschen – davon 8 im Zollernalbkreis und einer im Hohenlohekreis. Im Zollernalbkreis handelt es sich bei den Infizierten um vier Männer und vier Frauen im Alter zwischen 19 und 65 Jahren, die Mitglieder einer Reisegruppe nach Südtirol waren. Im Hohenlohekreis ist eine Reiserückkehrerin (Jahrgang 1963) aus Piemont (Italien) an Covid-19 erkrankt.
Update von 17 Uhr: Das Sozialministerium Baden-Württemberg meldet sieben weitere Coronavirus-Fälle – darunter auch ein neuer im Rhein-Neckar-Kreis sowie der erste im Landkreis Karlsruhe!
Der Fall aus dem Rhein-Neckar-Kreis ist ein Mann (1960), der von einer Reise nach Malé (Südtirol) zurückgekehrt ist. Bei dem Infizierten in Karlsruhe handelt es sich um ein 18-jährige Schüler, die zuvor ebenfalls nach Südtirol gereist war.
Betroffen sind außerdem der Landkreis Esslingen (3 Fälle), der Zollernalbkreis (1 Fall) und der Bodenseekreis (1 Fall). Die Zahl der Fälle in Baden-Württemberg ist damit auf 80 gestiegen.
Update von 16:30 Uhr: Nun sind auch weitere Informationen zu den acht neuen bestätigten Coronavirus-Fällen in Baden-Württemberg bekannt. Betroffen sind diesmal die Landkreise Esslingen (5 Fälle) und Ravensburg (1 Fall), der Bodenseekreis (1 Fall) sowie Stuttgart (1 Fall).
Drei der gemeldeten Fälle aus dem Landkreis Esslingen stehen in Zusammenhang mit dem ersten gemeldeten Fall aus diesem Kreis. Die drei Frauen waren Mitglieder einer Reisegruppe nach Südtirol (Wolkenstein, Gröden, Italien). Alle drei Personen befinden sich in häuslicher Isolation. Unabhängig von dieser Reisegruppe erkrankte außerdem eine Frau, die sich ebenfalls in Südtirol aufgehalten hatte. Beim fünften neuen Fall aus dem Landkreis Esslingen handelt es sich um einen Mann, der von einer Reise aus Livigno (Lombardei, Italien) zurückgegehrt ist.
In häuslicher Isolation befindet sich außerdem ein am Coronavirus erkrankter Mann aus dem Landkreis Ravensburg, der sich zuvor ebenfalls in Südtirol aufgehalten hatte. Im Bodenseekreis handelt es sich um eine weibliche Reiserückkehrerin aus Südtirol. Sie wird stationär im Krankenhaus behandelt. Bei dem neuen Fall in Stuttgart handelt es sich um einen Mann (Jahrgang 1979), der sich zuvor in der Lombardei (Italien) aufgehalten hatte.
Update vom 5. März, 12:30 Uhr: Das Risiko für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland aktuell nur als mäßig eingeschätzt. In Baden-Württemberg wurde – wie in weiteren deutschen Bundesländern auch – bei einigen Reiserückkehrern vorsorglich eine Diagnostik veranlasst. Bisher gibt es in Baden-Württemberg 73 bestätigte Fälle mit positivem Testergebnis.
Update 4. März, 20:20 Uhr: Die Zahl der am Coronavirus erkrankten Menschen in Baden-Württemberg steigt weiter. Das Sozialministerium bestätigt am Mittwochabend sieben weitere Fälle – davon 2 aus dem Alb-Donau-Kreis, 4 aus dem Landkreis Heilbronn und einen aus Stuttgart. Damit steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle im Land auf 65.
Bei den zwei Fällen im Alb-Donau-Kreis handelt es sich um einen 56-Jährigen und seinen 19-jährigen Sohn, die von einer Reise aus Südtirol (St. Christina, Gröden, Italien) zurückgekommen sind.
Bei den vier Fällen im Landkreis Heilbronn handelt es sich um zwei Frauen (Jahrgang 1929 und 1933) und zwei Männer (einer davon Jahrgang 1943) – allesamt Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau, das erst kürzlich komplett unter Quarantäne gestellt wurde.
Bei dem Fall in Stuttgart handelt es sich um einen männlichen Reiserückkehrer (Jahrgang 1976) aus Malè (Trentino-Südtirol, Italien). Der Patient wird stationär im Krankenhaus aufgenommen.
Update von 18:45 Uhr: Das Sozialministerium vermeldet acht neue bestätigte Fälle des Coronavirus in Baden-Württemberg. Betroffen sind der Rems-Murr-Kreis (1 Fall), Zollern-Alb-Kreis (1 Fall), der Ostalbkreis (2 Fälle), die Landkreise Heidenheim (1 Fall) und Sigmaringen (1 Fall) und Freiburg. Außerdem wurde ein weiterer Fall in Mannheim bestätigt.
Zu den neuen Infizierten gehört unter anderem die 14-jährige Tochter eines bereits positiv auf das Coronavirus getesteten Mannes aus dem Rems-Murr-Kreis. Bei dem Fall in Mannheim handelt es sich um eine 33-jährige Frau, die vor kurzen aus Teheran (Iran) zurückkehrte.
Update von 16 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Fälle in Baden-Württemberg ist auf 50 gestiegen! Das Sozialministerium hat sechs neue Ansteckungen gemeldet. Betroffen seien der Main-Tauber-Kreis (1 Fall), der Rhein-Neckar-Kreis (3 Fälle, zwei davon in Heidelberg) sowie Ludwigsburg (1 Fall) und Stuttgart (1 Fall).
Im Main-Tauber-Kreis handelt es sich um eine 46-jährige Frau, die sich zuvor in Südtirol aufgehalten hat. Beim Fall in Ludwigsburg handelt es sich um einen 61-jährigen Mann, der nach Neapel gereist war. Die Infizierte in Stuttgart ist eine 55-jährige Frau, die kürzlich von einer Reise aus Barcelona zurückkehrte.
Bei den drei Fällen im Rhein-Neckar-Kreis handelt es sich um einen 55-Jährigen, der zuvor Kontakt zu einem bestätigten Fall aus dem Landkreis hatte sowie um einen 36-Jährigen Reiserückkehrer aus Teheran (Iran) und um einen 55-Jährigen, der sich zuvor in Südtirol aufgehalten hatte.
Update 11:03 Uhr: Das Sozialministerium Baden-Württemberg meldet am Mittwochmorgen wieder sieben neue Fälle des Coronavirus in Freiburg (3), dem Bodenseekreis (1) und Ulm (3). Dabei handelt es sich um einen Mann aus dem Bodenseekreis, der aus einem Risikogebiet in Italien (Lombardei) zurückgekehrt ist. Er befindet sich mit milden Symptomen in häuslicher Quarantäne. Auch drei neue Corona-Fälle in Freiburg sind bekannt: Zwei Männer, die aus Südtirol zurückgekehrt sind, und ein 12-jähriges Mädchen, das sich bei ihrem Vater angesteckt hat. Alle haben milde Symptome und befinden sich ebenfalls in häuslicher Quarantäne.
Bei den Coronavirus-Fällen in Ulm handelt es sich um drei Mitglieder von insgesamt vier Familien, die die Faschingsferien zusammen in Südtirol verbracht haben. Erkrankt sind zwei Männer im Alter von 48 und 53 Jahren und ein 12-jähriger Junge. Auch hier befinden sich alle vier Familien nun in Quarantäne zu Hause.
Update vom 4. März, 7:50 Uhr: Nachdem rund 50 Corona-Verdachtsfälle im Landkreis Böblingen bestehen, richtet das Land ein Coronavirus-Testzentrum aus Containern auf dem Gelände der Straßenmeisterei in Herrenberg ein. Damit soll verhindert werden, dass Corona-Infizierte Menschen in Arztpraxen oder Notfallambulanzen anstecken. Doch einfach so können die Patienten nicht erscheinen. Termine werden nach Absprache mit dem Gesundheitsamt vergeben. Im 15-Minuten-Takt sollen hier zwischen 18 und 22 Uhr Verdachtsfälle getestet werden. Währenddessen befindet sich ein Seniorenheim in Bad Rappenau noch immer in Quarantäne. Doch laut „Bild“ sollen hier weiterhin Menschen ohne Schutzkleidung ein und aus gehen.
Update 21:50 Uhr: Am Dienstagabend werden dem Landesgesundheitsamt sieben neue bestätigte Coronavirus-Fälle gemeldet. Betroffen seien die Landkreise Esslingen (5 Fälle), Lörrach (1 Fall) sowie der Ostalbkreis (1 Fall). Die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg steigt damit auf 37.
Update 13:10 Uhr: Das Sozialministerium Baden-Württemberg bestätigt zwei neue Coronavirus-Fälle: Dabei handelt es sich um einen 61-jährigen Mann aus dem Hohenzollernkreis und eine 45-jährige Frau aus dem Stadtkreis Ulm. Beide waren vorher im Ski-Urlaub in Südtirol und haben nach ihrer Rückkehr erste Symptome gezeigt. Während der infizierte Mann in häuslicher Quarantäne isoliert ist, wird die 45-Jährige isoliert in der Uniklinik Ulm behandelt. Damit steigt die Zahl der mit Corona-Infizierten auf 28 in Baden-Württemberg.
Update vom 3. März, 9:45 Uhr: Seit dem 2. März steht das Altenheim Alpenland in Bad Rappenau unter Quarantäne. Am Wochenende war bei einem dort tätigen Pfleger das Coronavirus nachgewiesen worden. Der Pfleger hatte bereits einen 85-jährigen Bewohner und eine 54-jährige Altenpflegerin mit dem Coronavirus angesteckt. Doch was bedeutet das für die Besucher des Altenheimes und dem Pflegepersonal? Steht das gesamte Personal auch unter Quarantäne?
Wie die Stadt Bad Rappenau mitteilt, bedeutet die Quarantäne, dass die Bewohner die Einrichtung nicht verlassen dürfen. Außerdem dürften keine Besucher das Altenheim Alpenland in Bad Rappenau betreten. Für das Pflegepersonal gilt eine sogenannte „erweiterte Quarantäneanordnung“. Sie dürften ihre Wohnung nur verlassen, um ihrer Arbeit im Altenheim nachzugehen. Hierbei dürfen sie lediglich alleine mit dem eigenen Auto auf direktem Weg anreisen und sind verpflichtet, während ihrer Tätigkeit geeignete Schutzkleidung zu tragen. Die Quarantäne wird zunächst für die Dauer von zwei Wochen angeordnet. Eine Gefahr für angrenzende Einrichtungen würde laut der Stadt Bad Rappenau nicht bestehen.
Update von 19:05 Uhr: Im Stadtkreis Heilbronn gibt es seit Montagabend einen neuen bestätigten Fall des Coronavirus. Wie das Ministerium für Soziales mitteilt, hat sich eine 51-jährige Frau bei einer privaten Reise in die Lombardei bzw. Livigno angesteckt. Sie befindet sich, ebenso wie ihre Kontaktpersonen, in häuslicher Isolation. Somit steigt die Zahl der Fälle in Baden-Württemberg auf 26.
Update von 18:39 Uhr: Der mit dem Coronavirus infizierte 85-jährige Altenheim-Bewohner aus dem Kreis Heilbronn wurde vermutlich von seinem Pfleger angesteckt. Wie swp.de am Montagabend berichtet, sei zunächst nur die Wohngruppe des Mannes in dem Altenheim in Bad Rappenau abgeriegelt worden – nun stünde jedoch das ganze Haus unter Quarantäne. Laut Bericht war der 32-jährige Altenpfleger zuvor von einer Reise nach Norditalien zurückgekehrt und hatte dann nicht nur den von ihm betreuten Senior, sondern auch eine 54-jährige Arbeitskollegin angesteckt, die das Coronavirus dann an ihre Tochter weitergegeben hatte.
Erstmeldung von 17:30 Uhr: Seit am Dienstag (25. Februar) der erste Fall des Coronavirus in Baden-Württemberg bestätigt wurde, ist die Zahl der Infizierten im Bundesland auf 25 gestiegen. Allein seit Sonntag (1. März) wurden in Baden-Württemberg 10 weitere Coronavirus-Fälle bestätigt – darunter drei Männer aus Mannheim sowie mehrere Personen aus dem Raum Heilbronn. Die Ausbreitung des Virus in Baden-Württemberg im Überblick:
Am späten Sonntagabend bestätigt das Ministerium in Baden-Württemberg fünf Coronavirus-Fälle aus dem Raum Heilbronn. Im ersten Fall handelt es sich um einen männlichen Altenheim-Bewohner. Der 1935 geborene Mann war Kontaktperson eines COVID-19-Infizierten. Er wurde am 28. Februar stationär aufgenommen. Auch beim zweiten Corona-Fall aus dem Raum Heilbronn handelt es sich um eine Kontaktperson des Infizierten – eine Arbeitskollegin, die sich ebenfalls seit dem 28. Februar in Isolation befindet. Auch ihre Tochter wurde positiv getestet und ins Krankenhaus eingeliefert. Am Wochenende wurde außerdem eine Heilbronner Kontaktperson des erkrankten Mannes aus dem Kreis Ludwigsburg positiv getestet, die sich seit dem 28. Februar in häuslicher Isolation befand.
Die Zahl der Coronavirus-Fälle in Baden-Württemberg ist somit innerhalb von nur knapp einer Woche auf 25 gestiegen.
Seit Sonntagabend ist ebenfalls bekannt, dass sich drei Männer in Mannheim mit dem Coronavirus angesteckt haben. Wie das Landesgesundheitsamt bestätigte, handelt es sich beim ersten Fall um einen 68-jährigen Mann, der am vergangenen Mittwoch (26. Februar) aus dem Skiurlaub in Südtirol zurückgekehrt war. Er hatte offenbar Kontakt mit dem am Coronavirus erkrankten Mann, der aktuell in Heidelberg behandelt wird. Bei den beiden weiteren Patienten aus Mannheim handelt es sich um einen 23-Jährigen, der Kontakt zu einem Infizierten in Nordrhein-Westfalen hatte, sowie einen 53-jährigen Mann, der vor Kurzem von einer Reise aus dem Iran zurückkehrte.
Das neuartige Coronavirus ist von Mensch zu Mensch übertragbar – hauptsächlich über die Tröpfcheninfektion. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) passiert eine Ansteckung über die Schleimhäute der Atemwege oder auch indirekt über die Hände, die dann mit Mund- oder Nasenschleimhaut sowie der Augenbindehaut in Kontakt gebracht werden. Wie bei der Grippe und anderen akuten Atemwegsinfektionen schützen Husten- und Nies-Etikette, gute Händehygiene sowie Abstand zu Erkrankten (ca. 1 bis 2 Meter) auch vor einer Übertragung des Coronavirus.
Man geht derzeit davon aus, dass die Inkubationszeit des Coronavirus bis zu 14 Tage betragen kann, im Durchschnitt beträgt sie laut WHO 5 bis 6 Tage. Eine Infektion mit dem Coronavirus führt zu Symptomen wie Fieber, trockenem Husten und Abgeschlagenheit. In China litten einige Patienten auch an Atemproblemen, Halskratzen, Kopf- und Gliederschmerzen und Schüttelfrost. Einige Coronavirus-Patienten litten auch an Übelkeit, einer verstopften Nase und Durchfall.
Das Sozialministerium Baden-Württemberg empfiehlt Menschen, die innerhalb von 14 Tage nach der Einreise aus einem Risikogebiet Fieber, Husten oder Atemnot entwickeln:
Zu den Coronavirus-Risikogebieten zählen aktuell die Provinz Hubei in China, die Provinz Ghom im Iran, die Regionen Emilia-Romagna, Lombardei und die Stadt Vo in Italien sowie die Provinz Gyeongsangbuk-do in Südkorea.
Seit der Ausbreitung des Coronavirus in Baden-Württemberg kann man in den Supermärkten in der Region ein Phänomen beobachten: haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel und selbst Wasser sind in den Supermärkten teilweise ausverkauft. Die Zahl der Hamsterkäufe in den Supermärkten steigt, weil sich immer mehr Menschen in Gefahr sehen, wegen des Coronavirus in Quarantäne abgeschottet zu werden. Als Anhaltspunkt für einen ausreichenden Heimvorrat hat das Bundesamt für Katastrophenschutz und Bevölkerungshilfe eine Checkliste für Lebensmittel und Hygieneartikel veröffentlicht, die man im Fall einer Quarantäne tatsächlich braucht.
kab