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Jugendliche (15) stirbt bei Fallschirmsprung – „Fehler im Landeanflug“ soll Ursache sein

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Von: Katja Becher

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Schreckliches Unglück im Schwarzwald: Eine 15-Jährige Schülerin ist am Wochenende bei einem Fallschirmsprung ums Leben gekommen.

Update vom 26. Oktober, 11:19 Uhr: Nach dem tödlichen Fallschirmsprung einer 15-Jährigen im Schwarzwald gehen die Ermittler
von einem tragischen Steuerfehler der Jugendlichen aus. „Es deutet alles eindeutig darauf hin, dass sie im Landeanflug einen Fehler machte“, so ein Polizeisprecher am Mittwoch (26. Oktober) zur dpa. Einen technischen Defekt am Schirm schließen die Ermittler aus, da sich dieser normal geöffnet hatte und normal steuern ließ.

Sie habe kurz vor der Landung Rückenwind gehabt und daher versucht, im letzten Moment eine Kurve zu fliegen, um den Schirm gegen den Wind zu stellen. Bei diesem Vorgang sei die junge Pilotin auf dem Boden aufgeschlagen. Unter anderem ihr Fluglehrer, der kurz vor ihr gelandet ist, eilte der Verletzten sofort zu Hilfe. Doch trotz erfolgreicher Reanimation ist die Jugendliche später im Krankenhaus verstorben.

Teenagerin stirbt bei Fallschirmsprung im Schwarzwald: Polizei vermutet „Flugfehler“

Update vom 25. Oktober, 18:56 Uhr: „Ich habe die Fallschirmspringerin in der Luft gesehen und sofort gesehen, dass sie etwas Komisches macht“, erklärt eine ehemalige Fallschirmspringerin gegenüber RTL. Die Frau war vor Ort, als das 15-jährige Mädchen am Wochenende bei einem Sprung tödlich verunglückte. In der Höhe, in der sich der Schirm des Mädchens eingedreht hätte, solle man normalerweise längst zur Landung ansetzen, erklärt sie.

Wie RTL weiter berichtet, sei auch er Vater der Verunglückten vor Ort gewesen, am selben Tag ebenfalls mit dem Fallschirm abgesprungen. Seine Filmaufnahmen und die eines Kamerateams des SWR, das dem Bericht zufolge ebenfalls vor Ort gewesen sei, würden nun ausgewertet.

Warum es zu einem Fallschirmabsturz kommt, ist Gegenstand laufender Ermittlungen

Update vom 25. Oktober, 10:39 Uhr: Laut Polizeisprecher Jörg-Dieter Kluge soll das Mädchen aus einer Höhe von zehn Metern abgestürzt sein. Sie soll laut Südkurier am Ende ihres Sprungs eine Kurve geflogen sein. Dies deute auf ein Problem hin – womöglich könnte sie zu schnell gewesen sein. Die 15-Jährige stürzte auf den „Taxi-Way“, eine asphaltierte Verbindung vom Vorfeld zur Start- und Landebahn. 

Warum das Mädchen letztlich abstürzte, ist nach wie vor Gegenstand der laufenden Ermittlungen. „Im Moment deutet alles auf einen Flugfehler hin“, so Kluge. Abschließend lasse sich das allerdings noch nicht sagen. Das Unglück werde nun untersucht. Auch der Fallschirm wird von Fachleuten inspiziert, um technische Defekte auszuschließen, wie der Sprecher der Polizei erklärt.

Nach Informationen des Südkuriers stammt die junge Frau aus dem Raum Lahr. Der dortige Verein kooperiert mit den Schwenninger Springern. Derzeit wird vermutet, dass ein Strömungsabriss die Ursache für den tödlichen Absturz gewesen sei. Bei einem solchen Fall „reißt“ die Strömung an der Oberseite des Schirms ab und der Auftrieb bricht zusammen. Um das jedoch mit Sicherheit bestätigen zu können, dauern die Ermittlungen noch an.

15-Jährige verunglückt im Schwarzwald bei Fallschirmsprung

Erstmeldung vom 24. Oktober: Wie das Polizeipräsidium Konstanz in einer Mitteilung vom Montag erklärt, sei es am Samstag (22. Oktober) gegen 17 Uhr auf dem Gelände des Flugplatzes Villingen-Schwenningen (Baden-Württemberg) zu dem tödlichen Unglück gekommen, Die 15-jährige Fallschirmspringerin sei nach einem Sprung mit dem geöffneten Schirm kurz vor der Landung aus mehreren Metern Höhe abgestürzt.

Die 15-jährige Flugschülerin war nach Angaben eines Polizeisprechers vom Montag alleine in rund 3.200 Metern Höhe abgesprungen. Kurz vor der Landung flog sie nach ersten Erkenntnissen der Ermittler eine Kurve und stürzte aus wenigen Metern Höhe ab. Dabei habe sie am Samstag schwere Verletzungen erlitten und starb später in einem Krankenhaus.

Das Mädchen brachte mehrere Solosprünge mit dem Fallschirm hinter sich

Jugendliche dürfen in Deutschland nach Angaben des Deutschen Fallschirmsportverbands mit 14 Jahren die praktische Ausbildung zum Fallschirmspringen beginnen. Die Lizenz bekommen sie nach erfolgreicher Prüfung dann mit 16 Jahren ausgestellt.

Das verunglückte Mädchen sprang dem Polizeisprecher zufolge schon rund ein Jahr lang alleine und brachte im Rahmen ihrer Ausbildung schon rund 40 Solosprünge hinter sich. Ihr Fluglehrer war den Angaben nach über dem Schwarzwald-Baar-Kreis mit abgesprungen, konnte das Unglück aber nicht verhindern. Der Fallschirm des Mädchens wurde sichergestellt. Er soll nun von Fachleuten untersucht werden, um einen technischen Defekt an dem Fluggerät auszuschließen, wie der Sprecher erklärte. (pol/kab/dpa)

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