Coronavirus in Mannheim: So schützen die Krankenhäuser ihre Patienten
Mannheim - Mittlerweile ist schon der vierte Fall von Coronavirus bestätigt worden. Das Theresienkrankenhaus ergreift zum Schutz der Patienten drastische Maßnahmen.
- Coronavirus breitet sich in Baden-Württemberg aus.
- Vierter Coronavirus-Fall in Mannheim bestätigt.
- Mannheimer Krankenhäuser ergreift Maßnahmen zum Schutz seiner Patienten.
Nachdem sich bereits vier Mannheimer mit dem Coronavirus angesteckt haben, ergreift das Theresienkrankenhaus Vorsichtsmaßnahmen um die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern: Ab heute werden Patienten und Besucher nicht mehr den Haupteingang des Krankenhauses nutzen. Jetzt werden die Besucher über die Cafeteria im Innenhof ins Krankenhaus geführt. Dort finden sie dann zwei Eingänge vor: einer für nicht-infektiöse Patienten und Besucher sowie einer für Patienten, die möglicherweise eine infektiöse Erkrankung (insbesondere Corona- oder Influenza-Virus) aufweisen.
Diese Patienten können dort sofort entsprechend isoliert, untersucht und weiter behandelt werden. „Mit dieser Veränderung können wir die Patienten schnell und zielgerichtet versorgen und die Sicherheit für unsere Besucher maximieren", teilt die verantwortliche Hygienikerin Dr. Patricia Weber mit.
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Coronavirus in Mannheim: Besuchszeiten in Kliniken werden eingeschränkt
Neben dem neu organisierten Haupteingang werden im Theresienkrankenhaus weitere Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus wirksam. Aufgrund der aktuellen, überall gegebenen Knappheit von Schutzmasken und Schutzkleidung ist der Besuch infizierter Patienten nur noch in besonderen Fällen und nach Abstimmung mit dem Krankenhauspersonal möglich.
Wie Dirk Schuhmann, Sprecher des Universitätsklinikums Mannheim (UMM) gegenüber dem Mannheimer Morgen mitteilt, werden zudem die Besuchszeiten eingeschränkt. Auch im Diakonissen- und im Theresienkrankenhaus werden Besuche in Zukunft nur noch zwischen 15 und 19 Uhr möglich sein. Auch Kinder unter 12 Jahren sollten auf Besuche im Krankenhaus verzichten, da es ihnen schwerfalle sich an Hygienerichtlinien zu halten.
Zum Schutz der Patienten wurden einige Universitätsklinikum-Mitarbeiter, die meisten aus den Laboren, freigestellt. Ihre Anzahl beläuft sich jedoch auf unter 10.
Coronavirus in Mannheim: Corona-Verdachtsfälle sollen nicht in die St. Hedwig-Klinik
In diesem Zusammenhang weist das Krankenhaus auch darauf hin, dass die St. Hedwig-Klinik in der Innenstadt eine Spezialklinik für Geburtshilfe ist. Menschen mit einem Coronavirus-Verdacht können dort nicht untersucht und behandelt werden.
Alle Patienten, die einen Verdacht haben erkrankt zu sein, sollen sich an die Hausärzte, den Ärztlichen Bereitschaftsdienst oder das Info-Telefon der Stadt Mannheim (Tel. 0621 293-2253) wenden.
Bei dem vierten Coronavirus-Fall in Mannheim handelt es sich um eine 33-jährige Frau, die in der vergangenen Woche aus dem Risikogebiet Teheran (Iran) nach Mannheim gekommen ist. Sie befindet sich in häuslicher Quarantäne. Laut Stadt bestünde keine Verbindung zu den drei bereits bekannten Fällen in Mannheim.
Coronavirus in Mannheim: Einige Uniklinik-Mitarbeiter vorsorglich freigestellt
Wie Dirk Schuhmann, Sprecher des Universitätsklinikums Mannheim (UMM) gegenüber dem Mannheimer Morgen mitteilt, werden zudem die Besuchszeiten eingeschränkt
Wegen des Coronavirus muss in Mannheim die erste Veranstaltung abgesagt werden. Es handelt sich dabei um den beliebten Krempelmarkt auf dem neuen Messplatz. Auch das Mandelblütenfest in Gimmeldingen musste bereits abgesagt werden.
Am Mannheimer Standort produziert Roche ein Test, der analysieren kann, ob eine Person Antikörper gegen das Coronavirus entwickelt hat. Dieser Test sei sehr zuverlässig und könne schon bald ganze Bevölkerungsgruppen überprüfen.
Ab Mitte Juni soll es in Heidelberg wieder für alle Kinder eine Nachmittagsbetreuung geben. Eltern und Kinder freuen sich – ganz im Gegensatz zu den Erziehern, die zur Risikogruppe gehören und jetzt um ihre Gesundheit bangen.
pm/kp